Inside his head?
Schweissgebadet fuhr Jungkook hoch und blinzelte in die frühen Sonnenstrahlen, die durchs Fenster schienen.
"Verdammt", murmelte er. Stöhnend fuhr er sich durchs braune Haar. "Fuck ey!", sagte er schon etwas lauter.
Total am Ende mit seinen Nerven liess er sich wieder nach hinten auf sein Kissen fallen und drehte sich unruhig zur Seite.
Er vermisste ihn so unerträglich sehr. Wie lange würde er es noch ohne ihn aushalten können?
All die Erinnergen die er an den Jugen, die Liebe seines Lebens hatte, schossen ihm wie so oft durch den Kopf.
Wie Taehyung damals die beiden gezeichnet hatte. Oder wie sie ihr erstes Mal hatten und Taehyung sich sorgen gemacht hatte, er würde zu schlecht darin sein, was sich natürlich als totaler Schwachsinn herausgestellt hatte...
Noch so unendliche viele andere Momente liessen den Jungen nicht los.
Doch Taehyung würde nie zu ihm zurückkommen, das musste er lernen zu akzeptieren.
Dann jedoch erinnerte sich der Teenager an die Worte seines Bruders, welche er am vergangenen Tag gehört hatte.
" Sowas ist nie geschehen... du hast doch keinen Freund", hallte die Stimme Namjoons in seinem Kopf wieder.
Dem Verzweifeln nahe biss sich Jungkook auf die Unterlippe. Seine Gedanken schienen zu rasen.
"Taehyug", hauchte Jungkook, "wo bist du...?"
Tränen entwichen dem verzweifelten Teenager. Schluckend versteckte er sein Gesicht in dem weichen Kissen und versuchte seinen Puls unter Kontrolle zu bringen.
Etwas später riss er sich zusammen und stand mit einem Ruck auf um nach unten ins Wohnzimmer zu torkeln.
"Mama", begrüsste er die Schwarzhaarige, die am Küchentisch auf ihrem Handy herumtippte.
"Guten Morgen Schatz."
Lächelnd hob sie den Kopf und sah ihren Sohn leicht besorgt an, der sich neben sie setzte und sich seuftzend durchs staubtrockene Haar fuhr.
Jungkook hasste seine Haare, strohig wie sie waren.
"Gehs dir besser?", fragte sie und legte ihr Handy zur Seite.
Er nickte verschlafen.
"Du Jungkook hör mal", sagte seine Mutter ernst und berührte den Arm ihres Sohns. "Ich weiss, dass du Namjoon auch nach diesem Jungen gefragt hast." Jungkook seufzte.
"Ich weiss, was ich gesehen habe und ich weiss genausogut, was ich erlebt habe."
Kurz herrschte unangenehme Stille, dann fuhr er fort. "Ich habe Taehyung sterben gesehen. Kim Taehyung, meinen Freund, von dem du wohl immer dachtest, es sei ein einfacher Klassenkamaerad. Das war er aber nicht, er war mein Alles. Und jetzt ist er tot und das nur weil er mich gerettet hat."
"Jugkook hör auf", sagte seine Mutter in einem ungewohnt strengen Ton. "Aber-" "Nein", meinte sie ruhig, "ist das dein ernst, Jungkook?" "Ja", krächtze der Teenager, total fertig mit seinen Nerven.
"Dann ist es wohl besser, wenn du neben der körperlichen Arztkontrolle noch eine psychische hast."
Ungläublig starrte Jungkook die bedauernd guckende Frau an und stand kopfschüttelnd auf.
"Er ist für mich gestorben", flüsterte er, "er hat sein Leben gegeben um meins zu schützen. Und jetzt sagt mit jeder, dass er niemals existierte?"
Frustriert, wütend auf seine Mutter, stürmte ohne weiteres zurück in sein Zimmer, seinen schwarzen Rückzugsort.
Dort setzte er sich auf den Bürostuhl vor seinen ziemlich unordentlichen Schreibtisch.
Erinnerungen strömten in ihn ein. Erinnerungen, von denen er gesagt bekommen hatte, sie seinen nicht real.
Kopfschüttelnd zwang er sich wieder in die Realität und kramte in den Schubladen nach seinem Lakritzvorrat, den er jetzt mehr als alles andere gebrauchen konnte.
Jedoch ertastete seine Hand einen anderen Gegenstand, der ihm irgendwie fremd und bekannt zugleich vorkam. Neugierig holte er ihn hervor und legte das Büchlein vor sich auf die kleine freie Stelle seines Schreibstisches.
Sein Herz stockte, als er die erste Seite aufschlug.
Er wusste was das war.
Er wusste, wem das war.
Kim Taehyung
Jungkooks Puls verschnellerte sich als er das Buch durchblätterte. Auf einer Seite hielt er inne. Die Zeichnung von ihm und Taehyung war ihm ins Auge gefallen.
Ein Lächeln legte sich auf Jungkooks Lippen, als er das Buch mit Taehyungs fertigen Zeichnungen vorsichtig zurück in die Schublade legte.
"Das kann nicht alles Einbildung sein", murmelte er.
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