Kapitel 84: Schwamm drüber
Ein Schluchzen lässt mich jedoch aufhorchen und sofort sitze ich aufrecht im Bett. Stark muss ich schlucken, als ich höre, wie meine Prinzessin anfängt bitterlich zu weinen. Mein Herz zerreißt es und mit jeder Sekunde plagt mich ein größeres schlechtes Gewissen.
Am liebsten würde ich sie jetzt in den Arm nehmen und um Entschuldigung bitten. Ich hätte nicht so mit ihr sprechen dürfen...ich hätte das ruhig und gesittet mit ihr klären sollen...ich bin ein dummer idiot...
Doch keinen Muskel bewege ich. Und warum bewege ich keinen Muskel? Weil ein kleiner Teil in mir immer noch wütend auf sie ist. Und dieser kleine Teil in mir dominiert wohl jetzt...wieso bin ich so ein idiotischer Idiot? Mal wieder...
*****Schwamm drüber
Müde schlage ich meine Augen auf und murre entnervt, als mir diese dämliche Sonne ins Gesicht strahlt. Diese Nacht habe ich mehr als nur schlecht geschlafen. Mal davon abgesehen, dass ich insgesamt wohl nur zwei Stunden geschlafen habe...
Noch viele Stunden nach meiner Standpauke an meine Prinzessin habe ich ihre Schluchzer gehört. Den ganzen Nachmittag und fast die ganze Nacht hat sie vor der Tür geheult, was mich fast um den Verstand gebracht hat.
Beinah wäre ich sogar aufgestanden und hätte sie fest an mich gedrückt , doch gerade als ich aufstehen wollte, war es auf einmal still. Da sie den kleinen Totto nicht wecken wollen würde, hat sie sich bestimmt in ein anderes Zimmer im Gasthaus hier niedergelassen.
Grummelnd setze ich mich auf und reibe mir den Schlaf aus den Augen, während ich einmal kräftig gähne. Mein Blick wandert zur Uhr, die auf dem Tisch steht.
05:47 Uhr
Mich jetzt nochmal hinzulegen würde sich ohnehin nicht lohnen. Schlafen werde ich nun auch nicht mehr können, also kann ich auch genauso gut wach bleiben. Total fertig mit dieser verdammten Welt, schiebe ich beide Beine über die Bettkante und atme einmal tief ein, bevor ich einen wichtigen Entschluss fasse.
Ich werde jetzt zu meiner Prinzessin gehen und sie um Verzeihung bitten. Zwar nicht für das, was ich gesagt habe, sondern auf die Art und Weise, wie ich es gesagt habe. Denn das war wirklich nicht in Ordnung.
So gähne ich noch ein letztes Mal, bevor ich aufstehe und ins Bad schlurfe. Etwas kaltes Wasser lasse ich in meine Handflächen laufen, nur um mir dieses im nächsten Moment ins Gesicht zu spritzen. Kurz putze ich mir meine Zähne und streife mir danach meine Kleidung ab.
Geschwind steige ich in die Duschkabine, bevor ich das Wasser aufdrehe. Ein kurzer Schock durchfährt mich, als das eiskalte Wasser auf meine Haut trifft, doch irgendwie weigere ich mich auch es wärmer zu stellen. Als eigene Bestrafung dafür, dass ich so mit ˋRi gesprochen habe.
Gott, diese Frau bringt mich noch um den Verstand!
Jetzt stehe ich unter einer eiskalten Dusche und das nur wegen Schuldgefühlen. Ach was rede ich da....
...Sie hat mich schon längst um den Verstand gebracht.
Kopfschüttelnd greife ich nach der Shampoopackung und fange an mich zu waschen. Nach rund fünf Minuten steige ich aus der Dusche und wickele mir ein Handtuch um die Hüfte, während ich mir mit einem zweiten Handtuch die Haare hoch wickele. Dabei merke ich erst, wie steif meine Finger sind. Vielleicht war ich doch zu lange unter der Dusche.
Unbeirrt trockne ich danach meinen Körper ab, bevor ich die Feuchtigkeit aus meinen Haaren rubbele. Zufrieden schaue ich danach in den Spiegel, der sogar nicht beschlagen ist. Hat vielleicht doch seine Vorteile sich beim duschen alles abzufrieren.
Oder auch nicht...
Mit zusammen gezogenen Augenbrauen muss ich feststellen, dass ich aussehe wie ein Zombie. Unter meinen völlig roten Augen -und nein, damit meine ich nicht das Sharingan- grinsen mich hässliche Augenringe an, während mein Gesicht leichenblass ist und meine Lippen blau angelaufen sind
Hoffentlich erschreckt sich mein Mädchen nicht vor meinem Anblick. Seufzend ziehe ich mir meine Kleidung an, bevor ich das Bad verlasse und zur Zimmertür gehe. Dort halte ich noch einen Moment inne. Erst nach ein paar Atemzügen drücke ich die Türklinke herunter und trete nach draußen.
