Kapitel 70: Süße Rache
„Es war ein Gift, gemacht aus rotem Fingerhut, was dazu geführt hat, dass wir krank wurden, Kindchen."
*****Süße Rache
Meine Augen weiten sich, als ich diese Worte höre. Der Boden unter meinen Füßen scheint sich zu öffnen und mich zu verschlingen. Tausende von Schnüren wickeln sich um mein Herz und zerdrücken es, während mir gleichzeitig heiß und kalt wird.
Kopfschüttelnd gehe ich ein paar Schritte zurück und kann...nein...ich will es einfach nicht glauben, was er gerade gesagt hat. Auch wenn mein Kopf genau weiß wer es war, sträubt sich etwas in mir dagegen das zu glauben. Doch immer wieder hallen einige Worte in meinen Ohren wieder.
Das ist ein roter Fingerhut, der schon in geringen Mengen zum Tod führen kann. In den Blättern sind hochgiftige Digitalisglykoside
Ich wusste doch, dass ich gesehen habe, wie sie diese Pflanze in ihren Korb gelegt hat. Deshalb habe ich ebenfalls diese Pflanze gepflückt. Sie hat meine Unwissenheit gegenüber den Pflanzen ausgenutzt und so getan, als hätte ich mich vertan. Dabei habe ich ganz genau gesehen, was sie in ihren Korb getan hat.
Meinen Kopf drehe ich zu ihr. In der Hoffnung, dass ich mich irren könnte und sie mir eine plausible Erklärung für das Ganze liefert, doch als ich ihren Gesichtsausdruck sehe, zerplatzen meine Hoffnungen wie Seifenblasen. Ihre krankhaft weit aufgerissenen gelben Augen erwidern meinen Blick, während ihre Lippen kein freundliches Lächeln schmückt.
Nein.
Mit zusammen gebissenen Zähnen befreit sie sich geschickt aus den zwei Schwertern und stellt sich aufrecht hin. Ihre sonst so glatten, grünen Haare stehen wirr in alle Richtungen ab, während sie langsam in ihre Hände klatscht und auf mich zu kommt.
(Ok ich habe jetzt mal ein Bild von Shuka in der ‚bösen' und ‚creepy' Version gezeichnet...
Ok...here we go x3:
Ok...Ich bin iwie unzufrieden, aber weiter im Text)
Fassungslos schüttele ich den Kopf und gehe ein paar Schritte zurück, bevor ich kaum hörbar murmele: „Shuka..? Wieso...?" „Wieso? Wieso fragst du dich? Das ist ganz einfach! Nicht die große Wissenschaft! Soll ich es dir erklären, dumme Magierin?", kommt es provokant von der Grünhaarigen.
Mein Mund ist pudertrocken, während sich in meinem Hals ein riesiger Kloß bildet, der mich beim sprechen hindert. Das darf doch alles nicht wahr sein. Ist das wirklich die Shuka, die ich kenne? Ist sie das? Oder war die Shuka, die ich kenne nichts weiter als eine Maske, die aufgesetzt wurde. Ist das etwa ihr wahres Ich?
Kaito, der das Ganze bis jetzt stillschweigend beobachtet hat, stellt sich schützend vor mich und meint an die Tori gewandt: „Keinen Schritt weiter, klar?" „Mizu Hoippu (jap. Wasserpeitsche)", erwidert sie, woraufhin bei mir die Alarmglocken angehen.
Das ist ein Zauberspruch!
Ein Zauberspruch des Ranges A!
Mein Blick wandert zu Shuka, bei der an ihrer Schulter unter ihrem Stoff etwas anfängt zu leuchten. Da muss ihr Magiespeicher sein. Dabei hat sie doch gesagt, dass ihr magisches Blut versiegt ist!
Das in der Luft vorhandene Wasser sammelt sich in ihrer Hand und verformt sich, bis es zu einer Peitsche geworden ist. Ohne wirklich zu realisieren, was ich jetzt mache, gehe ich einen Schritt nach vorne. Geschwind greife ich Kaitos Oberteil und ziehe ihn nach hinten, wodurch er dem Angriff von Shuka im letzten Moment entkommen kann.
Dankbar nickt mir Kaito zu und stellt sich nun neben mich. „Hast du nicht gesagt, dass dein magisches Blut versiegt sei?", frage ich, während ich Shuka wütend anfunkele.
Wieso hat sie das getan?
Wieso?
Was ist der Grund?
Ein schiefes Grinsen bildet sich auf ihren Lippen, als sie mir antwortet: „Ich habe viel zu dir gesagt, was gelogen war."
