Kapitel 54: Es wäre besser, wenn wir ab jetzt getrennte Wege gehen...
So holt der Uchiha noch ein weiteres Mal tief Luft, bevor er beginnt zu erzählen:
*****
„Es begann alles vor langer Zeit, während des dritten Shinobi-Weltkrieg...als ich klein war, brachte mich mein Vater zu einem Schlachtfeld. Dort waren alle tot, bis auf ein Shinobi. Es war ein grausamer Anblick. Überall nur Blut und Leichen. Ich bin zu dem Überlebende gerannt, wollte ihm helfen...damit wenigstens er überlebt, doch als er mich sah, sah er einen Feind in mir und griff mich an.
Ich war...gezwungen ihn zu töten...ab dem Zeitpunkt verabscheute ich den Krieg und den Kampf. Ich wollte nur stark werden, um so etwas verhindern zu können. Doch Stärke allein reicht nicht aus. Nein...und so entschloss ich Hokage zu werden...."
„Du wolltest Hokage werden? Was ist geschehen? Wieso bist du es nie geworden?", fragt Arturia, als Itachi für eine lange Zeit still schweigend zu seinem Bruder schaut, der mittlerweile mit seinem Team vom Trainingsplatz verschwindet.
Erst als der junge Uchiha nicht mehr zu sehen ist, dreht der Schwarzhaarige seinen Kopf wieder zu seiner Verbündeten und spricht weiter: „Viele Faktoren sind dafür verantwortlich, aber der wohl ausschlaggebendste Grund hat mit der Geschichte meines Clans und dem Dorf zu tun...sag, weißt du, wie das Dorf Konoha gegründet wurde?"
Nickend erwidert die Magierin: „Ja, dieses Dorf wurde als Koalition zwischen dem Uchiha- und dem Senju-Clan gegründet. Der erste Hokage wurde der Anführer des Senju-Clans. Das müsste glaube ich nach dem ersten Shinobi-Weltkrieg gewesen sein. Aber was hat es damit auf sich? Gab es Konflikte zwischen den Uchiha und dem Rest des Dorfes?"
„Konflikte ist gar nicht der richtige Ausdruck dafür...es war mehr...der Clan fühlte sich unterdrückt...entmachtet. Sie bekamen ein separates Viertel im Dorf, bekamen ein Amt zugelegt, was nur dazu diente, um die Uchiha zu besänftigen. Das Dorf fürchtete sich vor dem Clan und vor ihrer Macht und versuchte sie unter Kontrolle zu halten. Im Laufe der Zeit kochte das Fass über und der Uchiha-Clan wollte das nicht mehr länger ertragen. Der damalige Anführer des Clans, mein Vater, plante einen Putsch.
Und ich sollte als Spion in der Anbu Informationen über das Dorf an ihn weitergeben. Doch dieser Putsch hätte nie funktioniert. Es hätte nur Tote gegeben und das Dorf geschwächt, was andere Dörfer ausgenutzt hätten und dann..." „...Wäre der vierte Shinobi-Weltkrieg ausgebrochen", beendet Arturia seinen Satz und schaut fassungslos zu den Gesichtern, die in den Stein gemeißelt wurden.
Bestätigend nickt Itachi: „Ja, das konnte ich nicht zu lassen. Also begann ich für das Dorf meinen Clan auszuspionieren. Ich wurde zu einem Doppelspion und habe nur mit angesehen, wie alles weiter aus dem Ruder lief. Alles was ich versuchte oder unternahm, ging nach hinten los und so kam irgendwann der unheilvolle Tag, als der Tag des Putsch unmittelbar vor der Tür stand.
Es kam, wie es kommt musste und es wurde entschieden, den Uchiha-Clan umbringen zu lassen. Doch wie würde es aussehen, wenn ein Anbu das im Auftrag des Dorfes ausgeführt hätte? Die anderen großen Clans wären misstrauisch geworden. Sie hätten um ihre eigene Sicherheit gefürchtet und es wäre nur zu weiteren Konflikten gekommen. Immerhin müssten sie ja befürchten, dass sie ebenfalls ausgelöscht werden...
Also musste das einer übernehmen, der am Ende als Abtrünniger verbannt werden würde und wo es so aussah, als hätte das Dorf nichts damit zu tun gehabt." „Sie haben dich geschickt...", schließt die Magierin aus dem Gesagten, was ein weiteres Nicken des Uchiha's zur Folge hat.
„Ich habe abgelehnt. Ich wollte es nicht. Doch wenn ich es nicht gemacht hätte, hätten sie auch meinen kleinen Bruder umgebracht. Sie hätten die Person getötet, die mir so wichtig ist. Das musste ich verhindern. So nahm ich den Auftrag an und tötete meinen Clan.
Meinem Bruder sagte ich, dass ich dies als Beweis meiner Kräfte getan habe und pflanzte ihm Hass und Wut ein, damit er eines Tages Rache ausüben kann und als Held, der den Verrücktgewordenen getötet hat, in Frieden leben kann. Ich habe ihn in eine Illusion gesteckt, ihm die Wahrheit verheimlicht und so sein Leben gerettet", mit diesen Worten beendet Itachi seine Erzählung und lehnt sich still gegen den Baumstamm.