Gegen irgendetwas laufe ich allerdings, weswegen ich mein Gleichgewicht verliere und etwas weniger elegant nach vorne stolpere, bevor ich umkippe und mit dem Gesicht voll gegen die Wand schlage. Benommen rutsche ich an dieser zu Boden und bleibe auch erst einige Momente so liegen, bis ich mich ruckartig aufrichte und nach dem etwas schaue, gegen das ich gelaufen bin.
Doch als ich sehe was, oder besser gesagt wer da liegt, rutscht mir mein Herz in die Hose. Zusammen gekauert liegt mein Mädchen auf dem Boden und öffnet blinzelnd die Augen. An ihren Wangen sind die Spuren getrockneter Tränen zu erkennen, während auch an unter ihren Augen Augenringe prangen.
Hat sie etwa die ganze Zeit hier gehockt?
Anscheinend wurde sie durch meinen Sturz geweckt, weswegen sie mich nun stumm anschaut. Für einen Moment kann ich nichts weiter machen, als ihren Blick erwidern, bis ich wieder in die Realität zurückkehre und zu ihr robbe. Meine schmerzende Nase ignoriere ich dabei und nehme vorsichtig, als ich direkt vor ihr hocke, ihre Hand und drücke diese leicht, bevor ich ihr darauf einen zarten Kuss hauche und entschuldigend murmele: „...Prinzessin...ich hätte nicht..."
„I-itachii..dei-deine Nase blutet ja...Iyasu", unterbricht mich meine Magierin mit brüchiger Stimme, während sie zitternd ihre freie Hand hebt und sanft meine Nase berührt. Dass diese sogar blutet, habe ich nicht bemerkt, was aber anscheinend auch nicht weiter wichtig ist, da ˋRi meine kleine Wunde vorsichtig heilt.
Dankbar lächele ich ihr zärtlich zu, während ich wieder versuche die richtigen Worte zu finden: „Ich hätte gestern nicht so mit dir sprechen dürfen...verzeih mir...ich..." „Nein, ich sollte mich...entschuldigen. Ich habe völlig falsch reagiert...und du hast recht.
Wir haben uns versprochen alles gemeinsam zu schaffen und es nicht fair, wenn ich mich bei deinen Angelegenheiten einmische, du bei mir aber nichts tun darfst...Ich wollte nur nicht, dass du wegen meinen Fehlern verletzt wirst...oder ich dich verliere...
Das könnte ich mir nie verzeihen...denn ich liebe dich", nuschelt Arturia, dreht ihren Kopf weg und richtet sich langsam auf, lässt meine Hand dabei aber nicht los.
Meine andere Hand wandert zur ihrer Wange, die ich sanft streichele, was sie aufschauen lässt, bevor ich erwidere: „Ich liebe dich doch auch. Und das mehr als alles andere auf dieser großen Welt. Und du verlierst mich schon nicht. So schnell wirst du mich nämlich nicht mehr los, Prinzessin. Versprochen und lass uns das ganze einfach vergessen. Den ganzen...Streit einfach hinter uns lassen...Schwamm drüber...j-ja? Oder bist du mir noch böse, dass ich dich so angeschrien...?"
Einen Moment schaut Arturia mir stumm in die Augen und beinah habe ich schon die Befürchtung, dass sie mir das noch nachträgt, doch in dem Moment, wo mir diese Sorge in die Knochen steigt, schlingt ˋRi ihre Arme um mich und drückt ihr Gesicht gegen meine Brust, während sie immer wieder nuschelt: „Ich will mich nie wieder mit dir streiten...ich liebe dich...ich liebe dich...ich liebe dich..."
„Shh...schon gut. Ich liebe dich auch...ich liebe dich auch...", erwidere ich und drücke sie ganz fest an mich, bevor ich ihr einen Kuss auf den Haaransatz gebe und danach frage: „Und? Wollen wir so langsam unsere Sachen packen und zu deinem Vater reisen? Wusste Kano überhaupt was über ihn?" „Was ich dir jetzt erzähle, wirst du mir nie glauben..", meint meine Prinzessin, während sie grinsend aufschaut.
Mit hochgezogener Augenbraue mustere ich sie und höre ihr gespannt zu, als sie beginnt zu erzählen...
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Uii, da haben sich Itachi und Arturia also wieder vertragen♡
Sasuke: *würg*
...
W
A
S
?
...
Sasuke: Das war sooo kitschig!
Arturia: *schnipst ihm gegen die Stirn* Klappe, Baka! Mein Tachi und ich sind süß!♡
Itachi: *wuschelt Sasuke durch die Haare* Ganz genau!♡
Hihi, na ja, weiter geht's auf jeden Fall beim nächsten Mal!
Und das mit dem Aufeinandertreffen von ˋRi & Itachi und ihrem Vater!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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