Kapitel 62: Wenn die Knospe der Sonne strahlend erblüht,

Doch vielleicht war genau das der Grund, warum sie noch nichts gefunden haben. Vielleicht...
Es ist nur ein kleiner Halm, an den sie sich klammern kann, doch es ist der einzige weit und breit. Also muss sie nun ihre Hand ausstrecken, diesen ergreifen und hoffen, dass dieser letzte Halm nicht auch noch umknickt.

So holt Arturia einmal tief Luft und fängt an zu erzählen: „Es gibt tatsächlich noch eine Information, die Ich verheimlichte. Gleichzeitig ist es sogar wahrscheinlich die Wichtigste... mein Vater hatte ein Kind mit der ehemaligen stärksten Kriegsmagierin aus Tsuyo. Es würde mich nicht wundern, wenn sie das Kaiserreich nicht kennen..die meisten kennen es nicht, aber viell.."

„Ich kenne das Kaiserreich, Kindchen. Ich war einst dort. Vor langer, langer Zeit dort. Ich kenne mich dort allerdings nicht so gut aus, aber ich kenne jemanden, der die ehemalige stärkste Kriegsmagierin persönlich kannte. Er könnte eventuell etwas über deinen Vater wissen"

*****

Hoffnungsvoll blickt die Magierin auf und fragt begeistert: „Echt? Wer ist diese Person? Wo finde ich sie?" „Immer ruhig mit den jungen Pferden...Dieser Mann kommt in genau sieben Tagen hier in das Dorf. Ich wollte mich nämlich mit ihm treffen. Wenn du magst, kannst du ihn ja zu deinem Vater befragen", entgegnet er ihr freundlich lächelnd und trinkt den letzten Schluck seines Tees aus, während er sich noch ein Plätzchen schnappt, das Geld für den Tee hinlegt und aufsteht.

Seinen Gehstock hat er in der einen Hand, während er in der anderen den Keks hält. Gemächlich läuft er aus dem Teeladen. Als er an der Türschwelle steht, dreht er sich noch einmal um und sagt : „Hör mal, Kindchen. Um deinen Vater zu finden, musst du nicht nur deinem Herzen folgen, sondern auch mit den Konsequenzen deiner Taten konfrontiert werden, die dir deine Augen für die Zukunft öffnen werden..."

Bevor die Magierin auch nur die Chance hat irgendetwas zu darauf erwidern, ist der Mann schon schon verschwunden. Überrascht blinzelt sie an die Stelle, an der der Alte bis vor kurzem noch stand. Sie muss mit den Konsequenzen ihrer Vergangenheit konfrontiert werden? Was soll das bedeuten?

Und erst nachdem sie damit konfrontiert wurde, sind ihre Augen für die Zukunft geöffnet? Soll das im Umkehrschluss bedeuten, dass ihre zum jetzigen Zeitpunkt geschlossen sind? Aber das stimmt doch nicht. Itachi hat es doch geschafft, als er sie ins Tsukoyomi sperrte.

Irritiert wendet Arturia sich von der Tür ab und räumt den Tisch auf. Das Geld legt sie in die Kasse. Den Teller mit dem Gebäck und die Tasse stellt sie wieder auf das Tablett. Verwundert muss sie allerdings feststellen, dass unter der Tasse ein kleiner Zettel liegt. Hat der Alte den da hingelegt? Muss wohl so sein...denn wer soll es sonst getan haben?

Aber wie hat es dieser alte Knacker das geschafft, ohne, dass ˋRi es bemerkt? Merkwürdig, denkt sie sich, während sie das Tablet abstellt und den Zettel auseinander faltet. Die wenigen Wörter  liest sie und blinzelt verwirrt. Dort steht in ordentlich geschwungener Schrift:

Wenn die Knospe der Sonne strahlend erblüht,

Was soll das heißen? Knospe der Sonne? Ist damit eine Person oder ein Gegenstand gemeint? Und was bedeutet dieses Komma? Geht der Satz noch weiter? Wenn ja, wie?

Kopfschüttelnd stopft die Magierin den Zettel in ihre Kleidtasche und stellt danach das Tablett mit dem Geschirr weg. Nachdem sie auch über den Tisch gewischt hat, lehnt sie sich gegen die Theke und wartet auf neue Gäste. Doch selbst nach Stunden kommt niemand mehr. Shuka hat definitiv nicht übertrieben, als sie sagte, dass nicht so viele Gäste kommen werden...

