𝕷'𝖍𝖔𝖗𝖙𝖊𝖓𝖘𝖎𝖆 𝖕𝖊𝖗𝖉𝖚

🥀 Erzählerin PoV 🥀
Wir befanden uns zu einer einzigartig warmen Temperatur in der Winterzeit draußen im übermächtigen Hintergarten der Adelsfamilie, Park. Von einem Tag auf den anderen war von dem Winter nichts zu erkennen, denn am heutigen Tag schien mitten im Dezember die prächtige Sonne in ihrer eigenen Schönheit hinaus. Zwischen den ganzen angepflanzten Blumen, Gebüsche und Bäume wie den Rosen, Hortensien, Lilien und Hyazinthen oder den Beeren sowie dem zahlreichen Obst, erkannte man zudem auch die Dienstmädchen - sowie Jungen, die sich um den Werdegang der hier bestehenden Natur kümmerten. Es wurde reichlich gegossen, umgebaut, eingepflanzt, während die anderen der Adelsfamilie sowie deren heutigen Besuch klassische Stücke auf den verschiedenen Instrumenten vorspielten.

Einer von ihnen war Jungkook, der gekonnt die Violine zwischen seinem Kinn und Schulter klemmte, um die Menschen zahlreich unterhalten zu können. Nebenbei begleitete Hyuna ihn auf dem Klavier, wobei sie sich wieder perfekt ergänzten! Mitten drinne im Hintergarten befanden sich die Familie und der Besuch auf einer Veranda, dessen Weg zu ihr mit einem blumigen Asphalt und goldenen Verzierungen an den Steinen geschmückt waren. Das kleine Dach, über dem sie saßen, waren mit Malereien aus der Lieblingsepoche der Hausdame bezogen, der Sturm & Drang. Die dazu passenden, weißen Säulen verliehen dem ganzen Gemach an Teure, Edel und Reichtum.

Eigentlich könnte man es als puren Zufall sehen, dass es ausgerechnet Taehyung's Familie war, die wieder eingeladen wurde und sich von Jungkook unterhalten ließ. Jedoch hatte der junge Dichter und Schriftsteller andere Bedenken, als er seine dunkelbraunen Augen völlig verloren und verliebt über die zarte Gestalt des Jüngeren entlang fahren ließ. Er war einfach reizend, wunderschön, in den Augen und Gedanken Taehyung's, wodurch er völlig still blieb und sich auch an keinen Unterhaltungen mehr beteiligte.

„Wie sollte ich ihm dies bloß erklären?",dachte sich der attraktive, junge Herr, sobald er das sanfte Lächeln Jungkook's auf sich liegen spürte. Doch genauso schnell wandte dieser seinen Blick wieder von ihm ab und widmete sich dem traditionellem Spiel der Violine wieder hin. Scheu, Unschuld und Schüchternheit waren eins der Dinge, die Taehyung so sehr an ihm mochte. Doch mit der Zeit entwickelte sich da viel mehr an ihm.

Er verfiel der großen Intelligenz des Schwarzhaarigen. Die Art und Weise, wie er sprach und sich allgemein artikulierte. Hinzuzufügen waren da auch seine Erfahrungen, Beobachtungen und die Sichtweise auf viele wichtige Dinge, die Jungkook zu dem Menschen formte, den Taehyung so sehr verehrte. Er war ein einfacher Bauernjunge, gefangen in seinem eigenen schrecklichen Schicksal, doch genau diese Einfachkeit und Gütigkeit des Jungen waren der Knackpunkt seines schneller schlagenden Herzens.

Somit warf er seiner violinspielenden Schönheit ein charmantes Lächeln zu, welches seine vollen, rötlichen Lippen nun umspielte. Er lehnte sich zurück in seinem Stuhl und hatte eine recht angemessene, gelernte Haltung, die seinem maskulinen Körper schmeichelte.

„Jungkook, wie wäre es, wenn du meinem Sohn bei einem Spaziergang durch eure so herrliche Aussicht und Pracht begleitest? Taehyung war schon immer sehr interessiert im Bezug auf die Natur, dies wäre ihm jetzt bestimmt auch von großer Freude.",ertönte die milde und ruhige Stimme von Taehyung's Mutter, womit sie die eigentliche, politische Unterhaltung unterbrach und erstmal einen verwirrten Blick von ihrem Sohn ergatterte.