„Was war das für ein Angriff?", will nun Kaito wissen, was mich ehrlich gesagt etwas aus dem Konzept wirft. Tief atme ich ein und aus, bevor ich erkläre: „Das war ein magischer Wasser-Zauber. Nicht sonderlich stark, aber dennoch effektiv gegen Feuer." „Ein..was? Magie? Sowas gibt es?", fragt Kaito teils verwirrt, teils überrascht.
Ach ja, ganz vergessen, dass das Kaiserreich im Ninjareich nicht in aller Munde ist.
Oder mit anderen Worten, dass im Ninjareich nur unwissende und nichtsahnende Ninjafutzis leben.
„Das dauert jetzt zu lange das zu erklären. Fakt ist, dass sie ihre Kräfte von der Sonne bezieht. Es ist wie ein Akku, den man auflädt. Der Magier ist der Akku und der Strom ist die Sonne. Beziehungsweise das, was die Sonne ausstrahlt", erkläre ich und bete dafür, dass der Grießgram, der gar nicht so griesgrämig ist, das versteht.
Die Göttin scheint anscheinend gnädig zu sein, denn verstehend nickt Kaito mir zu und schlussfolgert: „Da gerade nicht die Sonne scheint, kann sie also auch keine neue Energie mehr gewinnen. Das heißt, dass sobald ihre Magie aufgebraucht ist, sie kampfunfähig ist. Das gleiche gilt dann aber auch für dich"
„Genau und äh...bei mir ist das noch eine andere Geschichte, aber das würde zu lange dauern. Fakt ist einfach, dass ich im Moment nicht zaubern kann und nur auf meine Nahkampfkünste angewiesen bin", gebe ich zu und weiche schon im nächsten Moment einem Hieb der Peitsche aus.
Shuka kommt langsam und ganz gemächlich auf Kaito und mich zu. Spielt ab und zu mit der Peitsche, bevor sie sie auf uns schleudert. Immer wieder weichen wir geschickt aus. Doch dummerweise sind Kaito und ich vom vorherigen Kampf noch ziemlich geschwächt. Dazu kommt, dass der Mond mir ziemlich zu schaffen macht. Doch ich darf keine Aura benutzen. Sonst bin ich im morgigen Kampf total nutzlos!
Auch Kaito scheint zu bemerken, dass unsere Lage nicht gerade rosig ist, weswegen er sich zu den Dorfbewohnern dreht und befiehlt: „Verschwindet von hier!" Schnell wollen die armen Bauerntrampel dem Befehl nachgehen und stürmen davon. Gelangweilt blinzelt Shuka ihnen nach und murrt mit rauer herablassender Stimme: „Die hätten mir ohnehin nur im Weg gestanden..."
Danach dreht sie sich wieder zu Kaito und mir und grinst breit, während sie meint: „Ihr steht mir auch nur im Weg. Wenn ich zu meinem Ziel gelangen will, muss ich euch wegschaffen. Einfach aus dem Weg räumen. Verschwinden lassen"
„Niemand lässt meine Prinzessin verschwinden, klar?", kommt es auf einmal hinter uns, was mir eine angenehme Gänsehaut beschwert.
Mein Herz macht einige Freudensprünge, während eine schwere Last von meinen Schultern fällt. Erschöpft blinzele ich zu Itachi, der von einem Baum zu uns springt und neben mir landet. Mit aktiviertem Sharingan funkelt er Shuka an und sagt an mich gewandt: „Tut mir leid, dass ich jetzt erst komme. Ich wurde aufgehalten."
„Schon gut. Wichtig ist, dass du jetzt hier bist", erwidere ich erleichtert und erkläre im nächsten Moment: „Ach ja, Kaito wollte uns übrigens..." „...nur vor dem Schützen, was ihm einst widerfahren ist. Ich weiß", unterbricht er mich, was mich verwundert die Stirn runzeln lässt.
Auf meinen fragenden Blick hin erzählt er zwinkernd: „Als du zu Shuka gegangen bist, hat er mir alles erklärt. Zwar nicht ganz so freiwillig, aber das ist nebensächlich...Viel wichtiger ist es doch jetzt diese Verrückte zu besiegen" Verstehend nicke ich und drehe mich wieder zur Tori, die mich wütend anfunkelt.
Mit der Peitsche in der Hand stürmt sie auf uns zu und schlägt zu. Während Kaito zur Seite ausweicht und einige Shuriken nach ihr wirft, springen Itachi und ich über den Angriff drüber und rennen zu ihr. Denn wie heißt es so schön?
Angriff ist die beste Verteidigung.