In dem Raum ist es still.

Diese Stille wird nur von dem gleichmäßigen Ticken der Uhr unterbrochen, die an der Wand hängt. Entnervt seufzt Arturia auf und hatte noch nie so viel Langeweile. Itachi ist auch nicht hier. Kurz bevor der alte Mann kam, ist er gegangen. Wo er hin wollte hat er natürlich nicht gesagt.  Ungeduldig tippt ˋRi mit ihren Fingern auf das trockene Holz der Theke.

Wie lange wird sie noch warten müssen?

Tick

Wird überhaupt noch ein Gast kommen?

Tack

Sie hätte doch nicht fragen sollen, ob sie hier arbeiten darf...

Tick

Hier wird sie noch an Langweile sterben...

Tack

Ein lautes Klingeln ertönt und erschrocken kreischt Arturia auf, während sie etwas weniger elegant zur Seite springt, ausrutscht und auf ihren Allerwertesten fällt. Schweratmend schaut sie auf und sieht einen Kuckuck immer wieder aus der Uhr springen, die wohl gerade zur vollen Stunde geschlagen hat.

Während ihr Auge anfängt zu Zucken, ballt sie ihre Hände zu Fäusten und zischt: „Dieser dämliche Vogel..." Danach richtet sie sich auf und beobachtet noch ein paar Mal, wie die Figur aus der Uhr springt, bis sie es sich schnappt und rausreißt.

Fies grinsend betrachtet die Braunhaarige nun die kleine, gelbe Figur in ihrer Hand. Mit einer einfachen Bewegung holt sie aus und wirft das Stück Holz aus dem offenen Fenster. Anscheinend hat dieser etwas getroffen, denn ein Aufprallgeräusch ist zu hören, gefolgt von einem schmerzverzerrten Zischen.

Doch das interessiert Arturia eher weniger. Viel interessanter ist doch die Tatsache, dass die Uhr bis jetzt nie zur vollen Stunde geklingelt hat. Warum jetzt auf einmal? Ihr Blick wandert zur Uhr, die 17:02 anzeigt.

„Ach ja...stimmt. Shuka hat's ja erklärt...", murmelt die Magierin zu sich selbst, als sie sich an die Worte der Teeexpertin erinnert. Die Grünhaarige sagte doch, dass sobald der Laden schließt, die Uhr klingeln würde. Ist es wirklich schon so spät, fragt sich Arturia verwundert. Schulterzuckend bindet sie sich die Schürze ab und verlässt pfeifend den Teeladen.

Immerhin sind weder Shuka noch Itachi wieder da. Und alleine in der Bude zu hocken kommt für sie nicht in Frage. So schlendert sie also durch die Straßen und blickt sich etwas um. Das ganze Dorf ist herunter gekommen und die Leute sind verarmt. Trauriger Anblick, denkt sich ˋRi mitleidig und geht weiter.

„Hey, Claire!", ruft auf einmal jemand, was die Magierin leicht zusammen Zucken lässt. Schnell dreht sie sich zu der Stimme um und sieht eine fröhlich winkende Shuka. Wie kann man in so einer misslichen Lage, in der sich das Dorf befindet, so fröhlich sein?

Darüber den Kopf zerbrechend läuft Arturia zu der Tori herüber und erwidert: „Hallo, Shuka" „Und? Wie war dein erster Tag im Laden?", fragt sie neugierig und stellt den Korb, den sie in der Hand hält, auf den Boden ab. Einen flüchtigen Blick wirft 'Ri darein und erkennt allerlei Blätter und Blüten. Anscheinend hat Shuka Besorgungen für den Teeladen gemacht.

„Ganz Gut. Allerdings hatten wir nur einen Gast und zwar diesen alten Mann", erklärt ˋRi und schaut in Shuka's gelbe Augen. Orochimaru hat auch gelbe Augen. Allerdings sind diese nicht so wie seine. Ihre strahlen viel Freundlichkeit und Ehrlichkeit aus.

