𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 4

Still 1880

Aeryn POV


Selenia war immer noch sauer auf mich, weil ich mich nicht von Ominis fernhalten wollte.

Während ich mich am Umziehen war, fing sie wieder davon an, dass die Gaunts böse seien.


„Wirklich, du weißt, dass die Gaunts von Salazar Slytherin abstimmen, oder? Die Kammer des Schreckens ist von ihm ... zusammen mit diesem ... Beast" Bei dem Gedanken an den Basilisken schluckte sie schwer.

„Er war komplett gegen Muggel und Muggelabstämmige Zauberer. Weißt du, wie rassistisch das ist?"

Imelda hatte das Zimmer schon verlassen, kam aber nochmal rein und hörte den letzten Satz. Abschätzig sah sie uns an.

„In einer Stunde beginnt der Unterricht. Ihr solltet pünktlich sein, sonst gibt es Punktabzug", mit einem schnauben drehte sie sich auf den Absatz um und ging wieder.


Etwas irritiert, was das sollte, sahen wir uns an und machten weiter.

„Außerdem sind alle Gaunts dunkle Zauberer und Hexen. Und Voldemort wird sogar der Dunkle Lord ..."


Als ich fertig war, nahm ich seufzend meine Bücher und hielt Selenia die Tür auf. Weiter auf mich einreden, nickte sie dankend zu und ging voraus.


„Und das Thema Voldemort müssen wir ja wohl nicht ausführen, oder? So viele Leute mussten ihr Leben geben. Ich bin immer noch dafür, dass wir dem ganze ein Ende bereiten" gerade durchquerten wir den Gemeinschaftsraum.

„Wem wollt ihr ein Ende bereiten?" Sebastian stand hinter uns und hatte wohl einen Teil des Gespräches mitbekommen.


„Ehm das, also ... Aeryn?" Fragend sah mich meine beste Freundin an.

'Tja selbst schuld' dachte ich lachend, überlegte mir aber eine plausible Ausrede.

„Wir reden über ein Thema in Geschichte der Zauberei. Wir haben überlegt, ob es eine gute Idee wäre den Aufstand zu zerschlagen, bevor so viel zu Schaden kamen"

Mit großen Augen sah mich Selenia an, nickte dann aber.

„Aeryn ist der Meinung, dass sie zu dem Zeitpunkt unschuldig sind und man keine Rache üben sollte und ich bin der Meinung alle umzubringen, bevor sie noch mehr Unheil anrichten können"

„Du meinst anrichten konnten, oder?", fragt Sebastian verwirrt.

„Ja ... na klar."


Damit war unsere einseitige Diskussion erstmal beendet.


„Selenia, wenn du willst, kann ich dir Hogsmeade zeigen und ich könnte dich auf ein Butterbier einladen"

Sebastians Wangen wurden leicht rosa, was man durch die Sonnensprossen aber kaum sah.

„Gerne. Vielleicht können wir nach der Schule gehen"

Er nickte begeistert.

„Würde mich wirklich freuen."


Während wir auf dem Weg zur großen Halle waren, redeten beide noch davon, in welche Läden sie mal gehen wollen oder welche Orte sie besuchen.

Etwas genervt von ihrem flirten lief ich vor ihnen, um nicht alles sehen zu müssen. Reicht ja, wenn ich es höre.


In der großen Halle waren fast überall Schüler, die grade noch frühstückte. Die allgemeine Lautstärke war wirklich laut. Von weitem sah ich Daphne, die etwas verloren an ihrem Haustisch saß.


„Wir seh'n uns" verabschiedete ich mich von den beiden Turteltauben und setzte mich zu ihr.


„Hey, wie war deine erste Nacht hier?", fragte ich sie etwas lauter, weil neben uns 4 kichernde Mädchen saßen, die fast alles mit ihrem Lachen überdeckten.

Selenia unterbrach Daphne, bevor sie überhaupt richtig antworten konnte.


„Aeryn hat jemanden kennengelernt" Daphne sah mich mit leuchtenden Augen an.

„Was? Wen?"

„Einen Gaunt" schnaubte Selenia als Antwort.

„Wir haben einmal geredet", erwiderte ich genervt, während ich mir mein Essen auf den Teller legte.

Selenia erzählte Daphne, was passiert ist.

„Warte, warte! Aeryn hat mit Ominis geredet und jetzt denkst du das die beiden Kinder bekommen und Aeryn eine Vorfahrin von Voldemort wird?" fasste Daphne nochmal alles zusammen. Nach meinem Nicken fing sie an uns auszulachen.

„Da bin ich mal einen halben Tag nicht da und dann passiert sowas?", kicherte sie.


„Schon klar, das war jetzt nur ein Gespräch, aber bitte ... Du weißt, was Voldemort meinen Eltern angetan hat. Ich will nicht, dass du auch nur ansatzweise mit dem verwandt bist" Selenia schien etwas Interessantes zu sehen, da sie bei ihrer Antwort die gesamte Zeit woanders hinstarrte.

