Teil 4

Als ich am Mittag mit dem Bus nach Hause fuhr, herschte ziemliche Stille. Links und Rechts von mir sassen meine Freunde Jungkook und Namjoon. Wir alle hatten Kopfhörer an und lauschten unserer Lieblingsmusik. Namjoon, der hatte natürlich wie immer seine extra Wurst und musste umbedingt die Überohrkopfhörer anziehen, die er heute wieder einmal mitgebracht hatte.
Dann konnnte ich mir wieder mal anhören, wie viel besser die Qualität des Sounds damit war. "Na ja, soll er doch seinen Spass haben, wenns ihm gefällt", dachte ich schmunzelnd und lehnte meinen Kopf gegen das Fenster um nach draussen blicken zu können.

"Eh Jimin schau mal. " Ich musste mir eine bissige Bemerkung verkneifen und wandte mich an Jungkook, der mir sein Handy vor die Nase hielt. Es war irgend eines von diesen Bildern, auf denen stand, mit wie vielen Proteinen und so man sich ernähren sollte. 
Uninteressiert nickte ich. Dann switschte Jungkook eine Seite weiter zu einer Art Hafeflockenfrühstück, welches ich mir auch grössenteils zum Frühstück zubereitete. 

"Ich habe das geilste Rezept gefunden. Es ist nicht so wie das normale Haferflocken, nein es schmeckt wie eine andere Welt!" 

Ich musste mich zusammenreissen nicht genervt auzustöhnen. Ich hörte das jeden Tag von ihm!  Und es gab mir immer mehr das Gefühl dass ich meine Ernährung auch so verändern sollte wie er, obwohl ich wusste, dass das was er machte krank war. Er war so unglaublich dünn geworden. Irgendwie war ich ja auch eifersüchtig auf seine enorm schlanke Taile, dass konnte ich nicht leugnen aber der Weg wie er dazu gekommen ist, war alles, aber definitiv nicht normal.

"Du musst einmal zu mir nach Hause kommen, dann koche ich dir das", sagte er extrem motiviert. "Nein, danke ich kann auch selber kochen", lehnte ich kühn ab. "Aber das kannst du nicht, weil das braucht eine spezielle Zutat, die du nicht kaufen kannst. Nähmlich Proteinpulver. ", ratterte er runter.
Es war als wäre Jungkook besessen davon nur Proteine anstelle von Kalorien zu sich zu nehmen. Das klang ja eigentlich ganz verlockend, aber mit meinen Eltern würde das nicht gehen, die würden das bemerken und durchdrehen.
 Nein danke, da hatte ich genügend Probleme in der Familie.

Während dem Rest der Busfahrt machte ich den Mund kein einziges mal mehr auf. Das hiess nicht, dass ich nicht sprach. In meinem Kopf versuchte ich die zwei sich streitenden Gedanken zu beruhigen. 

"Verdammt nochmal ich hab hunger ich habe heute noch fast nichts gegessen und es ist schon 12:00 Uhr!" 

"Nein! du hast nicht sooo grossen Hunger, nur ein bisschen!"

 "Aber es ist Mittagszeit da hat jeder hunger!" "

Aber du sollst nicht hunger haben sonst isst du wieder zu viel fettiges Essen! Reiss dich doch einmal in deinem Leben zusammen Jimin! Oder willst du wieder so fett werden wie früher?"


Zu Hause angekommen stieg mir sofort der Geruch von Fisch in die Nase. Fischstäbchen musste es wohl geben. Ich wusste natürlich, dass das ein typisches Kindergericht wie Spaggeti war, aber ich mochte es einfach sehr. 
Nachdem ich meine Jacke abgezogen und meine Hände Gewaschen hatte, wollte ich gerade in der Küche meinen Teller mit Essen befüllen, als meine Mutter meinte, dass mein Essen schon auf dem Tisch stehen würde.

Mit einem unguten Gefühl im Bauch setzte ich mich. Mein Blick fiel dabei auf den Teller vor mir. Da war definitiv zu viel Essen darauf. Das war etwa so viel wie ich früher gegessen hatte. Etwa das doppelte. Aber das war immer so, wenn meine Mutter oder mein Vater die Teller befüllten, beziehungsweise wenn ich spät dran war.
"Wie war die Schule?", erkundigte sich mein Vater. "Gut", log ich halbwegs. Sie war ja ganz okay, ausser dass ich mir die ganze Zeit Gedanken über meinen heutigen Essensplan gemacht hatte, der schon in meinem Kopf stand.

Dann fing mein kleiner Bruder an von seinem Tag zu erzählen. "Er hat diese ganze Zeit so gelacht und dann hab ich ihm gesagt er soll endlich aufhören aber er hat es nicht gemacht und hat immer so hässlich gelacht und am Schluss von der Stunde sind ich und meine beste Kollegin dann zu der Lehrerin gegangen und haben es ihr gesagt. Aber dann kam das Mädchen von der Pararell Klasse und hat behauptet dass wir ", ab diesem Punkt hörte ich einfach nicht mehr zu.
Ich hasste diesen Redeschwall. Er war erstens nicht sehr angenhemn, zweitens störte er beim essen und drittens jammerte er immer über die Schule und alle Kinder und sagte wie unfair die Tests seien obwohhl er erst 12 und somit in der 6. Klasse war.
Er hatte ja keine Ahnung.

Lustlos stocherte ich also zuerst kurz in meinem Essen herum, warnte mich dann aber selbst und ass schnell alles auf.  Dabei versuchte ich verzweifelt die Stimme in meinem Kopf verstummen zu lassen.

"Jimin stopp! Es reicht!" Nein, ich hatte hunger! Ich würde schon nicht ab Fischstäbchen mit Reis zunehmen. "Sicher wirst du, wenn du so weiter machst!" Ach komm ich hab jetzt voll hunger bekommen. 
"Dann musst du aber am Nachmittag mehr Sport als gewöhnlich machen und am besten isst zu Abend etwas sehr leichtes. " Fing die Stimme auch schon an Konsequenzen zu setzte.

Ich blendete es so gut es ging aus und ass einfach fertig. Dabei versuchte ich mich möglichst zu beieilen. Solange ich es mir noch selbst erlaubte zu essen, musste ich das ausnutzen, ich hatte wirklich hunger. 

Nach dem Essen ging ich nach oben in mein Zimmer, griff nach meinem Handy und warf mich erschöpft ins Bett. Mein Bauch war voll. Ich fühlte mich satt. Scheisse. Jetzt würde ich zunehmen!

Ich hasste es satt zu sein, es nahm mir dieses Gefühl, dass ich Kontrolle hatte.

Es nahm mir den Hunger, an den ich mich soverzweifelt klammerte.

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