what is family?

Endlich wieder mal ein Update! Jetzt will ich euch gar nicht aufhalten! Viel Spass beim Lesen und lasst gerne ein kurzes Feedback da ^^

Btw die Geschichte wird wohl nicht mehr allzu lange dauern....

"Taehyung, bitte. Sprich mit mir", flehte Daehyung verzweifelt. Seine Stimme brach, seine Augen glitzerten. Der junge Mann musste einer sein, der sehr selten seine wahren Gefühle zeigte, seit Jahren nicht geweint hatte. Alles nur verdrängte und diese mutige, krasse Fassade aufgesetzt hatte. 
Jungkook der etwas verloren hinter seinem Freund stand, der ihm etwas die Sicht versperrte, konnte nur so viel schliessen, als dass die beiden ein brutal enges Verhältniss zueinander gehabt müssen, oder immer noch haben. 

"Ich will mich nicht mit dir reden", sagte Taehyung. Jungkook konnte die leichte Panik, die in seiner tiefen Stimme mitschwang nicht überhören. Er klang etwa so, als würde man ihn vor ein Tierheim abgestellen und ihn hineindrängen. Taehyung verabscheute Tiere nicht, eher hatte er ehrliche Angst vor Katzen. Er meinte, sie hätten etwas unheimliches an sich, was ihn Beängstigte.
"Ich weiss, was du getan hast. Ich weiss aber auch, was ich dir angetan habe. Mir ist es egal, was du getan hast, wie viel Blut an deinen Händen klebt, denn an meinen haftete genausoviel. Schon nur, dass ich dich damals allein gelassen habe, dich deinem Schicksal überliess, als ich die Gelegenheit hatte abzuhauen und zu verschwinden. Ich weiss, dass dich diese Jahre in den Wahnsinn getrieben haben, dass sie dich zu dieser Sündigen Seele geform haben, aus der du dich jetzt identifizierst, aber wir alle haben gesündigt. Doch was auch immer geschene mag, du bist und bleibst der Einzige übrige Bruchteil meiner Familie, mein Bruder."

Jungkook schluckte schwer. Niemals hätte er erwartet, dass einer mit dem Auftreten von Daehyung mit seinen lässigen grauen Jogginghosen und seinem hellblaue gefärbtem Hoodie solche Worte aus dem Mund bringen würde. Er sah eher aus wie ein Couchpatato, der zufälligerweise einen extrem hohen IQ hatte.

 Die poetische, fast phylosophische Ausddrucksweise hatte den 15-jährigen glatt umgehauen. Doch sein Freund schien dieser Art und Weise schon zu kennen. Warscheinlich sprach Daehuyng oft so.
"Ich weiss", flüsterte er dann etwas besänftigt, "sie haben mir so fest wehgetan, nachdem du weggegangen bist." Er drehte seinem Bruder den Rücken zu.
 "Ich bin nicht tot, du siehst keine Geister."
"Ich weiss, Taehyung."
 "Ich habe sie umgebracht, weil sie mir zu oft weh getan haben. Doch als ich nicht mehr aus Fleich und Blut war, musste ich mich nicht mehr fürchten, sie könnten sich wehren oder mich töten. "Ich habe sie in den Wahnsinn getrieben indem ich sie Tag und Nacht verfolgt hatte. Sie bedrohte, ihr Leben auf den Kopf stellte, damit es so grausam wie möglich wurde."

"Mir war bewusst, dass du es gewesen sein müsstest."

"Und dann haben sie schliesslich den Verstand verloren-"

"-und sich umgebracht", beendete Jungkook den Satz, als er kapiert hatte, was hier genau vor sich ging. Er konnte es nicht glauben, jedoch schien es ihm auf der anderen Seite plausibel, als hätte er es schon die ganze Zeit über gewusst. 

"Du hast sie ihm gegeben, nicht wahr. Er hat deine Kamera", Daehyung deutete auf Jungkook der sich verraten hatte, indem er das Fazit von Taehyungs Satz gezogen hatte. "Dir ist durchaus bewusst, dass sowas in der Familie bleiben muss." Er schaute Taehyung an, wie einen Hund, der mit schlammigen Pfoten ins Wohnzimmer getrammpelt war. Fast Mitleid, konnte man in seinen dunklen Augen erkennen, als täte es ihm Leid, was seine Worte in seinem Bruder auslösten. 

"Du hast keine Ahnung!", schrie Taehyung aufgebracht. "Ich habe keine Familie und ich hatte nie eine. Eine Mutter, die dich versucht umzubringen, ein Vater der dir seinen Schwanz in den Arsch schiebt ist das eine Familie? Ah und nicht zu vergessen, der grosse Bruder der auf einmal verschwindet und den Kleinen in Todesangst zurücklässt, nur weil er ein scheiss Egoist ist!"

"Taehyung ich wollte eine Zukunft haben! Ich war 18 damals, vor 3 Jahren. Was hätte ich tun sollen, dort vergraulen?"

Taehyung knirschte mit den Zähnen vor Wut. 

"Denkst du ich wollte keine schöne Zukunft? Ich wollte immer schon auf eine Kunstuni, das weisst du genausogut wie du auch weisst, dass du mir erzählt hast, dass ich nicht mitkommen könnte. Ich hätte mitgekonnt! Du kanntest dich mit der Aussenwelt gut genug aus um das Jugendamt anzusprechen. Ich war doch 14 verdammt! Ich war nur ein Kind! Denkst du ich fand es lustig in diesem Haus zu vergraulen, bis zu meinem Tod?"

"Ich gestehe mir meinen Fehler ein." Daehyung senkte schuldbewusst den Kopf.

"Erwarte nicht von mir, dass ich dir verzeihe", Taehyungs Stimme war kalt, als er seinem Bruder den Rücken zuwandte, Jungkooks Hand griff und mit ihm zusammen zur Tür, nach drausse stürmte. 

Er liess seine Familie nicht zurück.

Die einzige Familie, die er jemals gehabt hatte, stand neben ihm und hielt seine zitternde Hand.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top