Keep going
Dies ist wohl mein 2. letztes Kapitel. Viel Spass!
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Das Laub knackte unter meinem Gewicht. Mit gesenktem Kopf trat ich Schritt für Schritt tiefer in den Wald hinein. Dabei die Waffe, die hinter mir auf meinen Rücken gezielt war, immer im Hinterkopf behaltend.
So würde meine Geschichte also ausgehen. Ich musste sterben, wie ich es schon lange vorher sollen hätte.
Ich fürchtete mich nicht vor dem Tod. Ich fürchtete mich, ein betäubtes Leben zu führen, viel mehr hatte ich Angst davor, den Sinn des Lebens zu vergessen, mich selbst zu verlieren.
"Das reicht", bestimmte Yoongi, der mich als einziger in den Wald gezwungen hatte, "dreh dich schön langsam um." Als ich den Mann ansah, fühlte ich mich auf einmal so klein und hilflos.
Blinzelnd musterte ich ihn im Wissen darüber, dass er das letzte sein würde, was ich sehen konnte. Auch wenn ich ihn nur mit einem Auge anblicken konnte, wurde mir bei genauerem Hinsehen klar, dass er trotz seiner kleinen Grösse ein paar Jahre älter als ich sein musste.
"Geh auf die Knie", befahl er mir, die Pistole auf meinen Kopf gerichtet. Tränen stiegen mir in die Augen. Gar nicht erst versucht, diese wegzuwischen, starrte ich den Minthaarigen verzweifelt an, den Mund zu einem lautlosen Hilferuf geöffnet.
"Geh auf die Knie!", schrie der Koreaner. Ich schaute ihn nochmals an, wie er vor mir stand und mit beiden Händen die Waffe auf mich richtete. "Machs nicht schlimmer!", er brüllte, jedoch hörte ich wie seine Stimme leicht zitterte.
Schluckend senkte ich den Kopf und liess zu, dass meine weichen Knie nachgaben. Keuchend stütze ich die Hände auf den Boden. "Jetzt schiess doch", dachte ich verzweifelt, "jetzt schiess doch verdammt!" Tränen kullerten mir über die Augen und befeuchteten meine Wangen. Zurückhalten konnte ich sie nicht mehr, viel zu gross war der psychische Schmerz, der mich von innen aufzufressen schien.
Mit klopfendem Herzen wartete ich auf den Schuss, der alles beenden würde, bereitete mich auf den schrecklichen Schmerz vor, der mir durch Fleisch und Blut gehen würde.
Aber es geschah nichts.
Zitternd wollte ich den Kopf heben, da hatte Yoongi auch schon abgedrückt.
Ein ohrenbetäubender Schrei entfuhr meiner Kehle. Mir die Unterlippe blutig beissend, krümmte ich mich zusammen und drückte meine linke Hand auf die vor Blut klaffende Wunde an meiner Schulter. Der Schmerz durchfuhr meinen ganzen Körper.
Immer noch mit Tränen in den Augen wartete ich auf den nächsten Schuss, um den schrecklichen Qualen endlich zu entkommen. "Das ist Folter verdammt", jagte es mir durch den Kopf.
Doch anstelle eines Schusses hörte ich ein dumpfes Geräusch vor mir. Panisch riss ich den Kopf herum, doch was ich erblickte, war das letzte, was ich erwartete hätte.
Yoongi war vor mir auf die Knie gefallen und hatte angefangen zu weinen.
Verwundert blinzelte ich und war mir für einen Moment sicher, das mir mein Auge einen Streich spielte, dass ich halluzinierte. Doch so war es nicht.
Tatsächlich hatte Yoongi aus welchem Grund auch immer mein Leben verschont. Nun stiegen mir Tränen der Erleichterung in die Augen. Verdattert wie ich war blieb ich an Ort und Stelle sitzen und starrte den Mann vor mir an.
Dieser holte einmal tief Luft und brauchte dann noch einen Moment, bis er den Kopf hob und mich nervös anblickte.
"Geh. Geh Taehyung. Rette dein Leben."
Ich verstand die Situation einfach nicht. Wieso hatte er das getan?
"Ich weiss was du dich fragst...", er klang, als wäre er tief versunken in Erinnerungen, "Jungkook ist mein bester Freund... ich... ich weiss, er würde es mir niemals verzeihen, wenn ich das getan hätte. Ich bin schuld, dass er überhaupt zu dem Menschen geworden ist, zu so einem Monster, dieses unmenschliche etwas.", er biss sich zitternd auf die Lippen, " Du hast ihn wieder zu Jeon Jungkook gemacht. Ich kann nicht noch dein Leben zerstören, wenn ich es doch schon mit seinem getan habe."
Überfordert stand ich auf und ging ein paar Schritte, wodurch ein enormer Schmerz aus meiner Schulter ausging. Mein Blick huschte zu Yoongi, der mir nickend Erlaubnis gab.
Ich schaute ihn dankend an, doch er hatte mich an Jungkook erinnert. Wenn ich jetzt gehen würde, würde ich ihn jemals wiedersehen?
Der Koreaner hatte meinen Blick wohl verstanden und schaute mich ernst an. "Wenn du jetzt zurückgehst, werden sie dich töten und mich dazu", sagte er, "ich werde dich nicht davon abhalten, aber denk nicht, dass du so Jungkook helfen kannst."
Heisse Tränen kullerten mir über die Wangen.
"Ihr könnt euch wiedersehen", sprach er weiter, "ich könnt euch wiedersehen aber nur, Taehyung, nur, wenn du jetzt gehst."
In Innern zerbrach etwas. Vielleicht war es mein Herz, vielleicht mein Verstand, von dem ixh nicht erwarten konnte, dadd alles mitzumachen.
Ich liebte lieden Jungen. So sehr...
Verdammt wieso muste er mir so viel bedeuten!?
In diesem Auenvlix verlfuchte ich mich Jeon Jungkook je kennengelernt zu haben....
Doch ich hatte keine andere Wahl.
Mit vor Hoffnung klopfendem Herzen nickte ich, drehte mich um und verschwand in der Dunkelheit.
Und so entging ich ein zweites Mal dem Tod.
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