⚡ 2 ⚡
Schlurfende Geräusche verrieten die Rückkehr des Mannes.
Taehyung riss den Kopf hoch. Sein Blick fiel aber nicht ins Gesicht seines Vaters, sondern blieb an etwas anderem Hängen. Etwas, das ihm Angst einjagte. Etwas, wovor ihn sein innerster Menscheninstinkt warnte.
«Leg das Messer weg «, verlangte er.
Seine Stimme war so fest, man hätte nicht gemerkt, wie fest sein Körper zitterte.» Ich will das du einkaufen gehst «, meinte sein Vater und schwang dabei das Küchenmesser ungeschickt in der Hand herum.» Du brauchst das Messer nicht, leg es weg. «
«Du hast mir nichts zu sagen. «
Der Mann kam nicht wirklich so rüber, als hätte er vor die Waffe einzusetzen, jedoch wusste Taehyung, dass es nicht viel brauchte und er würde vor Wut die Kontrolle verlieren. "Bring das Messer zurück, sonst verletzt du noch jemanden", bestimmte er.
» Lass mich doch, ich pass schon auf. « Bei diesen Worten machte er eine grosse Bewegung mit der rechten Hand, sodass die Klinge gefährlich nahe an Milos Arm vorbeisauste. Erschrocken zuckte der Junge zusammen und sprang einen Schritt zurück.
» Ist ja gut, wenn dir das so Angst macht, dann leg ich es wieder zurück, wollte ja nur was zu essen kochen. «»Ja sicher «, dachte Tae,» was zu essen kochen.
Der Mann hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.«
«Leg jetzt endlich das verdammte Messer weg! «, schrie Milo am Ende seiner ohnehin strapazierten Nerven war.
«Halt den Mund. «, schrie sein Vater bedrohlich. Im nächsten Augenblick holte der Mann mit der Faust aus, zielte und schlug schlussendlich voll in Milos Magen.
Dieser keuchte schmerzerfüllt auf und sank, eine Hand schützend auf den Bauch gehalten, zu Boden. Daraufhin folgte ein Tritt gegen seinen linken Arm.
Taehyung wollte aufstehen, schreien, sich wehren, doch ehe er reagieren konnte, hatte er einen Schuh im Gesicht. Ein abscheuliches Knacken. Aus seiner Nase quoll Blut. Lief über seine Lippen, tropfte von seinem Kinn über seine Brust und hinterliess rote Spuren auf dem weissen Hoodie.
Angeekelt hielt der Junge sich die Arme über den Kopf und versuchte den Gestank von Blut zu ignorieren, der seinen Mund erfüllte. Für einen Augenblick rang er nach Atem, dann schoss ihm ein Wort durch den Kopf, welches ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken laufen liess. «Das Messer «
Diesem Mann konnte man alles zutrauen, das wusste er nur zu gut. «Ich brauche eine Waffe «, dachte Taehyung panisch,» wo gibt es hier etwas mit dem ich mich verteidigen kann? «
Hektisch sah er sich so gut wie möglich um. Nichts, dass seinen Vorstellungen gerecht wurde. Hastig rappelte er sich auf, den brennenden Schmerz völlig ignorierend, orientierte er sich.
Sein Blick fiel auf die grosse Klinge.
Da! Am Boden! Sein Vater muss es fallen gelassen haben, das kam ihm günstig. Einmal schweiften seine Augen kurz zwischen seinem Vater, der zufrieden mit sich selbst, die Arme verschränkt, anscheinend nichts ahnend gegen die gegenüberliegende Wand lehnte und dem Küchenmesser höchstens einen Meter vor seinen Füssen entfernt. Dann stürzte er vor, griff in sekundenschneller nach dem Messer und richtete sich wieder auf.
Diesmal war er es, der sich bedrohlich vor seinen Vater stellte.
Endlich, so lange hatte er auf diese Gelegenheit gewartet.
Es war Zeit Rache zu verüben.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top