Kapitel 69: wird auf ewig in ihren Herzen weiterleben.
Doch der Frieden, den sie erschuf,
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Mein Blick wandert von dem Zettel zurück zu der Person, die mir diesen gereicht hat. Seine Haut schimmert violett, genau wie das Licht, welches vom Mond herunter geworfen wird. Seine Haare und sein langer weißer Bart schwingen sanft in der Luft hin und her, während er wenige Zentimeter über dem Boden schwebt.
Seine Lippen schmückt ein stolzes Lächeln, als er mir in die Augen blickt, welches allerdings wieder schwindet, als er zu den anderen Anwesenden schielt. Die anderen erwidern den Blick teils geschockt, teils ungläubig. Ihre Stimme scheinen sie alle verloren zu haben.
Auch ich bin nicht in der Lage, etwas zu sagen.
Der, der im Haus gestorben ist.
Der, der krank war und mich bat auf seinen Enkel aufzupassen.
Der, der immer um Punkt 12:00 Uhr in den Teeladen kam...der Alte schwebt nun vor mir.
War also wirklich er es, der mir die Zettel immer gegeben hat?
Der erste, der sich wieder einigermaßen fängt, ist der Griesgrämige, welcher fassungslos die Augenbrauen zusammen zieht und fragt: „Wie kann das sein? Du bist doch Tod, Riku..." „Ja, das bin ich. Genau wie meine Tochter. Allerdings kann meine Seele noch nicht ruhen, solange der wahre Schuldige nicht entlarvt wurde, Kaito", erwidert der Alte und blinzelt durch die Reihen.
Sofort verstummt der griesgrämige Mann und schaut Riku mit zusammen gebissenen Zähnen an, während ein verwirrtes Raunen die Runde macht. Der junge Mann, den ich als erstes zu Boden geschlagen habe, richtet sich nun mühselig auf und fragt: „Aber sind nicht Arturia und Itachi schuld an ihrem Tod?"
„Itachi-san war doch noch nicht mal anwesend, als das Feuer ausbrach und Arturia-san war nur dort, weil ich sie dorthin geschickt habe", erklärt der Alte ruhig und schaut danach empor zum Mond, welcher langsam aufhört violet zu leuchten. Kurz seufzt er, bevor er wieder zu den Dorfbewohnern schaut und sagt:
„Ich habe nicht mehr viel Zeit. Mein Körper hat diese Welt schon verlassen und nun ist es Zeit, dass auch mein Geist dies tut. Bevor das allerdings geschieht, möchte ich alles richtig stellen und den wahren Schuldigen entlarven, der für alles verantwortlich ist"
„Aber wer ist es? Ich dachte, dass ihr an einer Krankheit erkrankt wart?", melde ich mich zu Wort und ziehe somit die gesamte Aufmerksamkeit auf mich. Verwunderte Blicke funkeln mich an, was ich aber in diesem Moment gekonnt ignoriere. Denn es gibt nun wirklich wichtigeres, als ein paar Dutzend Menschens, die mich wie Autos nach einem Zusammenprall mit einem Baum ansehen.
Wie zum Beispiel die Wahrheit!
War es wirklich die Krankheit, die für den Tod des Alten und seiner Tochter verantwortlich war, oder nicht? Auf meine Frage hin schüttelt der Alte seinen Kopf und erzählt: „Damit ihr das ganze versteht, muss ich wohl noch etwas weiter ausholen. Hoffentlich reicht mir meine Zeit..."
Er hält kurz inne und atmet tief ein und aus, bevor er fortfährt: „Es hat alles damit angefangen, dass Hidan und Kakuzu in unser Dorf kamen. Sie haben alle jungen Kämpfer hingerichtet und uns gesagt, dass das gleiche auch mit uns geschehen würde, wenn wir ihnen nicht die Steuer zahlen.
