Kapitel 88: Trainieren, was sonst?
Denn du bist meine Tochter und ich glaube fest an dich. Das werde ich immer.
Genauso, wie ich dich immer lieben werde.
Du bist mein Kind, mein Glück, mein ein und alles.
Lebe wohl,
Taiyō Tsubomi
(Deine Mami)
*****Trainieren, was sonst?
Dumpf sind die Geräusche als unzählige Tränen auf den Brief tropfen. Immer und immer wieder liest sich Arturia die niedergeschriebenen Worte durch, bis ihre Sicht vor lauter Tränen gänzlich verschwimmt. Zitternd drückt sie den Zettel an sich. Itachi, der vor Rührung ebenfalls feuchte Augen bekommt, nimmt seine Verbündete fest in den Arm, stützt seinen Kopf auf ihren, bevor er sie sanft hin und her wiegt und zärtlich haucht: „Shh...Prinzessin..."
„Mamaa~", schluchzt ˋRi immer wieder, während sie sich mit ihrer linken Hand in sein Hemd krallt. Ihre andere Hand umklammert den Brief ihrer Mutter. Schützend hält der Uchiha Arturia, wischt ihr immer wieder ihre Tränen weg und flüstert ihr beruhigende Worte ins Ohr.
Jetzt hat die Magierin die Bestätigung dafür, dass ihre Mutter sie von ganzem Herzen geliebt hat.
Diese Erkenntnis lässt sie vor Freude beinah explodieren, doch gleichzeitig vor Trauer fast zerbrechen, denn sie weiß, dass egal wie sehr sie ihre Mutter auch sehen möchte, sie nicht da ist. Das wird sie nie sein können. Denn Taiyō Tsubomi starb schon vor langer Zeit. Selbst ein Grab gibt es von ihr nicht, da ihre menschlichen Überreste eingeäschert und danach ins Meer geworfen wurde.
So, wie Kriegsmagier immer beerdigt werden.
Ein liebevoller, herzensguter Mensch ist sie gewesen und genauso wird sie in dem Herzen der Magierin weiterleben. Stunden vergehen und immer noch versiegen ihre Tränen nicht. Der Wind bläst ihnen kühl entgegen, wirbelt das am Boden liegenden Laub auf und pustet den Beiden die Haare aus dem Gesicht.
Erst, als der Mond hoch am Himmel steht und unzählige Sterne den Nachthimmel schmücken, siegt die Müdigkeit bei der Magierin. Schwer sind ihre Lider, genau wie jeder ihrer Muskel. Ihr Atem wird gleichmäßig und ihre Hand, die sich in das Hemd des Uchiha's gekrallt hat, fällt schlaff herunter.
Binnen weniger Sekunden fällt sie in einen traumlosen Schlaf, was den Uchiha sanft zum Lächeln bringt. Einen Moment schaut er sich die entspannten Gesichtszüge seiner Verbündeten an, bevor er ihr ihre restlichen Tränen von der Wange streicht und sie vorsichtig hochhebt. Daran bedacht seine Magierin nicht zu wecken.
Den Brief ihrer Mutter verstaut der Uchiha zur Sicherheit in seiner Manteltasche. Nicht, dass dieser noch verloren geht.
So trägt er Arturia vorsichtig zurück ins Dorf, wo kein einziges Licht mehr brennt. Mit seinem Fuß öffnet er die Tür zum Teeladen, bevor er diesen betritt. Geschwind drückt er die Eingangstür mit seiner Hüfte zu und stapft danach die Stufen hoch. Jedes Mal, wenn das marode Holz unter seinen Füßen knarzt, verflucht er diese Treppe in Gedanken, da er unter gar keinen Umständen will, dass Arturia nun aufwacht.
Die letzte Nacht hat sie fast gar nicht geschlafen und nach den Ereignissen des heutigen Tages sollte sie sich erstmal ausruhen. Die Chakrablockade können sie auch noch in ein paar Tagen lösen. Erst sollte ˋRi ausschlafen und alle Geschehnisse sacken lassen.
Geschwind drückt Itachi ihre Zimmertür auf, legt seine Verbündete ins Bett und gibt ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er sie zudeckt und das Zimmer wieder verlässt. Immerhin muss er auch noch nach Totto sehen. Auf leisen Sohlen geht er deshalb zum gegenüberliegenden Zimmer rüber und lugt geschwind hinein.
Auch hier brennt kein Licht mehr und im Dunkeln kann er eine kleine Gestalt im Bett erkennen, die friedlich schlummert. Zufrieden nickt er und geht zurück in sein Zimmer, wo er seine Schuhe und seinen Mantel auszieht, bevor er auch seiner Verbündeten diese vorsichtig auszieht und sich danach zu ihr legt.
