Kapitel 78: Du bist wahrlich die Knospe der Sonne

Die angestaute Luft in meinen Lungen lasse ich heraus und rufe mit fester Stimme: „Ekitai no hi no jōshō shi, teki o hakai shimasu"

Meine ausgesprochenen Worte, die wie ein Echo widerhallen, lassen meine vorherigen Gedankengänge in der Wirklichkeit manifestieren. Binnen Sekunden ist der Kampf entschieden und die Straße, die das Dorf in eine glänzende Zukunft führen wird, erbaut.

Denn das ist die wahre Macht der Magie des flüssigen Feuers. Ein Schutz-Zauber, der mit seiner Stärke neue Wege für die Zukunft ermöglichen soll. Woran der Erschaffer dieser Magie jedoch scheiterte. Und das wird mir nun klar. Genau, wie die Bedeutung der Worte, die der Alte mir auf Zetteln überbracht hat.

*****Du bist wahrlich die Knospe der Sonne

Erzähler Sicht:

Frei.

Sie haben frei.

Und das bis zum nächsten Tag. Denn erst dann werden sie ihre Reise weiterführen können. Während Itachi bei Totto und den anderen im Dorf ist und sich dort etwas ausruht, ist Arturia unterwegs. Die eigensinnige Magierin läuft durch den Wald auf dem Weg zur Lichtung, auf der sie Totto trainierte.

Auf der sie mit Shuka Blumen pflückte.
Auf der sie gehen Shuka kämpfte.
Auf der sie gegen Hidan kämpfte.

Ziemlich viel ist dort passiert und eigentlich würde ˋRi diese nie wieder betreten. Doch genau die Lichtung ist ihr Ziel. Mit ihrer rechten Hand drückt sie ein paar Äste zur Seite, während sie diese betritt. Die Sonne wirft ihre Strahlen wie Scheinwerfer auf das Fleckchen Erde, welches mit hohen Grashalmen und vielen unterschiedlichen Blumen geschmückt ist.

Der Wind bringt die Blätter hoch oben am Baum zum Rascheln und die Pflanzen unten am Boden zum schwingen. Ab und an schwirrt eine Biene umher, setzt sich auf eine Blüte, bevor sie sich summend die nächste sucht. Auch Schmetterlinge tanzen graziös in der Luft, was der Magierin ein sanftes Lächeln auf die Lippen zaubert.

Diese Umgebung ist wirklich wunderschön.
Kein Wunder, dass Shuka sie so sehr mochte.

//Flashback: Arturia's Sicht:

„Wie interessant...das kann aber auch ziemlich gefährlich werden, wenn man diese Pflanzen, wie ich gerade, durcheinander bringt", murmele ich und mustere den Sonnenhut etwas genauer. Nickend pflückt Shuka weitere Sonnenhüte und gibt zu: „Früher habe ich die Pflanzen auch immer durcheinander gebracht"

„Ach echt? Von wem hast du das alles gelernt?", frage ich und fange an aus dem Sonnenhut eine Blumenkrone zu flechten. Woher ich das kann? Der Kaiser hat es mir einst beigebracht.

Damals habe ich fluchend Stunden dran gesessen und es nie hinbekommen. Aufgeben wollte ich sogar, doch was hat der Kaiser dann gemacht? Mir befohlen solange weiter zu machen, bis es einigermaßen wie eine Krone aussieht. Ganze fünf Tage habe ich dann auf der Bank im Palastgarten gesessen, bis ich es endlich schaffte.

Kurz darauf kam dieser trottelige Kaiser zu mir, hat seine goldene Krone abgesetzt,  bevor er mein verknotetes Unkraut-Gewächs aufsetzte und mir den Auftrag gab den Tori-Clan zu eskortieren. Danach wurde ich ja zur stärksten Kriegsmagierin erklärt, wodurch mein eigentliches Leben als Magierin anfing.

