" We meet to often recently. Me and the voice inside my head which tells me that I should eat less"

Taehyung pov
"Jungkook?", fragte ich vorsichtig. Ich sass auf dem gemachten Bett, welches wohl meines sein musste, als er zurück ins Zimmer trat.

"Ja?" Er schien benommen. Es kam mir fast so vor, als würden ihn die Worte unglaubliche Anstrengung kosten. Ich fragte mich, was er so lange im Badezimmer gemacht hatte, geduscht hatte er nicht, Würgelaute hatte ich auch keine vernommen. Ich konnte es wieder einmal nicht lassen meine Nase überall hineinzustecken. 

"Bist du okay?" Ich unterdrückte das Verlangen ihn direkt über seinen Aufenthaltsgrund hier, in diesem psychischen Loch auszufragen. "Geht schon. Mir war etwas schwindelig", gab er zu und setzte sich dann auf das gegenüberliegende Bett. Erschöpft seufzte er. Rücklings legte er sich auf die weichen Kissen. Er schloss die Augen. 

"Willst du schon schlafen?"; fragte ich nach einigen Minuten vorsichtig. Er hockte sich auf und blibe, die Hände auf den Oberschenkeln abgestützt sitzten.
 "Ich weiss nicht. Mann, ich bin verdammt verwirrt. Was machst du überhaupt hier?"

"Ich, ähm, sagen wirs so Ich wurde von meinem Therapeuten naja, hierhin verordnet" Ich setzte ein Lächeln auf und fuhr mir kurz durch die orangen Haare, die wie immer nicht an ihrem Platz bleiben wollten, mir stattdessen ständig in die Augen fielen.  
"Ehrlich gesagt hab' ich etwas Angst", gab ich dann zu und lächelte verschmitzt. "Versteckst du ziemlich gut", seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben, bevor er wieder ernster wurde. "Ich werd' jetzt nicht schlafen können." 

"Ich auch nicht. Wollen wir Netflix gucken?" Der Vorschlag war mir herausgerutscht ehe ich mich anders Besinnen konnte. "Ähm, also nur wenn du willst", wehrte ich etwas stürmisch ab.
"Ist okay", sagte er ruhig, "gerne."

Euphorisch grinste ich ihn an, dann nahm ich mein Tablet aus dem Koffer den ich provisorisch unters Bett geschoben hatte und scrollte vorfreudig durch die Vorschläge. Ich liebte Filmeabende, Seriennächte, Netflix war einfach meine LIeblingsbeschäftigung, sobald die Sonne untergegangen war. "Ich hab meins schon", sagte ich zu dem in seine Kommode herumwühlenden Jungkook.  Er drehte sich zu mir um, runzelte die Stirn und suchte dann weiter. "Nein, ich mein....", irgendetwas raschelte, "ah hier!" 

Etwas unsicher näherte sich der Junge meinem Bett. Sein Gesichtsausdruck sprach wohl Stress aufgrund dessen, dass er sich jetzt neben einen fast Fremden Jungen ins Bett setzten würde. Mein schneller schlagendes Herz galt aber nicht dem Anblick des attraktiven jungen Mannes sondern, dessen, was er in der linken Hand hielt. 
Die Fülle die ich in meinem Magen fühlte schien mich zu überwältigen, als ich auch noch die Packung M & M's erblickte. "Nein", dachte ich, "verdammt, bitte nicht." 

Ich hatte gar nicht gemerkt, wie er sich neben mich gesetzt hatte, als ich plötzlich eine Hand über mein Tablet scrollen sah. "Action?" Seine Stimme klang viel tiefer, so nahe an meinem Ohr, fast verführend. Ich nickte nur. "Reiss dich zusammen Taehyung! Der muss jetzt allerernstes nicht sofort checken, dass du magersüchtig bist", dachte er, atmete einmal kontrolliert aus und ein, dann nochmals. Schlussendlich wandte er sich dem Schwarzhaarigen zu. 
"Wir können schauen, was du willst", sagte ich mit fester Stimme. Ein sanftes Lächeln umspielte seine makellos geformten Lippen, als er sich kurzerhand für "Red Notice" entschied. 

Ich spürte einen sanften Druck an meiner Hand. Mein Kopf lag auf etwas hartem. Leise stöhnend bewegte ich mich etwas. Flatternd öffnete ich meine Augen. Mein Kopf lag auf Jungkooks Schultern, der gegen die Wand angelehnt zu schlafen schien. Gott, sein Gesicht war so schön... Mein Blick blieb an seinen Lippen hängen. 
 Möglichst zaghaft, darauf bedacht ihn nicht zu stören bewegte ich meine Finger und seiner Hand. Es sah danach aus, als wäre sie ihm im Schlaf von seinem Bauch auf mein Handgelenk gerutscht.

Trotz meiner Bemühungen, fing Jungkook an, sich zu bewegen, dann öffnete auch er die Augen. Er murmelte etwas unverständliches dann fiel   sein Blick auf unsere Hände, die näher beieinander nicht liegen könnten. 

"Taehyung?", flüsterte er. Ein Beben durchfuhr meinen Körper bei dem Klang seiner verschlafenen Stimme. "Hm?", ich blickte ihm fragend in die rabenschwarzen Augen. 

"Ich bin nicht so einer... das Im Club... ich bin nicht nur auf das, du weisst schon, aus", gab er leise zu, "Ich will nicht, dass du sowas von mir denkst und ich denke es auch nicht von dir."

"Das ist so süss von dir", sagte ich breit lächelnd. 

"Gute Nacht Jungkook" Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und legte mich dann wieder richtig hin um weiterschlafen zu können. 

Ich bekam die Worte des Jüngeren nciht mehr mit,  als er mich zudeckte bevor er sich in sein eigenes Bett legte.

"Ach Taehyung, was einen Engel wie dich bloss an so einen Ort gebracht."