Viele haben sich dem gebeugt, doch es gab einige, die sich dagegen gewehrt haben. Einige, dessen Willen nicht gebrochen wurde. Eine Falle haben diese den zwei gestellt, als sie das nächste Mal gekommen sind, doch wieder gab es ein Blutbad und der Boden wurde mit dem Blut unserer Freunde und unserer Familie getränkt. Nur der Anführer dieser Rebellen wurde am Leben gelassen, nachdem er vor Kakuzu und Hidan in die Knie ging und um Verzeihung bat.
Doch eine einfache Entschuldigung haben sie nicht angenommen und stattdessen verlangt, dass dieser Anführer einen seiner eigenen Leute umbringen soll. Und dies tat er auch. Ohne zu zögern...
Kannst du dich daran noch erinnern, Kaito?"
Nach seinen Worten dreht sich der alte Riku zu dem Griesgrämigen, der den Blick mit zusammen gebissenen Zähnen erwidert. Vereinzelte Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn und fassungslos starre ich ihn an.
Er hat was?
War er deshalb so dagegen, dass Itachi und ich gegen Kakuzu und Hidan kämpfen? Weil er ihnen loyal untergeben ist? Hat er das Dorf deshalb gegen uns aufgewiegelt? Hat er etwas Riku umgebracht? Wütend balle ich meine Hände zu Fäusten und funkele Kaito erzürnt an, während sich ein unruhiges Stimmengewirr ausbreitet.
Aus dem Gewirr entnehme ich Sachen wie: „War er es, der sie umgebracht hat?" „Warum ausgerechnet die beiden?" „Warum hat er es auf Arturia und Itachi geschoben?"
Mit gesenktem Kopf lässt er alles über sich ergehen und reagiert auf gar nichts, was mich nur noch wütender macht. Mit meinen roten Augen fixiere ich Kaito, bevor ich mit dem Finger auf ihn zeige und rufe: „Warum hast du das getan? Wieso? Sag es mir, du ekelhafter Speichellecker!"
„Ich habe schon die ganze Zeit eine Möglichkeit gesucht euch von eurem Plan abzubringen. Denn er ist zum scheitern verurteilt. Genau wie meiner damals. Weißt du, nachdem der Angriff gescheitert ist, wollte Hidan nicht mich, sondern meinen Neffen umbringen...", fängt Kaito an, was mich irritiert die Stirn runzeln lässt.
Kurz fährt er sich durch seine kurzen Haare, bevor er weiter erzählt: „Ich habe Hidan angefleht, dass er meinen Jungen verschont und er hat mir nur eine Möglichkeit gegeben."
„Was für eine Möglichkeiten?", frage ich und lege den Kopf leicht schief, bevor Kaito antwortet: „Er sagte, dass er meinen Jungen verschont, wenn ich dafür meine Schwester umbringe...ich habe mich geweigert und gesagt, dass er mich töten soll, doch da warf sich meine Schwester schon in mein Schwert und..."
Stille breitet sich aus. Selbst das Blätterrascheln und die Eulenrufen scheinen verstummt zu sein. Den Kloß in meinem Hals schlucke ich herunter, bevor ich so gefasst wie nur irgend-möglich wissen: „Aber wieso hast du den Alten und seine Tochter dann umbracht? Und wieso hast du das dann auf Itachi und mich geschoben?"
„Was? Ich habe Riku-san und seine Tochter nicht umgebracht. Von Anfang an habe ich nur nach einer Möglichkeit gesucht euch aus diesem Dorf zu vertreiben, damit ihr nicht das gleiche Schicksal, wie ich, erleiden müsst. Denn es gibt nichts schlimmeres, als jemanden umbringen zu müssen, den man mehr liebt, als sich selbst...", erwidert Kaito mit bebender Stimme.
Soll das heißen, dass Kaito uns nur beschuldigt hat, damit wir das Dorf verlassen und am Ende nicht so enden wir er?