Ein Lächeln zaubert mir diese Erinnerung auf die Lippen, während ich Shukas Worten zuhöre: „Von meinem Freund. Naja, genau genommen war er sogar mein Verlobter. Er war der Einzige, der sich mit der Botanik auskannte. Wir beide sind oft hier hin gekommen und dann hat er mir alles darüber erzählt. Wie ein Wasserfall hat er geredet. Manchmal hatte ich wirklich den Eindruck er liebte es sich selbst reden zu hören..."

„Bei Itachi und mir ist das irgendwie genau anders herum. Er ist eher der Stille. Zumindest wenn andere dabei sind. Wenn wir alleine sind redet er auch sehr gerne und viel", erwidere ich und denke an die oft ziemlich langen Gespräche, die Itachi und ich nachts hatten. Wir saßen einfach unter den Sternen und haben über Gott und die Zauberwelt gesprochen.

Überrascht zieht die Grünhaarige eine Augenbraue hoch und fragt: „Echt? Hätte nicht gedacht, dass Itachi schüchtern ist." „Ist er nicht. Er spricht bei Fremden nur nicht so viel. Meistens hat er ihnen einfach nichts zu sagen oder hat keine Interesse mit irgendwelchen Leuten ein Gespräch aufzubauen. Aber erzähl doch noch ein bisschen mehr über ihn.", erkläre ich und grinse stolz, als die Krone fertig ist.

Lächelnd schaut Shuka zu der Blumenkrone, bevor sie fortfährt zu erzählen: „Takumi war sein Name. Er war groß und ziemlich muskulös. Seine Augen waren grün, wie die Wiese hier, während seine Haare dunkelblond waren. Er hatte eine winzige Narbe auf der linken Wange, die er vom Training hatte. Er war genau zwei Jahre älter als ich. Also 19. Er war gutherzig und lieb...und hat sich immer nur um andere gesorgt...bis diese abscheulichen..."

Kurz hält sie inne und blinzelt die aufkommenden Tränen weg, bevor sie murmelt: „...bis diese abscheulichen Monster kamen...Hidan...er hat ihn getötet. Für seinen Gott...Jashin oder wie auch immer dieser Bastard heißt..." „Das tut mir leid...wirklich..", murmele ich und lege ihr beistehend meine Hand auf die Schulter, während ich ihr traurig zu lächele.

Seufzend fängt sie ebenfalls an eine Blumenkrone zu flechten und erwidert: „Nach seinem Tod bin ich die Einzige, die sich über die Pflanzenkunde auskenne...weißt du Arturia...du bist genau wie der Sonnenhut." „Ach echt? Inwiefern bin ich wie diese Blume?", will ich mit hochgezogener Augenbraue wissen und mustere eines dieser Gewächse.

Kichernd steckt sie mir einen Sonnenhut ins Haar und erklärt: „Die Blume ist wirklich schön. Doch ihre Schönheit ist nur ihre oberflächliche Stärke. In ihrem inneren schlummern noch viel größere Kräfte. Genau wie bei dir. Glaube an dich und deine Kräfte..." „Wenn ich wie ein Sonnenhut bin, was wärst du dann für eine Blume...?"

Flashback: Arturia's Sicht Ende//

„Ich bin wie ein Sonnenhut? Ja vielen Dank auch...ich finde diese Pflanze abscheulich hässlich...", grummelt die Magierin, während sie sich kopfschüttelnd ins Gras fallen lässt. Durch die ruckartige Bewegung von ihr schwirren die Insekten in der Nähe schnell weg und suchen sich einen Ort, auf der keine merkwürdige Magierin ihre Ruhe stört.

Kurz streckt sich Arturia, bevor sie sich im Schneidersitz hinsetzt und einige Sonnenhüte pflückt, nur um diese dann im nächsten Moment zu einer Krone zu flechten. Eine leise Melodie summend flechtet sie lächelnd, bis sie diesen fertig hat. Danach steht sie wieder auf und läuft zu einem gewissen Ort. Lange ist der Weg bis dahin nicht. Liegt dieser doch direkt am anderen Ende der Lichtung.

Seufzend stellt sich Arturia davor und mustert das kleine Grab, welches von einem einfachen hölzernen Kreuz am Kopf geschmückt wird. Die kleine Blumenkrone hängt sie dran, bevor sie davor in die Hocke geht und auf die aufgelockerte Erde schaut.

