The badnes is in our blood
Jungkook pov.
Wenn ich wollte, schaffte ich alles, als ob er sich wehren könnte. Der sollte sich besser nichts einbilden, kleine Missgeburt.
Taktisch drückte ich mein Knie gegen seinen Bauch und mein anderes Bein gegen seine Unterschenken, währenddem ich ihm mit der rechten Hand die Jogginghose runterriss.
Ich hätte weitergemacht, wäre da nicht dieser plötzliche Schmerz in meinem Handgelenk gewesen, der plötzlich unerträglich stark auftrat, sodass ich deutlich zusammenzuckte.
entsetzt fuhr ich herum und blickte in seine vor Wut glitzernden Augen. Blut quoll aus meinem Handgelenk. Fuck.
Diese dreckige Schlampe hatte mich gebissen.
"Du Miststück", fauchte ich und schlug ihm mit voller Kraft ins Gesicht. Mir wars Scheissegal, ob es jemand sehen würde. Wieder und wieder war der dumpfe Laut zu hören, wenn meine Faust gegen seine Wangenknochen schlug. Als er aufhörte sich zu wehren liess ich ihn los. Das musste Strafe genug sein.
Am nächsten Tag wurde ich von einem hektischen Klopfen an der Tür aufgeweckt. Genervt schlurfte ich hin, öffnete grummelnd und war überrascht, als ich in die Augen meines besten Freundes blickte, bis ich mich erinnerte, wozu er hier war.
Hineintretend fiel sein Blick sofort auf den ungesund aussehenden Taehyung, der halb schlafend halb sich krümmend im Bett lag. Wenn man ihn so ansah, könnte man glatt meinen, er sei kurz vor dem Ohnmächtig werden.
"Sag mir, dass das nicht deine Schuld ist", verlangte er ruhig. "Naja, der hatte nen Unfall aber sagen wir es so, ich hab's möglicherweise noch etwas hinausprovoziert." Yoongi schaute perplex auf den jungen Mann, der langsam zu sich kam und sich in seinem Bett aufrichtete. "Dein Auge..." Taehuyng drehte seinen Kopf berückt zur Seite. "Der ist Stumm", erklärte ich. Verstehend nickend, ging Yoongi etwas näher auf dem Verletzen zu. "Jungkook wieso tust du sowas", fragte er kühn. "Ach Yoongi, der verreckt doch eh", versuchte ich ihn abzuwimmeln. Seine Fragerei war nicht gerade angenehm.
Kopfschüttelnd musterte mein bester Freund weiterhin den Stummen. Dann drehte er sich zu mir um, schaute mich mit feuchten Augen an und schüttelte verständnislos den Kopf.
"Was ist nur aus dir geworden Jungkook", fragte er. Erstaunt zog ich die Augenbrauen zusammen. "Was?", war das Einzige, was ich herausbrachte.
"Du bist nicht so. Das bist nicht du." "Rede keinen Unsinn Yoongi. Hast du irgendetwas genommen, oder was?"
"Ich meins ernst." Ihm war wirklich nicht zu spassen. "Versuch nicht so ein Psycho zu sein wie ich, wenn du es nicht bist."
!Flashback!
-> 16 Jahre zuvor
Stille umhüllte das Haus. Der einzige Ton, welcher zu vernehmen war, ging von dem gleichmässigen Schneiden der Karotten aus. Die junge Frau gab sich wirklich alles Mühe ein anständiges Mittagessen für ihren Sohn zu machen. Kohlenhydrate, Faserstoffe Vitamine und natürlich auch ein kleines Dessert waren dabei. Sich packte alles sorgfältig ein, liess das Messer und das Brettchen fürs erste auf der Küche liegen und rief nach ihrem Sohn, welcher wenig später leise die Treppe hinunterkam. Man könnte schon meinen, er schlich herum, so wenig Geräusche verursachte er beim Gehen.
Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er so unglaublich dünn war, dass einige Frauen, die ihn manchmal im Park spielen sahen, schon dachten, er würde kein Essen bekommen.
"Hier pack das ein", lächelnd streckte sie ihm die Lunchbox entgegen, doch er machte keine Anstalt sie anzunehmen. "Ich will nicht zur Schule", sagte er kühn.
"Du bist jetzt aber 7. Ein grosser Junge musst du zur Schule gehen, das machen doch deine Freunde auch." "Ich habe keine Freunde, das weisst du doch."
"Ach Yoongi mein Schatz, du musst zur Schule." "Ich will nicht!", schrie er. "Ich will nicht die dummen Kinder sind alle komisch ich will nicht." "Wenn du nicht zur Schule gehst, wirst du nicht arbeiten und wenn du nicht arbeitest, passiert nichts Gutes und dein Leben wird nicht schön", versuchte die Frau es dem 7-jährigen zu erklären. "Ich will gar nicht leben!", schrie der Junge zurück. Die Frau erstarrte und biss sich auf die dünnen Lippen.
"Yoongi sowas sagt man nicht." "Ich will nicht leben.", meinte er trotzig. "Ich sagte sowas sagt man nicht!", jetzt schrie auch sie. Sie wollte sich nicht ansehen, wie ihr Sohn in so jungen Jahren schon depressive Sachen sagte. Womit hatte sie das verdient? Sie hatte doch schon ihre Schwester an dieser verdammten Krankheit verloren.