Wollte er uns wirklich nur schützen? Einen Moment mustere ich ihn, kann jedoch keine Lügen erkennen. Mit heiserer Stimme hauche ich: „Das bedeutet, dass du uns schützen wolltest...und nichts weiter getan hast, als uns aus dem Dorf zu vergraulen..." Zustimmend nickt Kaito, was eine Frage allerdings noch offen lässt.
Wer ist dann der Mörder?
Wer ist es gewesen, der Riku und seine Tochter umgebracht hat?
Und wie hat er das außerdem geschafft?
Immerhin waren sie doch krank!
Wie ist das dann möglich?
Mein Blick wandert von Kaito zu Riku. Erschrocken muss ich feststellen, dass sich dieser beinah aufgelöst hat. Der Alte, der meinen Blick bemerkt, schaut mich schwach lächelnd an und stellt fest: „Scheint so, als wäre meine Zeit abgelaufen.."
„Aber wer war es? Wer hat euch umgebracht? Und wie hat es diese Person geschafft? Immerhin seid ihr doch durch eine Krankheit gestorben!", rattere ich meine Fragen herunter und muss mit ansehen, wie sich der alte Mann immer weiter auflöst.
Kleine violett leuchtende Punkte lösen sich von ihm und steigen empor zum Mond. Der Luftstrom, der uns einkesselt, wird schwächer, genauso wie das violette Licht, was vom Mond ausgeht. Fast schon panisch mustere ich ihn und warte auf eine Antwort. Doch da kommt keine.
Erst als er sich gänzlich aufgelöst und die letzten blühenden Punkte gen Himmel steigen ertönt seine Stimme: „Manchmal reicht es nicht für die Antworten deiner Fragen weitere Fragen zu stellen. Manchmal muss man selbst die Lösung suchen und finden... und manchmal muss man dafür auch kämpfen...
Doch der Frieden, den sie erschuf,"
Momentmal! Das ist doch der Satz, der gerade eben auf dem Zettel stand! Kommt jetzt der zweite Teil des Satzes? Aber was hat das mit dieser Frage-Antwort-Weisheit von vorher zu tun? Die Satzkonstelation ist doch vollkommen durcheinander!
„..wird auf ewig in ihren Herzen weiterleben." „Ey! Du kannst dich doch nicht einfach so aus dem Staub machen!? Du bist doch extra hier her gekommen, um das zu klären!", erwidere ich, bekomme allerdings keine Antwort.
Mit zusammen gebissen Zähnen versuche ich erneut wenigstens ein paar Antworten auf meine Fragen zu finden: „Wenn du mir schon nicht sagen willst, wer dich getötet hat, sag mir wenigstens woran du gestorben bist! An dieser Krankheit, nicht wahr?"
Wieder scheint keine Antwort zu kommen und beinah habe ich die Befürchtung, dass er Alte gar nicht mehr in der Lage ist zu antworten. Doch als sich der Luftstrom gänzlich auflöst und das widergespiegelte Licht vom Mond wieder weißlich wird, halt die Stimme des Alten wie ein Echo nach:
„Es war ein Gift, gemacht aus rotem Fingerhut, was dazu geführt hat, dass wir krank wurden, Kindchen."
❤︎——to be continued—-❤︎
Hii!
Und? Wer weiß, wer der Mörder war?
Hat jemand eine Vermutung?
*dreht sich zu den anderen*
Arturia: *atmet tief durch* Das...kann ich nicht glauben...
Itachi: *schaut stumm zu ˋRi und weiß nicht recht, was er sagen soll*
Ich glaube die zwei wissen es...
Itachi: Ähm...Ja...Beenden wir das...Ich glaube meine Prinzessin braucht eine Pause...
Arturia: *heult leise* Nein...
Itachi: *überfordert* N-nicht weinen... *schaut panisch nach links und rechts, um irgendetwas hilfreiches zu finden*
In Ordnung...Da mein Akku ohnehin schon fast leer ist, beende ich das mal....
Weiter geht's beim nächsten Mal!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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