Kapitel 85: Meine Eltern
Einen Moment schaut Arturia mir stumm in die Augen und beinah habe ich schon die Befürchtung, dass sie mir das noch nachträgt, doch in dem Moment, wo mir diese Sorge in die Knochen steigt, schlingt ˋRi ihre Arme um mich und drückt ihr Gesicht gegen meine Brust, während sie immer wieder nuschelt: „Ich will mich nie wieder mit dir streiten...ich liebe dich...ich liebe dich...ich liebe dich..."
„Shh...schon gut. Ich liebe dich auch...ich liebe dich auch...", erwidere ich und drücke sie ganz fest an mich, bevor ich ihr einen Kuss auf den Haaransatz gebe und danach frage: „Und? Wollen wir so langsam unsere Sachen packen und zu deinem Vater reisen? Wusste Kano überhaupt was über ihn?" „Was ich dir jetzt erzähle, wirst du mir nie glauben..", meint meine Prinzessin, während sie grinsend aufschaut.
Mit hochgezogener Augenbraue mustere ich sie und höre ihr gespannt zu, als sie beginnt zu erzählen...
*****Meine Eltern
„Und du bist Dir sicher, dass du diesen Hintern richtig verstanden hast? Kaito soll dein Vater sein?", will Itachi zur Sicherheit nochmal wissen, nachdem ihm seine Verbündete alles erzählt hat. Fast schon gekränkt erwidert sie: „Natürlich! Ich habe doch nichts an den Ohren!"
„Wieso hat er dann nichts gesagt? Immerhin sagte er doch selber, dass du Taiyō wie aus dem Gesicht geschnitten siehst und spätestens als du sagtest, das du ihre Tochter bist, hätte er was sagen können", murmelt der Uchiha verwundert, was Arturia nur ihre Schultern zucken lässt.
Einen zaghaften Kuss drückt ˋRi dem Uchiha auf die Wange, bevor sie aufsteht und entschlossen entscheidet: „Das werden wir ihn jetzt fragen. Ganz einfach." „Mmhm, guter Plan, Prinzessin. Weißt du, wo er jetzt ist?", fragt Itachi, während er sich ebenfalls erhebt.
Als ihre warmen, weichen Lippen seine Wange berühren, lächelt er leicht, bevor er ihre Hand nimmt und diese leicht drückt. Stumm erwidert die Magierin diese Geste und zieht ihn danach hinter sich her. Ruhig folgt der Uchiha seiner Prinzessin, hält allerdings noch kurz inne und fragt: „Willst du nicht eben noch nach Totto schauen?"
„Äh...also, ja stimmt...nach dem Knirps sollten wir vielleicht auch mal schauen...", murmelt ˋRi, nachdem sie ein paar mal überlegend geblinzelt hat. Geschwind winkt Itachi dann aber ab und meint: „Geh du ruhig schon mal vor. Ich gehe mal schauen, wie es dem Kleinen geht." „Sicher?", will Arturia mit hochgezogener Augenbraue wissen, worauf der Uchiha nickt und sie näher an sich zieht, um ihr einen Kuss auf die Lippen zu geben.
Nach ein paar Sekunden löst er sich, lehnt seine Stirn gegen ihre und murmelt: „Ganz sicher. Ich wollte ohnehin noch einmal mit Totto sprechen. Er hat mich nämlich gebeten mit ihm eine Runde ‚Magier ärgere dich nicht' zu spielen. Also will ich ihn nicht allzu lange warten lassen..."
„Du wärst ein echt toller Papa, weißt du das?", nuschelt Arturia schmunzelnd. Brummend drückt Itachi ihr noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er mit den Worten: „Betonung liegt und bleibt aber auf wäre, Prinzessin", das Zimmer des Kleinen betritt.
Itachi's Sicht:
Leise schließe ich die Tür hinter mich und schaue mich im Raum des Kleinen um. Doch weder auf dem Bett, noch am Tisch ist er. Einen kurzen Blick werfe ich ins Bad, finde aber immer noch niemanden.
Er ist nicht hier?
Verwundert schließe ich die Badtür wieder und drehe mich um, spüre aber im nächsten Moment einen starken Tritt in der Gegend, wo ich eigentlich gar keinen Tritt spüren möchte. Wo kein Mann einen verdammten Tritt spüren möchte. Stark die Luft einziehend sacke ich zusammen und kauere mich zitternd zusammen.