„Ominis ist aber nicht wie Voldemort! Er hat selbst gesagt das er die Werte seiner Familie nicht unterstützt" Ich sah ebenfalls dahin und erkannte das sich Sebastian etwas gekränkt zu Ominis setzte.

„Tja, Sebastian scheint ja auch nichts gegen Ominis zu haben"

„Warte, wer von den beiden ist Ominis?", fragte Daphne aufgeregt und beobachtete die beiden Jungs ebenfalls.

Kichernd erklärte ich ihr, wer Ominis und wer Sebastian war.

„Hört auf da so auffällig hinzusehen" zischte Selenia und stupste uns an.

„Wieso? Sebastian sitzt mit dem Rücken zu uns und Ominis ist blind ... er sieht nicht, wenn wir ihn anstarren." Haute Daphne raus.

Schweigend sahen sich Selenia und ich uns schmunzelnd an. Sie hat ja recht ...

„Trotzdem ist es unhöflich" versuchte ich meine beste Freundin zu unterstützen.


Wir versuchten das Thema sein zu lassen.

„Daphne, wie ist euer Gemeinschaftsraum? Bei uns ist es so Fancy und wir haben eine Hermine Granger bei uns" Selenia nickte mir zustimmend zu.

„Echt? Ich habe jemanden kennengelernt, eine Poppy. Sie ist mega freundlich und hat mir sofort alles gezeigt." Erzählte sie und winkte einem freundlich aussehenden Mädchen mit hell brauen Haaren zu.

„Die Räume sind voll mit Pflanzen, also eigentlich wie immer nur, dass ein paar andere Pflanzen hängen oder stehen." Während Daphne vom Hufflepuff Gemeinschaftsraum erzählte, gesellten sich Sebastian und Omins zu uns.


„Ich hoffe, wir stören nicht, dürfen wir uns zu euch setzten?" ich sah nur ein verträumtes Nicken von Selenia auf Sebastians Frage und rutschte etwas zur Seite, damit Ominis neben mir Platz hatte.

Er schien es mitbekommen zu haben, denn er setzte sich etwas zögerlich neben mich.

„Guten Morgen" begrüßte er alle.

Bis zu dem Augenblick hatte Selenia noch nicht mitbekommen, dass Ominis ebenfalls hier war. Ihr verträumter Blick wandte sich zu ihm um und sie sah ihn hasserfüllt an.

„Hey, ich bin Daphne und ihr müsst Sebastian und Ominis sein, nicht wahr?" stellte sich Daphne vor.

Innerlich schlug ich mir meine Hand gegen die Stirn.

Die Überraschung war in beiden Gesichtern zu sehen, beide nickten dann aber.

„Woher weißt du das?", fragte Ominis. In Sebastians Gesicht sah ich ein Grinsen.

„Hast du etwa von mir erzählt?", fragte er Selenia. Sie wurde rot und nickte.

„Und woher kanntest du Ominis? Ich habe ihn dir doch gar nicht vorgestellt"

„Aeryn hat von ihm erzählt" diesmal war ich es, die Rot wurde.


„Naja, sie hat ihn erwähnt, du bis diejenige, die in der letzten halben Stunde von ihm geredet hat" Sebastian verzog das Gesicht und sah zwischen Ominis und Selenia hin und her.

Oh Daphne ... manchmal ...

„Ich habe Aeryn nur zu verstehen geben wollen, dass sie ...", aufgebracht wollte sie unser Thema weiter diskutieren, verstummte dann aber.

„Nicht so wichtig. Sie hört eh nicht auf mich"


Sebastian schien immer noch eifersüchtig zu sein. Er sah weiter zwischen den anwesenden hin und her und entschuldigte sich dann. Gefolgt von Ominis verließen sie die große Halle.


„Daphne!", fauchte Selenia sie an.

„Was?", fragte sie Komplet unschuldig. Sie wusste genau, was sie getan hatte.

„Was sollte das?"

„Na ich wusste ja nicht, dass du auf Sebastian stehst, so viel wie du von Ominis redest", sagte sie lachend, stand auf und lief zu dem Mädchen.


„Aeryn?"

„Keine Ahnung, wir müssen aber zum Unterricht"


Wir liefen schweigend nebeneinander. Unsere Bücher hatten wir schon am Morgen mitgenommen, daher mussten wir uns nicht so sehr beeilen.

Im Klassenraum angekommen, Selenia setzte sich direkt neben Sebastian, während ich mich neben einen Ravenclaw setzte.


„Hey, ich bin Aeryn Blackwood, ich hoffe, ich darf neben dir sitzen"

Er nickte nur stumm und las weiter in seinem Buch. Kaum eine Minute später kam Professor Sharps rein.

Wir sollten unsere Bücher herausholen und einen Zaubertrank brauen, den Trank kannte ich schon, da Professor Snape mir das letzte Jahr als Strafarbeit aufgeben hatte.

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