𝟑𝟎 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵
Jisung PoV
''Jisung? Jisungie? Hey, wach auf!''
Irgendjemand rüttelte mich an der Schulter und gab mir eine schallende Ohrfeige.
Ich musste wohl bewusstlos geworden sein, anders konnte ich es mir nicht erklären, dass ich plötzlich auf dem Bett meiner Eltern lag, ohne dass ich mitbekommen hatte, wie ich da drauf gekommen war.
Minho war über mich gebeugt, ein besorgter Ausdruck lag auf seinem Gesicht.
Als ich mich aufsetzen wollte, spürte ich den Schmerz, vom Schlag, auf meiner linken Wange und zog eine griesgrämige Miene.
''Wieso hast du mich geschlagen?'', wollte ich empört wissen und sah mein Gegenüber klagend an, der bloß entschuldigend mit den Achseln zuckte und meinte: ''Was hätte ich denn sonst machen sollen? Dich einfach ohnmächtig hier liegen lassen und mich langweilen?''
''Pfff...'', machte ich nur und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich verstand schon, der Ältere tat mir lieber weh, anstatt dass ihm langweilig wurde.
Da fiel mir wieder ein, weshalb ich die Panikattacke bekommen hatte, und wurde wieder ernst. ''Minho, kann ich dich was fragen?''
Etwas überrascht dreinschauend nickte er.
''Hast du öfter mal solche Träume oder war das dein erster, von dieser Art?'' Nervös umklammerte ich die Decke und kaute auf meiner Unterlippe herum.
''Nein, dass passiert öfters, also dass ich im Traum so ein Mike bin und einen Freund namens Jack habe. Diese Träume kommen aber nur, wenn irgendwas besonderes geschehen ist und zwar fast das gleiche. Vielleicht hab ich diesmal deshalb auch von einem Autounfall geträumt'', erzählte er nach ein paar Sekunden des Überlegens.
Mir stockte der Atem. Das konnte doch nicht war sein, oder etwa doch? War es möglich, dass Minho die gleichen Flashbacks hatte, wie ich, nur als Traum?
''Jisung? Hey, was ist nur los mit dir?'', riss der Größere mich aus meinen Gedanken und nahm meine Hand, um beruhigend darüber zu streichen.
Plötzlich sprang ich, wie von einer Tarantel gestochen, auf und fuhr durch meine feuerroten Haare. ''Tut mir leid, aber mir ist gerade wieder eingefallen, dass ich mich noch mit Chan treffen wollte. Tut mir wirklich leid.''
Das war zwar schlichtweg gelogen, aber ich musste mit dem Australier unbedingt reden. Hoffentlich würde er nicht damit beschäftigt sein Seungmin zu nerven, indem er ihn mit Nachrichten vollspamte.
''Oh'', sagte Minho und machte einen enttäuschten Miene, fing sich aber schnell wieder und lächelte. ''Na dann, ich mach mich mal auf den Weg nach Hause. Wenn was los sein sollte, kannst du mich gerne immer anrufen.''
Mit diesen Worten stand er auf und ging zur Tür, um sich die Schuhe anzuziehen, dann drehte er sich nochmal zu mir um. ''Bis Montag?''
''Bis Montag.''
Und dann war er weg.
Ich hätte noch danke sagen sollen, dafür, dass er die Nacht über geblieben war, dafür, dass ich bei ihm schlafen durfte, dafür, dass er mich aufs Bett gelegt hatte, nachdem ich bewusstlos wurde. Und vorallem dafür, dass er gekommen war, wo ich ihn darum gebeten hatte, und mich getröstet hatte.
Wer weiß, vielleicht hätte ich die Nacht auf der Straße verbracht oder die Polizei wäre irgendwann da gewesen.
Da erinnerte ich mich daran, dass mein Fahrrad noch im Kofferraum des Älteren verstaut war und stürmte zum Fenster, um es aufzureißen und beobachtete gerade noch, wie Minho um die Ecke bog.
Das Fahrrad stand bei den Fahrradständern, nicht abgesperrt, aber es stand da.
Automatisch schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht und ich seufzte. Er hatte daran gedacht.
Weil das nun ja erledigt war, griff ich nach meinem Handy, wählte die Nummer meines Kumpels und wartete, bis er ranging.
''Ja?'', ertönte seine Stimme aus dem Lautsprecher.
''Chan, ich glaub, ich hab was herausgefunden, was uns bei der Recherche über meine Flashbacks helfen könnte.''
''Schieß los!''
~~~
Mal, schauen, wie lang sie noch brauchen, um alles herauszufinden
Wie geht's euch so, meine Cuties^^~♥
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