So schließt der Uchiha geschwind ein paar Fingerzeichen, während ich sie in einen Nahkampf verwickele. Mit meiner rechten Faust hole ich aus und schlage ihr in den Magen, während ich mit meiner anderen Hand ihr Handgelenk festhalte, damit sie mich mit der Wasserpeitsche nicht treffen kann.
Nachdem ich getroffen haben, springe ich ein paar Schritte zurück, damit mein Verbündeter für seinen Angriff freie Bahn hat. Eine gigantische Feuerkugel speit er, bevor er elegant neben mir stehen bleibt. Shuka, die zu beschäftigt damit war, den Shuriken von Kaito auszuweichen, hat den Feuerball zu spät gesehen und wird voll getroffen.
Ein lauter Schrei hallt durch die Nacht, als sie zu Boden fällt. Ihre Kleidung ist an manchen Stellen, genau wie ihre Haut, angebrannt. Schweratmend japst die Grünhaarige nach Luft, während sie ihren Kopf zu uns dreht. Langsam komme ich auf sie zu und will endlich wissen, wieso sie das getan hat.
Wieso hat sie Riku und seine Tochter vergiftet?
Wieso hat sie verheimlicht, dass sie noch zaubern kann?
Wieso das alles?
„Ich erwarte Antworten" Belustigt schnaubt Shuka so gut sie es gerade kann und erwidert dann: „Du willst antworten? Worauf?" „Das fragst du noch? Ist das nicht offensichtlich?", stelle ich die Gegenfrage und merke, wie meine Geduld langsam an ihre Grenzen kommt.
Gerade, als sie den Mund aufmacht, um etwas darauf zu erwidern, muss sie kräftig husten. Aus ihren Mundwinkeln fließt etwas Blut und tropft auf ihr Oberteil.
Schweigend mustere ich sie, bis sie sich beruhigt hat. Erst dann erhebt Shuka wieder ihre Stimme: „Ich habe doch mal erzählt, dass Hidan meine Ehemann umgebracht hat. Weißt du noch?" Stumm nicke ich, woraufhin sie fortfährt: „An diesem Tag habe ich geschworen, dass Hidan und Kakuzu irgendwann unter der Erde liegen werden. Dass sie durch meine Hand sterben. Dass das letzte, was sie sehen, mein Gesicht ist..."
„Aber was hat das mit Riku und seiner Tochter zu tun?", will ich verständnislos wissen. War sie etwa so frustriert, dass sie Hidan und Kakuzu nicht töten konnte und hat das alles bei den beiden ausgelassen, oder was?
Mit zittriger Stimme erklärt sie: „Ich wusste, dass ich die zwei niemals im Kampf besiegen könnte...Daher hatte ich vor sie zu vergiften...Nur wusste ich nicht welche Dosierung ich nehmen sollte. Immerhin würden sie unser Dorf dem Erdboden gleich machen, wenn diese Monster das nur benebeln würde....
Also brauchte ich zwei Versuchsexemplare, die mir, selbst wenn sie überleben würden, nicht gefährlich werden könnten..."
„Also hast du den alten Mann und seine Tochter nur vergiftet, um zu testen, wie viel Gift du brauchst? Du hast Totto seine Familie genommen? Dafür? Das kann ich nicht glauben...", murmele ich fassungslos und gehe ein paar Schritte zurück.
Beistehend stellt sich Itachi neben mich und schaut genauso ungläubig zur Grünhaarigen, welche wieder hustend erwidert: „Ich habe ihn geliebt und Hidan hat ihn umgebracht. Vor meinen Augen. Das einzige, was mich am Leben gehalten hat, ist das Wissen, dass sie eines Tages dafür büßen werden. Und das durch meine Hand. Dass sie sterben werden. Und das durch meine Hand...."
Ihre Lider werden immer schwerer, während ihr Atmung schwacher wird. Kraftlos hustet sie noch ein paar Mal und stammelt leise, bevor der Glanz des Leben aus ihren Augen schwindet und ihr Brustkorb aufhört sich zu heben und zu senken:
„Das Einzige, was mich am Leben hielt, war die Rache...und das suchst du auch...nicht wahr? Du bist genau wie ich...du willst Kirai umbringen...du willst Rache...Lediglich die süße Rache..."
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Hättet ihr so etwas vom Shuka erwartet?
Tja, wie wird es wohl weitergehen?
Wie wird der Kampf zwischen Hidan, Kakuzu und Arturia, Itachi aussehen?
Und wer wird gewinnen!
Das und vieles mehr erfahrt ihr beim nächsten Mal!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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