Eine stürmische Brise kommt auf und wirbelt die Haare der Magierin nach hinten. Stille legt sich wie ein Mantel um die Umgebung, welches nur von dem Rascheln der Blätter und dem Zwitschern der Vögel unterbrochen wird. Kurz schaut sie sich das Grab noch an, bevor sie anfängt zu erzählen:

„Hidan und Kakuzu sind tot. Itachi und ich haben sie umgebracht. Zumindest Kakuzu...ich habe ihn mit Lava verbrennen lassen...Hidan wurde von Itachi versiegelt. Für immer....sie sind beide...besiegt. Deine Rache hast du nicht bekommen, aber ich hoffe, dass es deiner Seele Frieden bringen wird, wenn du weißt, dass die beiden niemanden mehr schaden können."

Gedehnt atmet sie aus, während sie für einen Moment schweigt, bevor sie fortfährt: „Du sagtest einst, dass ich wie ein Sonnenhut bin. Ich hoffe du hast recht. Ich hoffe, dass die Kräfte, die in mir schlummern groß genug sind, für das, was in der Zukunft kommen mag..."

Wieder hält Arturia inne und schaut zur Sonne, die schon langsam hinter den Bäumen untergeht, während sich der Himmel in die schönsten Farben taucht.

„Als ich dich fragte, welche Blume du wärst, hast du nur gelächelt...ich weiß welche du wärst...vor dem Tod deines Verlobten warst du ebenfalls ein Sonnenhut, doch danach wurdest du zu einem Fingerhut...tut mir leid, aber sieh es positiv, der Fingerhut ist doch eigentlich eine ziemlich schöne Pflanze. Zwar im inneren hochgiftig, aber was soll's....

Nach deinem Tod allerdings...da wurdest du wieder zu einem Sonnenhut...ich hoffe du hast deinen Verlobten wieder getroffen. Vielleicht habt ihr ja im Himmel bereits geheiratet. Wenn ja, dann herzlichen Glückwunsch. Ich hoffe mein kleines Krönchen reicht dir als Geschenk...", murmelt sie lächelnd, bevor sie sich erhebt und sagt:

„Ich werde jetzt gehen...mach's gut, Shuka...vielleicht werden wir uns irgendwann Wiedersehen. Mach dich dann aber gefasst, denn dann werde ich dir den Peitschenhieb heimzahlen! Der tat nämlich verdammt weh! Nun denn, ich melde mich später"

Danach lächelt Arturia leicht und ist drauf und dran auf dem Absatz kehrt zu machen, um zurück zu Itachi zu gehen, wenn nicht wieder eine stürmische Brise aufkommen würde. Doch dieses Mal ist es anders als vorher. Ihre Haare werden ihr ins Gesicht gepustet, während das Rascheln der Blätter zu einem Flüstern wird.

Geschwind streicht sich die Magierin diese hinters Ohr, hält aber im nächsten Moment den Atem an, während sich ihre Augen weiten und sie die grünschimmernde Person vor sich mustert.

Lächelnd steht Shuka neben dem Kreuz, während die Blumenkrone auf ihrem Kopf prangt. Neben Shuka steht ein gelblich schimmernder großer, muskulöser Mann, der die Hand der Grünhaarigen hält und ebenfalls glücklich zu Arturia schaut.

„Danke, Arturia...ich danke dir...für alles. Der alte Riku hatte recht...Du bist wahrlich die Knospe der Sonne"

❤︎——to be continued——❤︎
Hii!

Shuka: War das mein letzter Auftritt, Hiyori-Chan? :)

Ja....voraussichtlich zumindest

Shuka: O-ok :') I-ist in Ordnung für mich :') Kein Problem :')

*verunsichert*
W-wirklich?

Shuka: J-ja :')

O-ok...(ŏ_ŏ)
*hat ein schlechtes Gewissen*
W-Weiter geht's beim nächsten Mal !
Also dann, tschüssi
Hiyori

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