Klar, der Blondschopf liebte die Natur, aber sein Fachgebiet war es nun auch nicht. Seine Mutter jedoch schien ihre eigenen Gedanken dabei gehabt zu haben, schließlich hörte Jungkook mit dem Spiel auf und erwiderte kompetent:„Es wäre mir stets eine Ehre Ihren Sohn einen Teil unseres Hintergarten zu zeigen. Wenn Sie mir erlauben, my Lady."

Mit einer kurzen Bestätigung entließ die Hausherrin somit ihren engsten Diener, wodurch dieser die Violine ordentlich zur Seite stellte und Taehyung einen friedvollen Blick zuwandte. Mit einer tiefen Verbeugung verabschiedete Tae sich von den Familien, um auf Jungkook zuzugehen und in einem angemessenen Abstand nebeneinander nun durch den Asphalt entlang zu spazieren.

„Sie hegen also ein gesundes Interesse an die Einzigartigkeiten unserer Natur? Ich werde mir Mühe geben, Ihnen all die erwünschten Informationen zu unseren Pflanzen zu geben.",ertönte Jungkook's zarte Stimme nachdem es für eine gewisse Weile still zwischen ihnen war. Sie spazierten weit, weit entfernt von all den Menschen und dennoch trafen sie ab und zu auf andere Dienstmädchen - und Jungen.

Ein leises Schmunzeln entwich dem Älteren. Seine goldenen Haarsträhnen fielen ihm gleichmäßig auf die Stirn, während seine Augen wissbegierig um sich schauten, nur um letztlich an Jungkook's Seitenprofil zu verharren. Dieser hatte stets eine aufrechte Körperhaltung, die schmalen Schultern zog er zurück, das Kinn war etwas angehoben und der Blick war der Ferne gewidmet. Die Hände waren ordentlich aufeinander vor dem Bauch gefaltet. So, wie er es beigebracht bekam.

„Ich weiß dein Respekt immer sehr zu schätzen, Liebes. Jedoch solltest du wissen, dass du in meiner Anwesenheit wie mein Geliebter zu mir sprechen solltest und nicht wie mein Diener.",erwiderte Taehyung leicht am Lächeln, während er den Abstand zwischen ihnen langsam verringerte, je mehr sie sich von den Menschen entfernten und zwischen den bunten Blumen und Gebüschen untertauchten. Jungkook's Wangen färbten sich allmählich in einem Hauch von Rosa, wobei man ihm klar ansah, dass er damit kämpfte seine gelernte Haltung fallen zu lassen. Etwas, was Taehyung ihm natürlich nie übel nahm. Schließlich war es eben die Art, wie der Jüngere erzogen wurde.

„Sag, Jungkook. Welch' dieser Blumen hattet ihr auch in eurer Heimat auf dem Bauernhof, welch' ist deine Lieblingsblume?",fragte Taehyung ihn nun konzentriert, sobald er seinen Blick sanft am Lächeln von ihm nahm und stattdessen behutsam nach seiner schmalen, kühlen Hand griff, um diese lieblich drücken zu können. Es dauerte einen Moment, bis Jungkook seine Geste erwiderte und ihn an der Hand nun durch die einzelnen Wege entlang führte.

„Die blauen Hortensien sind stets Blumen, mit denen ich Heimisches, Positives und Geborgenheit verbinde.",beantwortete der Jüngere ihm seine Frage, nachdem sie vor mehreren, prachtvollen, blauen Hortensien stehen blieben, die bereits frisch gegossen wurden. Dadurch stach der intensive hellblaue Ton der Blüten direkt heraus, wodurch sie einzigartiger zwischen den typischen rosa, roten und weißen Blumen erschien.

„Weshalb?",erwiderte Taehyung direkt wieder neugierig. Er hob seine große Hand etwas an, um mit seiner Fingerspitze die Konturen der einzelnen Blüten entlang streichen zu können. Was eine empfindliche, zarte Blume, dachte er sich befriedigt und lauschte demnach seinem Geliebten wieder voller Interesse und Hingabe.