Irgendetwas unverständliches murmelt ˋRi ins Kissen, während sie sich im Schlaf auf die Seite legt und sich an die Schulter des Uchiha's kuschelt. Lächelnd schlingt er einen Arm um sie und zieht sie näher an sich, bevor auch er langsam einschläft und von längst vergangenen Tagen träumt.
*****
Am nächsten Tag prasselt der Regen zusammen mit starkem Wind gegen die dünne Fensterscheibe. Der Himmel ist von einer schweren, dunklen Wolkenschicht bedeckt, wodurch selbst die Sonne nur schwer ihre Strahlen hindurch quetschen kann.
Von dem Heulen des Windes wird Itachi wach. Blinzelnd öffnet er seine Augen und drückt instinktiv die Person in seinen Armen enger an sich. Als er allerdings sieht wer, oder besser gesagt was, in seinen Armen liegt, setzt er sich ruckartig aufrecht hin und lässt das Kissen los.
Verwundert schaut er sich im Raum um, findet allerdings keine Spur seiner geliebten Verbündeten.
Sein Blick wandert zur Uhr, die in gleichmäßigen Abständen tickt, was allerdings von dem Regengeprassel und dem heulenden Wind übertönt wird.
9:59 Uhr.
Schon so spät, fragt sich der Uchiha, während er beide Beine über die Bettkante schiebt und sich den Schlaf aus den Augen reibt, bevor er aufsteht und gähnend zum Badezimmer schlurft. Mit einem Ruck öffnet er die Tür und sofort kommt ihm ein Wall von heißem Dampf entgegen.
Überrascht blinzelt er und schaut sich im Bad um, in dem seine Verbündete steht. Um ihren Körper hat sie ein rotes Handtuch gewickelt, während ihre Haare nass an ihrer Haut kleben. Leicht lächelnd kommt sie auf ihn zu, gibt ihm einen Kuss auf die Wange und sagt, überraschend gut gelaunt: „Guten Morgen, Itachiii~"
„Guten Morgen, Prinzessin...äh...Habe ich etwas verpasst?", erwidert der Uchiha etwas unbeholfen, bevor er leicht den Kopf schief legt und abwartend zu ˋRi schaut, die sich in aller Seelenruhe die Haare trocken rubbelt. Während sie das macht, antwortet sie ihrem Verbündeten Schulterzuckend: „Ne, eigentlich habe ich nur geduscht und danach wollte ich dir Frühstück machen"
„Mmh...was gibt es denn, Prinzessin?", will Itachi neugierig wissen, bevor er auf Arturia zu kommt und sie von hinten umarmt. Lächelnd lehnt sie sich gegen ihn und nuschelt: „Du wirst doch noch ganz nass..." „Mir egal...", erwidert der Uchiha und gibt ihr einen sanften Kuss auf den Nacken, während er ihr weiter zuhört: „Und ich werde Rührei mit Schinken machen...immer nur Pancakes ist ja langweilig..."
„Meine Prinzessin wird ja noch zu einer richtigen Profiköchin", murmelt Itachi grinsend, was ˋRi ihre Augenbraue heben lässt. Gespielt empört löst sie sich aus seinem Griff und erwidert: „Also wirklich. Ich bin doch schon längst eine Profiköchin" „Na? Das musst du mir jetzt aber erst beweisen!", ist das Einzige, was der Uchiha dazu sagt, bevor er das Bad, gefolgt von von seiner Verbündeten, verlässt.
Während sich meine Verbündete anzieht, krame ich den Brief ihrer Mutter aus meiner Umhang. Die Schleife an ihrem Kragen knotet sie ordentlich und schaut auf, als ich ihr den Brief reiche. Ein paar mal blinzelt sie, bevor sie diesen nickend annimmt und in ihre Nachttischschublade legt. Dort bewahrt sie auch die Zettel auf, die der alte Riku ihr gegeben hat.
Für einen Moment mustert sie den Brief, wo in feinsäuberlichen Schrift ihr Name drauf steht. Lächelnd schiebt die Magierin die Schublade danach zu, bevor sie sich zu ihrem Verbündeten wendet. Einen kurzen Kuss haucht sie ihm auf die Wange und stellt sich danach an den Herd, um das Frühstück vorzubereiten.
Entspannt lässt sich der Uchiha währenddessen auf das Bett fallen und kuschelt sich wieder in die warmen, weichen Kissen. Etwas weniger geschickt schlägt Arturia die Eier auf und lässt das Eiweiß und -gelb in die Pfanne laufen, wo bereits das Fett brutzelt. Überlegend fasst sich die Magierin ans Kinn und schaut sich ihr ‚Kunstwerk' an.
