🥀Taehyung PoV 🥀
Wenn die Seele des Wesens gefangen im fesselnden Keller des Körpers ist, stirbt die Rose deiner Seele eines Tages vor Erschöpfung, vor Leid, vor Erbarmen.
Dass das Fühlen im Leben ein Verbot ist, ist das offene Geheimnis. Es herrscht über die Menschheit. Es ist wie die erste Maxime eines Gesetzes. Und dennoch wird am langersehnten Ende des Tages vom Gefühl aus geleitet.

„Taehyung? Kann ich kurz reinkommen?",hörte ich meine Mutter an der Tür zu mir sprechen. Wie so oft sagte ich ihr, dass sie keine Scheu davor haben sollte, einfach reinzukommen und mit mir zu sprechen. Ich war immernoch ihr Sohn, auch, wenn unser Verhältnis über die Jahre stiller wurde. Somit legte ich mein Notizbuch und die Feder zur Seite, um ihr meine Aufmerksamkeit zu schenken.

Sie schien gerade mit Vater wieder nachhause gekommen zu sein, denn ihr aufgehübschtes Auftreten erschlug mich förmlich. Eine Frau kann meiner Meinung nach auch ohne dem ganzen Pompössein attraktiv sein. Sie war ein Geschenk des Herrschers für die Menschheit.

„Wie du wahrscheinlich erahnen kannst, kommt dein Vater sehr gut mit den Parks aus. Sie planen demnächst eine Feier, wo sich die reichsten und bekanntesten Menschen treffen. Für das Geschäft deines Vaters und die geplante Veröffentlichung meines Werkes wird dies DIE Chance sein können. Wir wollen natürlich, dass du mitkommst!",erklärte sie mir ihren Anlass und weshalb sie nun mitten in meinem Zimmer stand.

Ich saß an meinem großen Schreibtisch, da ich gerade selber am Verfassen meiner Gedanken war. Wieder nickte ich nur, womit sie völlig zufrieden war. Sie gab mir nochmal schnell das Datum der Feier und was ich selber dafür noch vorbereiten musste. Mit diesen Informationen ließ sie mich dann schon alleine, und ich war schnellstens wieder umhüllt von meinen eigentlichen Gedanken.

Das Gefühl in einer falschen Welt hineingeboren zu sein, beklagte mich in irgendeiner Hinsicht. Ich konnte mich einfach mit den Regeln dieser Welt nicht anfreuden. Wieso gab es arme Menschen, kranke Menschen? Ein Übermaß an Leid und dafür gleichzeitig ein Übermaß an Freude und Glück. Das hörte sich in meinen Ohren ganz scheußlich an. Es war einfach unfair. Nicht zu tolerieren.

Infolgedessen stand ich auf, um mich an den Regalen meiner Büchern zu begeben. Ich besaß insgesamt 280 Bücher und Werke, Skripte und Notenblätter. Es war kein Geheimnis, dass ich eher künstlerisch begabt war. Untypisch für einen jungen Mann dieser Gesellschaft. Meinem Vater wäre es lieber gewesen, wenn ich in Richtung Militär, Kaufmann, Jura und so weiter gegangen wäre. Dem entspricht jedoch nicht meiner Vorstellung.

Es faszinierte mich einfach zu sehen, wie sehr mich die Worte wildfremder Menschen treffen konnten. Die einen brachten mich zum lachen und die anderen zum weinen. Es war alles eine reine Gefühlssache, was ich so sehr bevorzugte. In der Kunst gab es einfach keine Grenzen. Dir war deine Gedankenfreiheit gegeben worden.

Sieh mich an, siehst du das Leid?
Durch das Schicksal das Glück geschenkt bekommen zu haben und dennoch an voller Verzweiflung und Gefangenheit zu ersticken? Das förmliche Reichtum und Geld vor den Füßen gelegt zu kriegen aber wiederrum nicht glücklich sein zu können?

Wenn ich flüchte, wenn ich suche und erfolglos zurückkomme, sehe ich, dies wird mir nicht vollkommen. Ich gehöre hier nicht her, während sich der Schmerz entbehrt. Doch als ich dich sah, oh so schön und zärtlich, wie die Rosen eines einzigartigen Strauchs, erging es mir meinem Herzen nah.

Es war der Tag, an dem ich wusste, weshalb ich in die Welt hingeboren wurde. Deine Liebe zu ergattern, sie zu erhalten und wachsen zu lassen, ist für das ich hier stehe und dich anlache.

Doch so bemitleidend unsere Liebe doch erscheint, in den Augen der düsteren Welt, werde ich dir versprechen, dich zu verehren um dich infolgedessen für immer zu halten.

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Irgendwie hege ich eine sehr große Selbstunsicherheit über meine eigenen Werken momentan. Ich glaube, ich habe einfach nur Angst davor, dass das was ich hier veröffentliche in meinem Kopf viel schöner klingt als es bei euch LeserInnen ankommt.

Aber ich nehme an, dass ich nicht die Einzige bin, die damit zu kämpfen hat. (>_<)

-Eure Eleja ♡