„Vor der Kriegszeit bei uns war unsere kleine Hütte, in der wir lebten von großen, grünen Feldern umgeben. Diese Felder waren voll mit blauen Hortensien. Es war, als würde man dem Meer direkt in die Augen schauen können. Ein wunderbarer Anblick. Als kleines Kind habe ich mir dann meine Schuhe immer ausgezogen und bin wie wild durch die Blumen gerannt. Einerseits um die lebensfreudige Stimmung des Sommers auszuleben, andererseits um meiner Mutter täglich einen Blumenstrauß vorbeibringen zu können."

Verträumt hafteten die pechschwarzen Augen Jungkook's sehnsüchtig auf die lauten Pflanzen der Hortensien, während er tief durchatmete und langsam seinen Kopf etwas senkte. Die Erinnerungen kamen ihm glasklar wieder hoch, als er Taehyung einen wichtigen Teil seiner sehr kurzen Kindheit offenbarte. Ein Teil, der ihn auf der anderen Seite immernoch verletzte durch den entstandenen Krieg von damals.

„Wenn wir eines Tages gemeinsam bei deinen Eltern, auf dem Bauernhof in der Natur leben, wirst du mir ebenso einen Blumenstrauß mit Hortensien schenken?",waren Taehyung's verständnisvolle und warme Worte auf die schöne Erzählung seines Nebenan. Langsam legte er seinen Arm um Jungkook's Körper, um ihn somit dicht an sich zu ziehen. Dessen schmale Hand strich ihm nun zeitlos über die Brust, während er seinen Kopf etwas anhob, um Taehyung verträumt anzuschauen.

„Dies wäre mir mehr als nur eine große Freude.",gab der Schwarzhaarige nun mit einem verlegenen Lächeln auf seinen rosigen Lippen von sich, womit er direkt Taehyung's Aufmerksamkeit ergatterte. Dieser blickte ihn sichtlich verliebt an und ließ dabei seine Fingerspitzen über die Taille zur Hüfte seines Geliebten auf und ab fahren. Für einen Moment verweilten beide einfach so, ohne sich irgendwie zu regen, sondern sich einfach der Frische und Aufregung des Gefühls hinzugeben.

„Würdest du auf mich warten, wenn ich für eine Weile gehen müsste?",unterbrach Tae die angenehme Stille zwischen ihnen, wodurch er direkt einen etwas überforderten Blick des Jüngeren erlangte. Die Frage kam gerade so plötzlich und unerwartet, aber steckte zugleich voller Wichtigkeit und Relevanz. Durchdringlich schaute Taehyung ihm konzentriert in die Augen, was Jungkook ruhig erwiderte und anschließend unsicher sagte:„Ja, selbstverständlich. Ich würde Jahre auf dich warten. Weshalb stellst du mir so eine provokante Frage? Glaubst du etwa nicht an meinen Gefühlen für dich?"

Kopfschüttelnd legte dieser seine Hände auf die Hüfte von Jungkook, um ihn nun vor sich dicht an seinen Körper ranzuziehen. Sichtlich verloren blickte der Blondschopf ihm konzentriert in die Augen, wobei man ihm schnell ansah, wie sehr er innerlich mit sich zu kämpfen hatte. Auch, wenn Koo's Worte ihm Halt und Sicherheit schenkten. Doch durch die plötzlich so unsicher wirkende Zärtlichkeit konnte Jungkook ihn nur nervös anschauen und platzierte seine Hände auf dessen Oberarme, um ihm behutsam über diese entlang zu streicheln.

„Es fällt mir schwer, dir dies zu erzählen, weil ich keineswegs von dir getrennt sein möchte. Jedoch wird dies unvermeidbar von mir verlangt, und ich möchte dich in jedem Teil meines Lebens dabei haben."
Tief atmete der Ältere die kühle Luft ein und schloss für einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, spürte er nun den warmen Atem von Jungkook's so süßlichen Lippen näher an sich und wisperte ihm dann schwerenherzens entgegen:„Ich werde für eine unbekannte Zeit in den Krieg ziehen müssen. Du wirst dich jetzt fragen, welcher Krieg? Es ist ein Krieg der auf den Meeren stattfindet zwischen unserem Land und dem Nachbarlande. Sie brauchen ausgebildete Soldaten, die sie mitnehmen können. Einer davon bin ich."