Auch jetzt glitzern diese warm, während sie sagt: „Mmh..das war schon klar. In den seltensten Fällen kommen noch andere. Ich weiß auch gar nicht, warum der Alte jeden Tag kommt. Es wäre besser für ihn, wenn er sein Geld behalten würde. Naja, aber ohne ihn, wäre ich wohl schon lange tot. Immerhin hätte ich sonst nichts, womit ich Hidan und Kakuzu bezahlen könnte. Hat er dir denn irgendwie helfen können?"

„Ja, hat er. Er selbst kannte meinen Vater zwar nicht, aber dafür kennt er jemanden, der es womöglich wissen könnte", erklärt Arturia, was Shuka fröhlich lächeln lässt: „Das freut mich sehr zu hören. Ich habe mich auch etwas umgehört, konnte aber nichts herausfinden. Tut mir leid."

„Ach was. Schon gut. Du hilfst uns schon sehr, indem wir bei dir übernachten können und ich bei dir arbeiten darf. Wirklich", meint Arturia lächelnd. Mit einer geschwinden Bewegung schnappt sich Shuka den Korb und sagt: „Dann lass uns zurückgehen. Dein Freund wartet bestimmt schon auf dich."

*****

Nachdem sich Arturia von Shuka verabschiedet hat, läuft die Magierin die knarzenden Stufen nach oben und öffnet ihre Zimmertür. Ihr Schuhe streift sie sich ab, bevor sie den Raum betritt und Itachi mit den Worten begrüßt: „Hallöchen, Liebling. Da bin ich...auweia was ist denn mit deinem Gesicht passiert?"

Besorgt mustert sie ihren Verbündeten, der eine riesige Platzwunde an der Stirn hat. Einen Beutel Eis, woher auch immer er den her hat, hält er sich dagegen und erwidert gereizt: „Irgendein Hund hat mir eine gelbe Vogelfigur an den Kopf geschleudert."

In der Bewegung hält die Magierin inne und muss kurz schlucken, bevor sie gekünstelt lächelt und meint: „Oh..welcher trottelige Trottel das Wohl war..hehe..." „Arturia?", fragt Itachi mit zusammen gekniffenen Augen und hat schon eine wage Vermutung, wer der Übeltäter sein könnte.

Grinsend kratzt sich ˋRi an der Wange und setzt sich neben Itachi aufs Bett. Den Beutel nimmt sie ihm aus der Hand und hält ihm stattdessen ihre Hand dagegen, während sie murmelt: „Iyasu" Ihre Hand fängt an rötlich zu glühen, während sich die Wunde des Uchiha's schließt.

Bevor dieser allerdings auch nur die Möglichkeit hat seine Vermutung auszusprechen, wechselt Arturia geschwind das Thema: „Wir haben übrigens endlich einen Hinweis, der in genau sieben Tag in dieses Dorf kommen wird. Also genau ein Tag, nachdem Hidan und Kakuzu hierher kommen" „Das trifft sich ja gut. Dann können wir uns, wenn der Hinweis gut ist, schon in einer Woche auf den Weg zu deinem Vater machen", erwidert der Uchiha, was seine Verbündete nicken lässt.

Ja, das können sie.

Doch eine Kleinigkeit lässt die Magierin nicht ruhen. Dieser eine Satz, welcher der Alte auf den Zettel geschrieben und unter die Tasse gestellt hat. Was hat es damit auf sich?

Wenn die Knospe der Sonne strahlend erblüht,

❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Tja, was hat es damit wohl auf sich?

Alter Mann: Ich weiß es

Was für eine Überraschung

Alter Mann: :)

Sonst noch irgendwelche Vermutungen?

Itachi: Nope...

Warum so gereizt?

Itachi: Meine Prinzessin ist so ein Tollpatsch

Arturia: B-bin ich nicht!

Itachi: *schnippst ihr beleidigt gegen die Stirn* Doch! Bist du!

Arturia: Nein!

Itachi: Doch!

Arturia: Nein!!

Itachi: Doch!!

Itachi&Arturia: *diskutieren im Hintergrund lautstark weiter*

Jaaa, das war's auch schon wieder für heute!
Also dann, tschüssi
Hiyori

Arturia: Nein!!

Itachi: Doch!!

Arturia: *zaubert ein Megafon herbei* NEEEEEEIIIIIIIIIIIN!

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