Kapitel 64: Wie ein schlimmer Alptraum,
Schnell schüttele ich allerdings den Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können. Immerhin muss ich wahrscheinlich gleich einen Heilzauber anwenden, um die Frau zu heilen. Und da ich in diesem Gebiet nicht gerade die Beste bin, muss ich mich darauf gut konzentrieren.
Doch als ich sehe, was oder besser gesagt wer sich in diesem Raum befindet, läuft es mir kalt dem Rücken runter...
*****Wie ein schlimmer Alptraum,
Eine junge Frau mit schulterlangen braunen Haaren und leblosen schwarzen Augen liegt regungslos im Bett. Ihr Mund ist leicht geöffnet und umgeben von Blut, welches immer noch langsam herausläuft und auf ihr Oberteil tropft.
Ihr Kopf ist leicht gesenkt und zeigt in eine Richtung, in die jemand mit dem Rücken zu mir am Boden liegt. Geschwind stürze ich mich zu dieser Person und drehe diese, damit ich sehen kann, ob ich ihm noch helfen kann. Erschrocken ziehe ich allerdings die Luft ein, als ich sehe, wer da am Boden liegt.
Es ist der alte Mann, der immer um Punkt 12:00 Uhr in den Teeladen gekommen ist. Meine Finger drücke ich gegen seinen Hals, um nach einem Puls zu suchen. Und tatsächlich spüre ich einen Herzschlag. Ziemlich schwach und unregelmäßig, aber immerhin. Gerade, als ich einen Heilzauber aufsagen will, um wenigstens den Alten retten zu können, höre ich leise Schritte auf mich zu kommen.
Das ist bestimmt der Kleine!
Verdammt, der darf das hier nicht sehen. Das würde er nicht verkraften. Schnell drücke ich daher die Tür mit meinem Fuß zu, stemme mich dagegen und murmele: „Iyasu" Meine Hand fängt an rötlich zu glühen, während sich der Herzschlag des Alten stabilisiert und er langsam seine Augen öffnet.
„Hey? Wieso geht die Tür nicht auf?", fragt der Kleine und versucht die Tür aufzudrücken, schafft es aber nicht.
Blinzelnd schaut mich währenddessen der Alte an und braucht anscheinend einen Moment, bis er mich erkennt. Vertraut blinzelt er mir entgegen und murmelt mit kratziger Stimme: „Kindchen? Bist du es? Was machst du hier?" „So ein kleiner Junge hat mich hergeholt und jetzt sei still, damit ich dich heilen kann, alter Mann!", erwidere ich, während ich konzentriert weiter mache.
„Hallo? Ist alles in Ordung?!", ertönt es wieder besorgt von dem Jungen, weswegen ich wahrheitsgemäß antworte: „Ich bin hier und versuche gerade zu heilen." Dass seine Mutter bereits tot ist und ich händeringend versuche seinen Großvater am Leben zu halten, sollte er wohl besser noch nicht wissen. So wende ich mich wieder der Heilung zu, nehme aber kurzzeitig einen merkwürdigen Geruch war, den ich geschwind wieder ausblende.
Vereinzelte Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn, während ich mich erschöpft zurücklehne. Der Alte ist wenigstens vorübergehend außer Lebensgefahr. Wieder schleicht sich nun dieser merkwürdige Geruch in meine Nase, den ich aber im Moment zu nichts zuordnen kann.
Erst als die ängstliche Stimme des Jungen ertönt und dunkler Rauch sich durch die Türspalten quetscht, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Es riecht nach Rauch...nach Feuer! Es brennt im Haus! „Der Ofen...dort ist ein Auflauf drin, den ich für meine Tochter gemacht habe..gerade, als ich diesen rausholen wollte, wurde mir so schwindelig....", kommt es erschöpft vom Alten.
Daher das Feuer!
Schnell will ich aufspringen und den Mann mit hochziehen, doch geschwind greift er nach meinem Handgelenk und sagt: „Rette meinen Enkel" „Werde ich. Aber als erstes muss ich dich hier rausbringen", widerspreche ich ernst. Der Alte ist ohnehin geschwächt und wenn er zu viel des Rauches einatmet, überlebt er das nicht.
Das scheint auch dem Alten klar zu sein, der wissend nickt. Dennoch funkelt er mich an und bittet mich flehend: „Versprich mir, dass du ihn beschützen und dich um ihn kümmern wirst. Denn ich werde es nicht mehr können...immerhin muss ich das bei meiner Tochter tun" Bei seinen letzten Worten schaut er zu der Frau im Bett und lächelt traurig.
„Sie haben mein Wort, alter Mann", versichere ich ihm mit zusammen gebissenen Zähnen, weswegen er mich dankbar anlächelt und zur Tür drückt. Ein leises Husten ist zu hören, weswegen ich alarmiert die Tür aufreiße. Direkt kommt mir ein Wall von heißem Rauch entgegen.
Mit der einen Hand drücke ich mir ein Taschentuch gegen die Nase, während ich mit der anderen Hand die Tür hinter mir zu ziehe. Bevor ich allerdings den Raum verlasse, werfe ich noch einen letzten Blick zum Alten, der müde die Augen schließt. Ich werde dich retten. Gleich nachdem ich den Kleinen in Sicherheit gebracht habe.
Mit zusammen gekniffenen Augen suche ich den Knirps und frage rufend: „Hey! Wo bist du?" Als Antwort ertönt ein röchelndes Husten. Während der dunkle Rauch sich wie ein Schleier in dem Raum verteilt und mir sowohl Sicht als auch Atem nimmt, murmele ich: „Ōyamaneko no yōna mimi" Mein Gehör verbessert sich augenblicklich, wodurch ich das leise Husten besser wahrnehmen kann.