Nun war es raus. Die neue Information, die Taehyung von seinem Vater vor paar Tagen erhielt. Er wusste selber nicht so ganz, wie er mit dieser Nachricht umgehen sollte. Eigentlich war dies ganz einfach. Er ginge zum Krieg und erledigte seinen Dienst. Aber nun hatte er jemanden, den er sehnlichst liebte und zu dem er gewiss wieder zurückkehren wollte. Er wollte Jungkook nicht verlieren und sowieso kein Risiko mit seinem Leben eingehen. Doch er hatte keine Wahl. So war es nun mal, dies waren die Pflichten eines jungen Mannes seines Standes.

Und dem war sich nun auch Jungkook bewusst, nachdem er den dicken Kloß in seinem Hals runter schluckte und den leichten Schock verarbeitete. Wie konnte er bloß vergessen, dass Taehyung kein normaler Junge war, dem er amoröse Gefühle hegte, sondern immernoch der Sohn eines erfolgreichen Kaufmannes? Somit senkte er seinen Kopf wieder, um sich die aufkommenden Tränen zu verkneifen und nicht zu zeigen, wie sehr ihn das mitnahm.

Grauenvolle Szenarien spielten sich gerade in seinem Kopf ab. Gewalt, Leid, Tod. Alles umgab ihn gerade und damit zu rechnen, dass Taehyung von all dem ein Opfer sein könnte, erschauderte ihn extrems zum jetzigen Zeitpunkt. Langsam nahm er seine zittrigen Hände wieder zu sich und entfernte sich paar Schritte von seinem erwärmenden Körper. Er wusste ganz genau, dass er Tae dies nicht übel nehmen konnte, aber gleichzeitig musste er diese Nachricht erstmal verarbeiten und die Traurigkeit auf sich einkippen lassen, um angesichts der Verzweiflung nicht zusammenzubrechen.

„J-Jungkook, höre mir z-"
„N-Nein, bitte geh. I-Ich möchte nicht reden. Geh zurück, da wo du auch hingehörst, zu deiner Familie, in den Adel und Reichtum. W-Wieso stehst du überhaupt hier mit mir? Ich bin nur ein Bauernjunge, ein Dienstjunge ohne jeglichen Wert. Verschwende keine Gedanken an mir mehr, wenn du doch ohne mich viel stressfreier und ohne den Gefühlschaos leben kannst. G-Geh einfach.",entkam es dem zerbrechlichen Jungen schluchzend, sobald er seine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Jegliche Annäherungsversuche von dem hübschen Mann, den er eigentlich so verehrte, lehnte er ab und wich ihm aus.

Denn in dem Moment realisierte Jungkook für sich, dass er nicht in Taehyung's Liga war, dass dieser überaus wundervolle Mann für ihn eigentlich verbotene Grenze und Unerreichbarkeit hieß. Ohne einen weiteren Gedanken war auch Jungkook derjenige, der nun schluchzend wegrannte, um sich der Trauer und Hoffnungslosigkeit wieder hinzugeben.

Während Taehyung mit einem bedrückten Blick und einer schlaffen Haltung versuchte selber nicht zu weinen. Denn tief innerlich wusste er, dass er Jungkook sowieso nicht loslassen würde. Und dies schwor er sich selber.

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Uiuiui, irgendwo in jeder Geschichte beginnt nach vielen schönen Kapitel auch das eigentliche Drama... Oops... ('ヮ')

Lange her, dass ich nichts hochgeladen habe und dafür entschuldige mich natürlich auch! Es ist nur schwer in den Abschlussjahren der Schule (+ unter Corona Bedingungen) aktiv seine Hobbys verfolgen zu können... :)

Wie geht es dir denn? Ich hoffe natürlich Positives von dir hören zu können! ^^

-Eure Eleja ♡

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