"Yoongi man kann sich nicht auswählen, ob man zur Schule gehen will oder nicht." "Ich geh nicht!"" Was willst du denn?" "Ich will nichts. Ich will nicht leben, es bringt doch eh nichts. Was hat man davon?" "Yoongi, du weisst das deine Tante jetzt nicht mehr bei uns ist...", fing die junge Mutter an, doch wurde von Yoogis Gebrüll unterbrochen. "Sie hat es richtig gemacht, es bringt nichts. Ich hasse die Schmerzen. Ich sterbe eh bald und sie wäre auch sowieso gestorben."
"Yoongi, mein Schatz, es ist okay, wenn man nicht so lange lebt, wie andere Menschen, das ist kein Grund nicht leben zu wollen. Deine Tante hat das nicht richtig gemacht."
"Sie sagen mir jeden Tag auf dem Spielplatz, dass ihre Eltern sagen, dass ich bald sterbe!" "Ich musste es der Kindergärtnerin sagen. Sie merken halt, dass du oft im Spital bist, Yoongi"
"Es geht mir nicht darum", schrie der kleine, "Ich hab Schmerzen und will nicht zur Schule! Sag mir wie lange ich noch zu leben habe, dieser Tumor wird mich eh früher oder später umbringen!"
Das war zu viel für die Koreanerin. In ihrem Gefühlschaos packte sie ihren Sohn und drückte ihn Grob auf die Kücheninsel, wo sie ihn festhielt und anbrüllte. "Ich will, dass du verdammt nochmal ein normales Leben führst, ob du jetzt krank bist oder nicht ist mir egal!"
Den Jungen schien das nicht wirklich zu beeindrucken. Sein Blick war starr. "Ich hasse dich", meinte er dann. Diesmal landete eine flache Hand auf seinem Gesicht. Doch dass liess der Junge sich nicht gefallen. Blitzschnell riss er den kleinen Mund auf und schnappte nach ihrer Hand. Ein ekliges Knacken, dann riss sie sich schreiend von ihrem Sohn ab und blickte zu der Wunde.
"Du Psycho", schrie sie. Schreiend vor Schmerz rannte sie aus der Wohnung, ohne jemals wiederzukehren.
Zufrieden ging der kleine Junge von der Kücheninsel runter und würgte ihren blutenden Finger hoch.
Flashback end
"Jeder von uns ist einfach nur ein Arschloch. Wir waren schon immer. Jimin ist so aufgewachsen, der weiss weder was Reue noch was Liebe heisst. Erinnerst du dich noch an meine Mutter, die abgehauen ist? Das hat sie wegen mir gemacht. Ich hab ihr den Zeigefinger abgebissen, als sie mich in die Schule schicken wollte. Ich war schon immer ein verdammter Psycho. Namjoon ist der grösste Verbrecher in der ganzen Stadt, wenn nicht im ganzen Land und Jin ist sein Bruder. Alle, jeder einzelne von uns hat es im Blut ein schlechter Mensch zu sein, ausser du. Du gehörst nicht zu uns.
Ein verzweifelter Junge, der Geld brauchte, das bist du. Ein Opfer eines unverzeihlichen Unfalls. Eines Unfalls hörst du. Du bist kein Mörder, ich weiss das. Du hättest damals nicht abhauen müssen, weil du gar nichts grausames getan hast.
Du bist nicht böse Jungkook, also versuch es nicht zu sein. Hör auf dein wahres Ich hinter dieser falschen Psycho Maske zu verstecken."
Völlig ausgepowert schlenderte ich den dunklen Waldweg entlang. Ein weiteres unschuldiges Mädchen hatte heute sterben müssen, unseretwegen. Wir verkauften uns einfach als Killer. Dass das nicht richtig war, das wusste ich selbstverständlich schon immer, aber langsam fing ich an, mich davon zu ekeln, keine Ahnung woher dieser Gedanke auf einmal kam. Vielleicht fing ich an, erwachsen zu werden und damit meine Taten zu bereuen? "Ach Quatsch Jungkook", redete ich mir ein, "mach einfach weiter. Das ist nur so ne Phase." Aber da kamen mir wieder die schrecklichen Bilder in den Sinn... All die Dinge die ich schon gesehen, all das Grauen was allein durch mich angerichtet worden war. Konnte man darauf wirklich stolz sein?
Yoongis Worte hallten immer noch in meinem Kopf nach, liessen mich einfach nicht los.
Ein Tippen auf meiner Schulter liess mich aufblicken. "Ich geh jetzt, du musst es allein bis zum Krankenhaus schaffen", meinte Yoongi und gab mir zur Verabschiedung einen Klapps auf den Rücken. "Danke", murmelte ich und trottete dann weiter meines Weges.
Ich merkte gar nicht, wie ich auf eine Zementierte Strasse gewechselt hatte, erst als ich einen lauten Motor hörte, drehte ich verwirrt meinen Kopf nach allen Seiten und realisierte, wo ich mich befand. Panisch wollte ich zur Seite springen, doch es war schon zu spät.
Zwei gleissende Scheinwerferlichte nahmen immer mehr meiner Sicht ein, unerträgliches Reifenquietschen und auf einmal absolute Dunkelheit.
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