Kapitel 91: Kirai's Plan

Eine sanfte Windböe weht über die Lichtung, bringt das hohe Gras und die Blumen zum schwingen, die Blätter zum Rascheln und bläst die letzten grauen Wolken vom Himmel. Eine Münze kramt die Magierin aus ihrer Rocktasche, die sie geschwind in die Luft schnippt.

Keinen Muskel bewegen beide, als die Münze durch die Luft fliegt. Erst als diese auf den Boden trifft beginnt der Trainingskampf, weswegen die Zwei gleichzeitig aufeinander zu stürmen.

*****Kirai's Plan

Geschwind holt die Magierin mit der Faust aus, während sie im gleichen Atemzug seinem Tritt ausweicht. Mit seiner Hand hält der Uchiha ihre Faust fest, bevor er ihre Standbeine weg kicken will.

Geschickt springt Arturia davor in die Luft, wodurch sein Angriff ins Leere geht. Während ˋRi in der Luft ist, schlägt sie mit ihrer freien Hand zu, die ebenfalls von dem Schwarzhaarigen festgehalten wird.

Itachi's Sicht:

Beide Hände meiner Verbündeten halte ich fest. Mit meinem Sharingan erkenne ich genau ihre nächsten Schritte und kann so ihrem Tritt ausweichen. Ihre Hände lasse ich los und bringe wieder einige Meter Abstand zwischen mich und meiner Prinzessin.

Mein Atem geht flach und aus mir unerklärlichen Gründen bildet sich kalter Schweiß auf meiner Stirn. Auch meine Hände fangen unkontrolliert an leicht zu zittern, was mich verwundert meine Augen verengen lässt. Was ist nur los mit mir? Werde ich etwa krank?

Langsam aber sicher verschwimmt auch meine Sicht, während sich mein Gleichgewichtssinn von mir verabschiedet. Im letzten Moment noch erkenne ich ˋRi vor mir, die zu einem weiteren Angriff ausholt. Etwas ungeschickt weiche ich aus und versuche mich zu beruhigen.

Doch mit jedem Atemzug, habe ich das Gefühl in eine Art grellen Tunnel gezogen zu werden. Stark kneife ich meine Augen zusammen und wische mir den Schweiß von der Stirn. Verzerrte, weit entfernte Stimme sind zu hören, die stetig deutlicher werden.

Zögerlich öffne ich meine Augen einen Spalten breit und ziehe scharf die Luft ein, als ich mich in einem komplett anderen Ort wiederfinde. Und zwar einen Ort, an dem ich im Moment überhaupt nicht sein möchte. An dem ich eigentlich nie wieder hin wollte.

Es ist der Ort an der Grenze zum Eisenreich, wo ich meine Verbündete beobachtete. Als ich zuletzt hier war, dachte sie, dass ich verstorben sei und war sogar noch mit Orochimaru unterwegs. Auch hat mir Kirai hier damals erneut angeboten sein Verbündeter zu werden, doch warum bin ich nun wieder hier?

Mein Blick wandert zur Seite, an der eine Person mit braunen Locken steht. Ein Schauer läuft mir über meinen Rücken und stark muss ich schlucken, als ich Kirai erkenne. Was macht er denn jetzt hier? Wie bin ich hier her gekommen? „Ich will, dass du zu meinem Verbündeten wirst. Na? Haben wir einen Deal?", sagt mein gegenüber auf einmal, was mich überrascht blinzeln lässt.

Habe ich das nicht schon mal erlebt?
Ja, das habe ich...aber wieso erlebe ich das jetzt erneut?

Ohne das ich wirklich merke, was ich tue, richte ich mich zu meiner vollen Größe auf und antworte mit abweisender Stimme: „Vergiss es. Niemals werde ich mich mit dir verbünden." „Nennst du mir auch den Grund dafür?", will der Magier wissen und legt interessiert den Kopf schief, wodurch ihm einige seiner Locken ins Gesicht fallen. Darunter blitzen seine matt wirkenden blauen Augen auf, die jede meiner Bewegungen wahrnehmen.