Langsam schaue ich auf und sehe diesen miesen fiesen kleinen Frechdachs. Mit verschränkten Armen steht vor mir und funkelt mich mit einem wütenden Blick an.
Bitte?
Wenn hier einer wütend sein kann, dann bin ich das ja wohl! Mühsam richte ich mich auf und halte mich stützend an der Wand hinter mir fest. Seit wann kann ein kleines Kind, wie er, denn bitte so stark treten? Nach wenigen Sekunden fällt mir die Antwort darauf ein.
Meine Prinzessin hat ihn doch mal im Nahkampf trainiert.
Na ganz große Klasse...
Mit zusammen gezogenen Augenbrauen mustere ich ihn, bevor ich aufgebracht wissen will: „Was sollte das denn jetzt werden?" „Du hast meine Schwester zum weinen gebracht! Du bist doof! Mmh!", antwortet Totto wütend und hämmert mit seinen Händen gegen meine Oberschenkel.
Momentmal. Wie konnte dieser Zwerg sein Bein für den Tritt so hoch heben?
Verwundert lege ich die Stirn in Falten, schüttele darauf allerdings den Kopf, um mich auf den Kleinen vor mich zu konzentrieren. Seine dünnen Arme halte ich fest, bevor ich vor ihm in die Hocke gehe, meine Schmerzen dabei ignoriere und erwidere:
„Da hast du recht...ich bin doof, denn ich habe meine Prinzessin zum weinen gebracht. Ich war nämlich ganz und gar nicht nett zu ihr, aber wir haben uns wieder vertragen und jetzt ist sie mir auch nicht mehr böse. Traurig ist sie auch nicht mehr...es ist alles wieder gut" „Mmh...wirklich?", fragt Totto, um nochmal auf Nummer sicher zu gehen, was mich leicht schmunzeln lässt, während ich antworte: „Ja, ganz sicher"
„Ok...dann glaube ich dir...Aber der Tritt tut mir trotzdem nicht leid!", ist das Einzige, was er sagt, bevor er seine Arme vor der Brust verschränkt und stur zurück zu seinem Bett tapst. Irgendwie kann ich mir nicht helfen und habe den Eindruck, dass desto mehr Zeit er mit meiner Verbündeten verbringt, desto ähnlicher er ihr wird.
Kopfschüttelnd richte ich mich wieder auf und will leicht lächelnd wissen: „Hast du Hunger?" Wie auf Knopfdruck fängt sein Magen an zu knurren.
Ja, er wird ˋRi wirklich immer ähnlicher...
Arturia's Sicht:
Schnell stapfe ich durch das Dorf auf dem Weg zu dem Haus meines Vaters. Mittlerweile werden die Temperaturen immer kälter und die Tage immer stürmischer. Auch fangen die Blätter an sich in die verschiedensten Farben zu tauchen. Der Herbst steht vor der Tür. Seufzend schlinge ich den Umhang enger um mich, während ich weiterlaufe.
Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich ihm die ganze Zeit schon so nah gewesen war. Meinem Vater...Die ganze Zeit über war er hier im Dorf und ich habe es nicht bemerkt.
Und um ganz ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was ich jetzt denken oder fühlen soll.
Auch wenn ich mich freue endlich zu wissen, wen ich Papa nennen kann, so bin ich auch irgendwie...naja, enttäuscht, dass er es nicht vorher schon gesagt hat. Warum hat er das gemacht? Warum war er am Anfang auch so gemein zu mir und hat versucht mich aus dem Dorf zu jagen?
Also mir ist schon klar, dass er das gemacht hat, damit Itachi und mir nicht so etwas passiert wie ihm einst, als er gegen Hidan und Kakuzu verlor, aber dass er nichts zu mir sagt wie: „Hey, ich bin dein Vater! Wie geht's, wie steht's?" Wütend balle ich die Hände zu Fäusten und öffne, ohne zu klopfen seine Haustür.
Sofort kommt mir Wärme und der Duft von frischgebratenem entgegen. Irgendjemand kocht hier. Aber wer? Doch nicht Kaito, oder? Kann der überhaupt kochen? Unbeirrt laufe ich durch die Zimmer auf der Suche nach der Küche. Zwar war ich mit Itachi ja gestern schon hier, allerdings waren wir da nur in seinem Büro.