Da sie nicht weiß, was daran nicht gut sein soll, rührt sie das Ei feinsäuberlich, bevor sie etwas Speck in einer anderen Pfanne brät.
Der Duft von frischem Essen breitet sich in der kleinen Wohnung aus und überrascht muss der Uchiha zugehen, dass es hier verdammt lecker riecht. Natürlich würde er nie sagen, dass ihr Essen nicht schmeckt. Immer gibt sich Arturia so viel Mühe. Und das ganz allein nur für ihn. Allein durch diesen Grund macht es ihr Essen zu dem Leckersten, was es überhaupt auf dieser Welt gibt.
Denn bis er seine Verbündete traf, hat niemand sich die Mühe gemacht für ihn zu kochen. Nur seine Mutter, doch da er ab seiner Shinobi-Zeit, öfters nicht zuhause war, hat ihm niemand etwas gekocht. Und nach dem Uchiha-Massaker so oder so nicht mehr. Wer sollte auch einen Verbrecher bekochen.
Ab da hat er sich entweder selbst etwas zu bereitet oder er ist irgendwo essen gegangen. Doch die Liebe und die Zuneigung, die in ˋRi's Essen steckt, findet man in einem Restaurant nicht....
Und genau diese Liebe und Zuneigung ist das, was ihr Essen so lecker macht.
Nach wenigen Minuten kommt ˋRi mit zwei Tellern voll essen zu dem Uchiha ins Zimmer. Lächelnd setzt er sich an den Tisch, wo seine Verbündete alles hinstellt, bevor sie sich ebenfalls hinsetzt. Mit Messer und Gabel bewaffnet strahlt Arturia übers ganze Gesicht und sagt: „Guten Appetit!"
„Ja, guten Appetit, Prinzessin", erwidert Itachi und begutachtet neugierig sein Essen. Das Rührei sieht ziemlich fluffig lecker aus, genau wie der Speck, der sogar mal nicht verbrannt ist. Mit der Gabel pickst er sich etwas vom Ei auf, bevor er es sich in den Mund schiebt.
Lächelnd kaut er drauf herum, bis er auf etwas hartes trifft. Angespannt kaut er weiter und ignoriert dabei die tausenden Eierschalen. Als ob ich auf Sand kauen würde, denkt sich Itachi und schluckt tapfer alles runter. „Und? Schmeckt es?", fragt Arturia freudig und schaut abwartend zu ihm.
Einen weiteren großen Happen Rührei schiebt er sich in den Mund, bevor er den Daumen hebt und zustimmend nickt. Glücklich, dass es ihrem Verbündeten anscheinend schmeckt, isst sie selbst etwas, verzieht dann aber angeekelt das Gesicht, bevor sie den Teller von sich wegschiebt und murrt: „Iiihh...du hast wirklich einen komischen Geschmack, wenn du das Zeug magst.."
„Wenn du deine Portion nicht mehr isst, dann esse ich sie eben", erwidert Itachi und verspeist alles bis zum letzten Bissen.
Satt klopft er sich auf den Bauch und trinkt einen Schluck Wasser, um die restlichen Eierschalen in seinem Mund herunterzuschlucken. Schmatzend fragt er danach: „Was steht heute eigentlich an? Sollen wir irgendetwas mit Totto unternehmen oder sollen wir etwas alleine machen?"
„Was heute ansteht?", wiederholt ˋRi verwundert seine Frage, während sie aufsteht und anfängt den Tisch abzuräumen. Geschwind hilft er ihr dabei, trägt mit ihr das Geschirr in die Küche und hört seiner Prinzessin aufmerksam zu, als sie ihm den Tagesplan für heute erklärt:
„Die Blockade lösen und dann trainieren, was sonst?"
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Dieses Kapitel zeigt mal einen ganz normalen Morgen der zwei!
Vielleicht nicht das spannendste, aber ich hoffe, dass es euch trotzdem, gefallen hat!
Arturia: Also, mir hat es nicht gefallen.
Ok? Und warum nicht?
Arturia: Das geht mir etwas zu weit.
Wie meinst du das?
Arturia: Na ja, ich weiß ja auch nicht. Hast du schonmal was von Privatsphäre gehört?
Die habt ihr bekommen als ich auf den Lemon in diesem Buch verzichtet habe.
Schätzchen, es hätten noch ganz andere Dinge veröffentlicht werden können~...
Arturia: Bakaaa!! >/////<
Itachi: Holst du das denn noch nach, Hiyori-chan?
Arturia: *entrüstet* Itachi?!?!
Itachi: Ist was?
Arturia: Du willst, dass sie...?
Itachi: Hn? Hn... Hn!
Hehe, ich beende das hier mal.
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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