Wieder reagiert mein Körper, obwohl ich eigentlich keinen Muskel bewege. Ein Kunai zücke ich und drücke es Kirai an den Hals, der darauf nichtmal mit der Wimper zuckt, während ich sage: „Das geht dich rein gar nichts an" „Wie unfair du bist....! Nur ein Spaß. Ich weiß ja, warum du es diesmal nicht willst...", erwidert der Magier schief grinsend, bevor er mein Kunai mit seiner Hand wegdrückt und fortfährt:

„Du bist verliebt. Dein Herz gehört dieser kleinen Magierin, aber weißt du was?" „Was?", kommt es wieder unbewusst aus meinem Mund und verwundert muss ich feststellen, dass ich mich an diesen Teil des Gesprächs gar nicht mehr erinnern kann.

In meinen Erinnerungen endet das Gespräch, nachdem ich seine Frage nicht beantwortet habe...

Ist der Teil, den ich jetzt erlebe Realität oder nur eine Illusion? Aber egal was es auch sein wird, ich werde erst einmal abwarten und kann danach ja noch untersuchen ob es eine Erinnerung oder ein Trick ist. So lehne ich mich innerlich zurück und lasse das ganze einfach mal geschehen.

Auf den Lippen des Braunhaarigen erscheint ein breites Grinsen, als er meint: „Eigentlich wollte ich es dir ja nicht sagen, aber wenn du schon fragst, dann will ich mal nicht so sein und erzähl dir meinen Plan" „Ach ja? Da bin ich ja mal gespannt", kommt es sarkastisch von mir, während ich meine Arme vor der Brust verschränke.

Bei meinen Worten zuckt sein Mundwinkel, bevor er auf einmal todernst wird und mit dunkler Stimme meint: „Man lehnt ein Bündnis mit mir nicht ab. Denn sollte man es tun, so wird man es bitterlich bereuen..." Kurz hält er inne, als er auf mich zu kommt und mir einen Arm um die Schulter legt.

Seinen Kopf legt er schief, während seine blauen Augen mich förmlich durchlöchern. Der matte Schleier in diesen schwindet und macht Platz für ein gefährliches aufblitzen. Die Worte, die nun seine Lippen verlassen, jagen mir einen kalten Schauer über den Rücken und nur schwer kann ich den Kloß, der sich dadurch in meinem Hals bildet, herunter schlucken:

„Ich werde dir deine Geliebte wegnehmen. Vor deinen Augen. Und weißt du wie? Mit dem Seelenzauber Ai Henka Suru (jap. Liebe wechseln) Sie liebt dich nämlich auch sehr und mit diesem Zauber werde ich spielend leicht die Gefühle, die sie für dich empfindet, auf mich übertragen."

Eine dramatische Pause macht er, als er mir provozierend in die Wange pickst. Doch darauf kann ich mich nicht konzentrieren. Er will was? Gibt es so einen Zauber wirklich? Was noch viel wichtiges ist...

Ist das jetzt eine vergessene Erinnerung oder nur eine Illusion?

Nicht in der Lage darauf zu antworten, starre ich Kirai einfach nur mit offenem Mund in die Augen, während er fortfährt: „Und weißt du was dann sein wird? Du wirst dann mein Verbündeter! Denn du liebst dieses Weib so sehr, du willst ja sicher gehen, dass ihr nichts passiert und das ich auch gut zu ihr bin. Oder irre ich mich? Würdest du deine geliebte Prinzessin alleine bei mir lassen?"

Wie in Trance schüttele ich kaum merklich meinen Kopf und murmele: „Das wagst du nicht" „Oh doch. Denn ich bekomme immer meinen Willen. Immer", erwidert der Magier breit lächelnd, bevor er mir wie eine alte Frau in die Wange kneift. Als ob ich wieder die volle Kontrolle über meinen Körper habe, schlage ich seine Hand weg und knurre: „Ich bring dich um. Denn du wirst meiner Pri...du wirst Arturia nicht ein Haar krümmen.."

„Hä? Natürlich werde ich ihr nichts tun. Ich nehme sie zur Frau. Schon seit langem hat sie mein Interesse geweckt. Was dabei nur gestört hat, waren ihre Gefühle für dich, aber das erledigt sich ja dann. Ich werde gut zu ihr sein und ihr auch einige Kinder schenken.

Und ich bin sogar so nett und gütig und würde dir sogar erlauben zu zuschauen, wenn du magst. Na? Was hältst du davon?", erzählt Kirai wie ein Wasserfall, was eine Wut in mir entfacht, die ich nur schwer unterdrücken kann. Anscheinend gelingt mir das sogar so schlecht, dass mein Mangekyo aufblitzt.