Jetzt, wo er alles erzählt hat, kommt der Schmerz und die Erinnerung an jene Tage wieder hoch. Doch er will nicht schon wieder weinen. Denn egal wie viel Tränen er auch vergießen mag, ändern wird sich nichts. Selbst wenn er sich in den Schlaf weinen würde, würde er am nächsten Tag mit den selben Problemen aufwachen.
Und jetzt, wo er sich alles noch mal vor Augen geführt hat, wird ihm klar das eine Beziehung zwischen ihm und Arturia niemals funktionieren kann. Wie denn auch? Er kann nirgendwo hin. Überall kennt man ihn als gefürchteten Clanmörder. Er muss verdeckt und im verborgenen leben. Und ein solches Leben will er Arturia unter gar keinen Umständen zumuten.
Sie hat es verdient glücklich und friedlich zu leben und das kann sie mit ihm nicht. Das beste wäre, wenn diese eigensinnige Magierin ihn einfach vergessen würde. Wenn sie ab jetzt getrennte Wege gehen würden....wenn...
„Hör mal, Itachi", kommt es auf einmal von ˋRi, was den Gedankengang des Uchiha's unterbricht. Fragend hebt er eine Augenbraue, während er abwartend zur Magierin schaut. Diese schaut ihm ernst in seine schwarzen Augen und sagt nun etwas, was Itachi erstaunt die Augen weiten lässt:
„Das mit dem Clan, dem Dorf und deiner ganzen Vergangenheit tut mir wirklich leid, auch wenn ich weiß, dass du bestimmt kein Mitleid von mir hören möchtest. Aber eins muss ich dir jetzt sagen, was ganz wichtig ist. Du kannst nicht das Schicksal anderer bestimmen." „Was meinst du damit?", will er wissen und versteht nicht ganz, worauf sie hinaus will.
Einen Moment ist es still, so als ob Arturia die richtigen Worte sucht. Dann, nach ein paar Sekunden, schaut sie auf und stellt klar: „Jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen können. Genauso wie du es einst gemacht hast. Du hattest die Wahl zwischen dem Dorf und deinem Clan und hast dich entschieden.
Dass du für Sasuke alles entschieden hast..also das er stark werden und dich irgendwann töten soll, das hast du nicht zu entscheiden. Es war falsch. Ebenso hast du nicht zu entscheiden, wie ich leben soll. Ob ich friedlich und glücklich lebe, kannst du gar nicht beurteilen, da du gar nicht weißt, was ich darunter definiere. Vielleicht ist das, was du für so friedlich hältst, die Hölle auf Erden für mich. Also hör auf das Schicksal anderer bestimmen zu wollen"
Ja, sie kann Gedanken lesen, ist das Erste, was ihm durch den Kopf schießt, als er diese Worte hört. Doch das ist jetzt wohl nicht das Wichtigste. Viel eher ist es das, was Arturia ihm versucht klar zu machen. Gerade, als er seinen Mund öffnet, um etwas darauf zu erwidern, spricht die Magierin schon weiter:
„Es kann schon sein, dass du die Kraft dazu hast, dies zu tun. Dass du stark genug bist....Dass du die Macht dazu hast...doch etwas fehlt dir dazu und weißt du was?"
„Nein...was denn?"
„Das Recht, über das Leben anderer zu bestimmen. Das Recht, ihnen ihr Schicksal zurecht zu legen, denn dazu hat nur derjenige selbst recht. Genauso wie du dich einst entschieden hast, muss sich auch jeder andere entscheiden. Ob es sich dabei um eine gute, kluge oder gar eine schlechte Entscheidung handelt, stellt sich erst zum Schluss heraus."
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Ziemlich weise Worte von der sonst so überstürzt handelnden Magierin, nicht wahr?
Kirai: *verschränkt die Arme vor der Brust* Jedes blinde Huhn findet mal ein Korn.
Arturia: *zieht zornig die Augenbrauen zusammen* Wie bitte? Willst du mich damit als blindes Huhn darstellen?!
Kirai: Nein, als Korn
Arturia: *verwirrt* Hä?
Itachi: Lass dich nicht verwirren, Prinzessin
Arturia: *mit hunderten Fragezeichen um ihren Kopf* Also doch als Huhn?
Itachi: *lächelt mit einem epischen Tropfen am Kopf einfach nur stumm*
Jaa, so viel zu weisen Magierin.
Anyway, ein Kapitel kommt heute noch!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
Itachi: Dann bis gleich! *winkt fröhlich*
Kirai: Jaja, bis gleich *nickt nur kurz*
Arturia: *sitzt im Schneidersitz mitten auf dem Boden und brabbelt hochkonzentriert mit einem Kinder-Rechenschieber in der Hand* Huhn oder Korn? Korn oder Huhn...?
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