Geschwind gehe ich zum Ursprung des Geräuschs und sehe den kleinen am Boden hocken. Mit einer einfachen Bewegung hebe ich ihn hoch und stapfe aus dem Haus. Die Eingangstür drücke ich mit meiner Hüfte auf, während ich schweratmend nach draußen stolpere.
Der kleine Junge in meinen Armen ist komplett verrußt, genauso wie meine Wenigkeit. Hektisch schnappen wir beide nach Luft. Doch viel Zeit zum Verschnaufen bleibt mir nicht. Wie in Watte gepackt höre ich rufe und weit entfernte Stimmen, die sowas sagen wie: „Feuer!" oder „Holt Wasser!" Anscheinend stehen hier ein paar Leute, die zuschauen und oder versuchen das Feuer zu löschen
Allerdings ist das momentan total belanglos. Ich muss nämlich noch den Alten retten! Vorsichtig setze ich ihn daher am Boden ab und drehe mich wieder zum Haus um. Doch gerade, als ich wieder rein möchte, packt mich jemand grob an der Schulter und zieht mich zurück.
Was anscheinend auch noch im richtigen Moment war, denn schon einen Augenblick später kracht das Dach ein und die kleine Hütte fällt, wie ein Kartenhaus, in sich zusammen. Die Flammen türmen sich auf und verschlingen alles, was ihnen zu nah kommt.
Einige Menschen versuchen mit Wassereimern das Feuer unter Kontrolle zu bringen, damit es sich nicht weiter ausbreitet. Shuka, die das ganze mit Tränen in den Augen beobachtet, hebt den ohnmächtig gewordenen Jungen noch. Der dunkle Rauch steigt empor in dem Himmel und fassungslos muss ich realisieren, dass ich den alten Mann nicht retten konnte.
Er ist tot.
Ausgeräuchert, verbrannt und zerquetscht...und ich konnte nichts dagegen tun. Ich konnte nur nutzlos fliehen...Einen Moment schaue ich mir das Ganze noch an, bevor ich mich wutentbrannt umdrehe und dieser Person, die mich zurück gehalten hat, so fest ins Gesicht schlage, wie ich nur kann. Überrascht stolpert dieser einige Meter nach hinten und hält sich seine Wange, während er mich mit roten Augen ungläubig anfunkelt.
Warte mal....rote Augen?
Fassungslos lasse ich meine Schultern hängen und gehe ein paar Schritte auf Itachi zu, bevor ich mit zittriger Hand seine Wange berühre, die nun etwas rot angeschwollen ist. Seine besorgter Blick scannt meinen ganzen Körper, ob ich irgendwo eine Verletzung habe.
„Ich bin nicht verletzt...", murmele ich abwesend, was ihn erleichtert aufatmen lässt. Auch wenn ich ihn jetzt nicht ganz verstehe. Ich schlag ihm beinah einen Zahn aus und er sorgt sich nur um mich und mein Wohlergehen...
Kopfschüttelnd wende ich mich von ihm ab und blicke mich in diesem Chaos etwas um. Ein kleiner Zettel fällt mir dabei aus der Kleidtasche, den ich verwundert aufhebe. Der war doch vorher nicht da. Mit zittrigen Händen falte ich es auseinander und lese die Wörter, die dort in geschwungener Schrift stehen.
Die Geräusche sind immer noch in Watte gepackt und werden mit jedem Wort, das ich lese, deutlicher und klarer. Zu hören sind laute Rufe, Baby-Geschrei und das knistern des verbrennenden Holzes.
Doch auf einmal ertönt eine laut hallende Stimme über die ganze Straße. Mein Blick wandert zu dieser Stimme und überrascht muss ich feststellen, dass es dieser griesgrämige Mann von vorhin ist, der nun laut beschuldigt: „Das Feuer haben bestimmt die zwei Fremden gelegt! Sie stiften nur Unruhe! Wegen denen sind der alte Riku und seine Tochter nun tot und wenn wir nichts gegen sie unternehmen werden, werden wir noch alle wegen denen sterben!"
Und in dem Moment wusste ich, dass die Worte, die der Alte aufgeschrieben hat, genau zur jetzigen Situation passen. Alle Blick der Anwesenden wandern zu Itachi und mir. Die vorher freundlichen und netten Gesichter, triefen nun nur noch vor Hass und Furcht. Die Einzige, die uns besorgt mustert, ist Shuka mit dem Kleinen im Arm.
Als ob sich unter unseren Füßen ein tiefes Loch öffnet und uns hinein zieht, zieht es auch das Vertrauen der anderen Dorfbewohner mit sich. Man kann schon förmlich mitansehen, wie sich eine große Mauer zwischen ihnen und uns aufbaut und nicht nur das Misstrauen wächst, sondern auch die Verachtung.
Ja, diese Worte passen wirklich perfekt.
Wie ein schlimmer Alptraum,
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Was für ein dämlicher Griesgram!
Arturia: *schnief* Wieso hassen uns jetzt alle? *zu Itachi dreh* Wieso?
Itachi: *tröstet sie mit Tränen in den Augen* Prinzessin...Ich weiß es nicht...
Okeyyyy...Beruhigt euch mal wieder. So schlimm ist das doch nun auch wieder nicht
Arturia&Itachi: *schauen zu Hiyori* Bitte?! Nicht so SCHLIMM?!
*hebt beschwichtigend die Hände*
Ihr werdet steckbrieflich gesucht. Euch hasst und sucht gefühlt das gesamte Ninjareich. Es ist also nichts Neues für euch
Arturia: *sieht zu Itachi*
Itachi: *sieht zu Arturia*
Arturia&Itachi: *zucken mit den Schultern* Stimmt, da war ja was
Schön, dass ihr euch so einig seid.
Nun denn, das war's für heute!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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