Teil 11


"Yah! Yah! Yah!", jubelnd stellte sich Namjoon neben mich. "Wir sind beide in der gleichen WG gelandet!" Seine Augen strahlten vor Freude. 

Es stellte sich heraus, das unsere WG aus insegsamt 6 Mitgliedern bestehen sollte. Ich, Hoseok, Namjoon, Yoongi, Taehyung und zu Namjoons grossen Bedauern auch Jungkook.

Eine ziemlich zufriedenstellende zusammensetzung meiner Meinung nach. Ich hatte nicht gross zu jammern. Mit Namjoon würde es vielleicht manchmal anstrengend aber sicher auch lustig werden. Yoongi war einfach ein supertyp, Taehyung hatte mich noch nie genervt und Hoseok war einer meiner Freunde. 

Da war nur Jungkook. 

Kurz liess ich es mir durch den Kopf gehen, wie ich mich wohl fühlen würde, immer mit ihm zusammen zu sein, er mit seinen strengen Essenregeln für sich selbst, auf gesunder Basis. Würde ich das aushalten? War das gut für mich?

Mit den Bedenken, dass das meine Probleme ziemlich provozieren könnte, verabschiedete ich mich dann und schlenderte den Weg zum Busbahnhof völlig in Gedanken versunken allein entlang.


Abends war dann Kofferpacken angesagt. Unruhig auf meiner Unterlippe herumkauend stand ich vor meinem offenen Kleiderschrank und versuchte mich zu entscheiden, was ich mitnehmen, und von was ich mich für die nächsten Wochen verabschieden sollte.

Was ich vor ein paar Jahren noch achselzuckend in den Koffer gestopft hätte, wurde heute von mir genaustens überlegt. Ich drehte allmögliche Situationen hin und her um mir zu überlegen, was ich wohl irgendwann anziehen wollen werde. 

Sicher eine halbe Stunde stand ich ratlos vor dem vollen Kleiderschrank und grübelte vor mich ihn. Leider ohne klares Ergebnis. Kurze Zeit später entschied ich mich einige Sachen anzuziehen und so Outfits zu kombinieren. 
Doch was auch immer ich anzog, ich fühlte mich entweder fett darin oder war der Meinung, das irgendetwas anderes von meinem Körper darin nicht gut oder gar hässlich aussah. Ich hätte durchdrehen können!


Wieso musste alles an mir auch so komisch aussehen? Kritisch musterte ich die hellen Jeans und das weisse Oversize mit der schwarzen Schrift nochmals im Spiegel. 

Meine Hand wanderte wie von allein zum Saum des Shirts und hob dieses an. Kopfschüttelnd liess ich es wieder fallen. "Ich hab doch schon wieder zugenommen", dachte ich verbittert.
Auf einmal brach der Hass nur so über mir zusammen.

Meine Beine fühlten sich weich an. Völlig niedergeschlagen liess ich mich zu Boden sinken. Einige Tränen kullerten mir über die Wangen, doch ich hatte nicht die Kraft sie wegzuwischen. 

Ich war so schwach! Ich hatte verloren verdammt nochmal! Ich wollte doch abnehmen! Oder wenigstens mein Gewicht halten!

Aber ich hatte total versagt. Ich war eine Niete. Ich konnte nichts. Absolut nichts.

Ein heftiger Weinanfall liess meinen ganzen Körper beben. Kurz schniefte ich, dann faste ich einen Entschluss.

"Ab Morgen wird alles besser", sagte ich mir, " wenn ich erstmals abnehme, wird alles gut. Dann komme ich aus dieser Essstörung raus und alles wird gut. "

Doch so einfach würde es nicht werden.

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