Meine Hände balle ich zur Faust und will, gerade den Mund aufmachen, um etwas darauf zu erwidern, doch da fällt er mir schon ins Wort: „Damit du mir bei meinem Plan allerdings nicht in die Quere kommst, werde ich dir jetzt deine Erinnerungen rauben. Also dann gute Nacht, Itachi Uchiha. Wasureru"

Bevor ich noch irgendetwas machen kann, werde ich wieder in diesen grellen Tunnel gezogen, weswegen ich wieder meine Augen zusammen kneifen muss. Mein Herz klopft währenddessen wie wild in meiner Brust und eines wird mir nun Glas klar.

Sollte das keine Illusion, sondern eine Erinnerung sein, so ist meine Prinzessin in großer Gefahr.

Nach wenigen Sekunden schwindet der Tunnel immer mehr und ich finde mich auf der Lichtung wieder. Anscheinend ist hier in der Wirklichkeit keine Zeit vergangen, denn meine Verbündete und ich stehen noch genauso, wie bevor ich in diesem Strudel gezogen wurde.

Als ich wieder festen Boden unter meinen Füßen habe, schwindet auch das Schwindelgefühl und auch meine Sicht verschärft sich wieder. Meine Verbündete stürmt auf mich zu aber merkwürdiger Weise kann ich noch keinen Muskel rühren. Auch als ich meiner Prinzessin davon erzählen will, verlässt kein einziges Wort meine Lippen.

So kann ich also nur zusehen, wie sie mit ihrer Faust ausholt und damit meinem Gesicht immer näher kommt. Als ihre Faust nur wenige Zentimeter vor meiner Nase ist, merke ich, wie meine Stimme zurückkehrt und geschwind fange ich an: „Prinzessin, wart..."

Ich stoppe, als mich ihr Schlag direkt trifft und ich davon nach hinten geschleudert werde. Etwas hartes trifft gegen meinen Hinterkopf, was mich kurzzeitig Sternchen sehen lässt. Benommen bleibe ich auf dem Boden liegen und blicke mich etwas um, bis jemand meinen Kopf auf etwas weiches legt...

Arturia's Sicht:

Nachdem ich meinen Verbündeten getroffen habe, kippt er benommen nach hinten und knallt mit dem Kopf gegen einen am Boden liegenden Stein. Sofort stürme ich besorgt auf ihn zu, lege seinen leicht blutenden Kopf auf meinem Schoß und frage aufgewühlt: „Hey, alles in Ordnung? I-Itachi? Tut mir leid...Das wollte ich nicht..."

„W-was? Alles gut...Prinzessin..", murmelt der Uchiha benommen und richtet sich langsam auf, während er sich seinen Kopf hält. Wahrscheinlich hat der ärmste jetzt Kopfschmerzen. Die Frage ist nur, warum er nicht ausgewichen ist. Immerhin bin ich mir ganz sicher, dass er meinen Angriff gesehen hat.

Merkwürdig...

Und was wollte er eigentlich sagen? ‚Prinzessin wart' hat er gesagt und danach inne gehalten, als ich ihn getroffen habe. Ich wollte ja auch abbremsen, hatte aber zu viel Schwung drauf. Vorsichtig streiche ich ihm eine verschwitzte Haarsträhne hinters Ohr und will neugierig wissen: „Was wolltest du mir eigentlich sagen?"

Eine ganze Zeitlang schaut er mir stumm in die Augen und scheint angestrengt nachzudenken. Erst nach fünf Minuten zuckt er ahnungslos mit den Schultern und antwortet: „Weiß ich nicht mehr, Prinzessin" „Dann wird's auch nicht so wichtig gewesen sein", erwidere ich, als ich ihm lächelnd einen Kuss gebe und ihm hoch helfe. Immer noch nachdenklich stützt er sich gegen mich und murmelt: „Vermutlich...sollen wir weiter trainier.."

Wieder bricht er seinen Satz ab, doch diesmal, weil sowohl er als auch ich eine bekannte Aura hinter uns spüren, welche wir schon lange nicht mehr wahrgenommen haben. Ruckartig drehen wir uns um und kneifen stark die Augen zu, als uns die untergehende Sonne entgegen strahlt.

Doch etwas konnte ich erkennen. Und das war ein schwarzer Mantel mit roten Wolken drauf.

❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Uiii, ziemlich viel passiert in dem Kapitel, nicht wahr?
Na ja, weiter geht's auf jeden Fall beim nächsten Mal!(ˆˆ)
Also dann, tschüssi
Hiyori

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