Wo sich das Wohnzimmer, oder die Küche befindet, weiß ich nicht. Allerdings hilft mir der überaus leckere Geruch den richtigen Weg zu finden. Den Eingangsbereich lasse ich schnell hinter mir. Meine Schuhe und meinen Mantel habe ich dort achtlos auf dem Boden gelassen, bevor ich den nächsten Raum betrete.
Es ist ein Flur mit vielen Bildern an den Wänden und vielen Türen, die in verschiedene Räume führen. Als ich das erste mal hier war, habe ich mir die Bilder nicht angesehen, doch jetzt schaue ich mir eines nach dem anderen genau an. Das erste Bild ist ziemlich schlicht.
Ein grauer Hintergrund und im Vordergrund ist er, wie er monoton in die Kamera schaut. Ziemlich jung sieht er darauf allerdings noch aus.
Mittlerweile hat er ein paar graue Härchen und auch ein paar Lachfalten. Langsam laufe ich weiter. Auf dem zweiten Bild ist Kaito mit einem jungen Mann zu sehen. Diesmal ist das Bild viel fröhlicher. Sie sitzen in einer Kneipe und heben beide ein Glas Sake in die Luft, während mein Vater einen Hut mit der Aufschrift ‚Alles gute zum Geburtstag' trägt.
Schmunzelnd gehe ich zum nächsten und schaue es mir an. Dort ist das ganze Dorf zu sehen, welches fröhlich zusammen steht. Auf dem daneben sind drei Personen. Mein Vater, neben ihm eine Frau, die ihm verdammt ähnlich sieht und auf seinen Schultern ein kleiner breit grinsender Junge.
Ob das seine Schwester war und der Kleine sein Neffe ist?
Für einen Moment schleichen sich die Bilder aus der Nacht in meinen Kopf, wo der Geist von Riku auftauchte. Dort kam ja ans Licht, warum er wirklich so mit uns war. Wegen dem, was ihm passiert ist...Das hat er mit Sicherheit nie wirklich verkraftet...
Langsam gehe ich weiter und sehe immer wieder Bilder, wo mein Vater mit irgendwelchen Leuten, die ich nicht kenne, drauf ist. Doch das letzte ist irgendwie besonders. Von weitem erkenne ich schon, dass es einen besonderen Rahmen hat.
Im Vergleich zu den anderen ist der viel prunkvoller. Neugierig schaue ich es mir an, stocke allerdings, als ich die zwei Personen darauf sehe. Es ist wieder mein Vater, doch diesmal trägt er eine wunderschöne Frau im Brautstil. Lachend hält sie sich mit dem einen Arm an ihm fest, während sie mit der anderen vermutlich die Kamera hält.
Lange braune Locken fallen ihr über die Schulter, während ihre roten Augen direkt in die Kamera schauen. Ihre Kleidung ist mit meiner identisch, wobei ihr Rock etwas länger ist als meiner.
Mein Vater drückt ihr lächelnd einen Kuss auf die Wange. Seine schwarzen Haare fallen ihm dabei etwas ins Gesicht. Seine stahlgrauen Augen funkeln freudig in die Kamera. Meine Hand strecke ich nach dem Bild aus, bevor ich vorsichtig über die Zwei streiche.
Sind das...? Noch nie habe ich ein Bild von ihr gesehen. Noch nie wusste ich, wie sie aussieht...doch jetzt....
...Kein Zweifel....
Meine Mutter...
Mein Vater...
...Das sind meine Eltern.
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Da es schon relativ spät ist und ich nach der heutigen Matheklausur ziemlich müde bin,
fasse ich mich hier mal kurz!
Arturia: Waaaas?! Aber aber-..Ich will über das Kapitel sprechen!
Kannst du ja, nachdem ich es beendet habe.
Arturia: Aber dann sieht das doch keiner mehr!
Na und?
Kannst ja mit Itachi sprechen. Der hört dir bestimmt gerne zu
Itachi: *spielt konzentriert mit Totto in der Ecke ‚Magier ärgere dich nicht'*
Arturia: *grummel* Klar doch...
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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