Kapitel 39: Haben wir einen Deal?
Meine Augen weiten sich und wie gebannt lese ich mir den Titel einige Male durch. „Tsuyo. Das gesegnete Kaiserreich am Meer", murmele ich kaum hörbar, während ich mit meinen Fingerspitzen die geschwungene Schriften nachziehe. Ich kann förmlich spüren, wie mich dieses Buch in seinen Bann zieht.
Geschwind schlage ich die erste Seite auf und lese die ersten Wörter: „Das gesegnete Kaiserreich, welches über die Macht der Sonne verfügt, übersteigt den Horizont der Shinobi-Welt um Längen. Mit Heilmagie, die selbst Tote wieder zum Leben erwecken soll und Manipulationsmagie, die jeden Menschen kontrollieren kann, kann das Kaiserreich, sollte es zu einem Krieg kommen, zu einem gefürchteten Gegner für die Welt der Shinobi werden"
*****
Meine Augen weiten sich und ein überglückliches Grinsen schleicht sich auf meine Lippen, welches aber augenblicklich wieder verschwindet, als ich die nächsten Zeilen lese: „Das Kaiserreich liegt jenseits der Wüste von Sunagakure. Die ersten kleinen Siedlungen fangen erst weit hinter den Kirschbaumfeldern, wo einst die große Schlacht zwischen Ninja und Magier stattfand, an."
Niedergeschlagen lasse ich das Buch sinken. Allein die Reise dorthin würde doch mehrere Monate dauern...soviel Zeit habe ich nicht mehr. Mit der rechten Hand lege ich das Buch wieder zurück, während ich mir mit meiner Linken durch meine Haare fahre und dabei das Haargummi raus ziehe. Locker fallen mir meine Haare über die Schulter, die ich allerdings geschwind wieder nach hinten binde.
Die ganze Arbeit war umsonst...
Auf leisen Sohlen verlasse ich das Anwesen des Hokage unbemerkt. Doch anstatt ich zurück nach Hause laufe, verlasse ich das Dorf und gehe etwas in dem umliegenden Wald spazieren. Das mache ich in letzter Zeit öfters. Einfach alleine durch den Wald spazieren und den Gedanken nachhängen.
Seufzend biege ich ein paar Äste zur Seite und betrete eine kleine Lichtung. Merkwürdig, die ist neu. Hier in der Umgebung würde ich so eine Lichtung kennen. Schnell aktiviere ich mein Sharingan, während ich weiter zum Zentrum der Lichtung gehe.
Der Vollmond spendet etwas Licht, genauso wie die vielen Glühwürmchen, die um die Blumen schweben, die vereinzelt im hohen Gras zu finden sind. Ein Rascheln im Gebüsch lässt mich umdrehen. Mit meinem Sharingan kann ich klar und deutlich die Umrisse einer Person erkennen.
„Du kannst heraus kommen. Ich habe dich schon entdeckt", sage ich zu der fremden Person, die kurz darauf aus dem Gebüsch tritt. Es ist ein junger Mann, der ungefähr Mitte 20 ist. Er hat lockiges, braunes Haar und blaue Augen. Doch merkwürdig ist, dass seine Augen total leblos, kalt und finster wirken.
Monoton hebt der Unbekannte seine Hände und fängt an, langsam zu klatschen, während er meint: „Nicht schlecht. Du hast mich sofort entdeckt." „Wer bist du?", will ich wissen, ohne auf seine Worte einzugehen. Kurz lacht der Fremde auf, bevor er antwortet: „Mir gefällt deine Art, Ninja. Ich bin Kirai. Wie heißt du, Ninja?"
Was für ein ätzender Typ...
Doch da er mir seinen Namen genannt hat, nenne ich ihm höflichkeitshalber auch meinen: „Ich heiße Uchiha. Itachi Uchiha." „Freut mich dich kennenzulernen, Itachi", kommt es grinsend von diesem Kirai, während er eine Art Verbeugung macht.
Ohne jegliche Gesichtsregung stelle ich fest: „Du kommst nicht von hier." „Gut erkannt. Du wirst mir ja immer sympathischer" „Was hast du hier zu suchen?", will ich wissen und verenge kaum merklich meine Augen, als dieser Kirai nicht mehr antwortet.
Nach rund einer Minute wiederhole ich meine Frage, nur diesmal mit mehr Nachdruck: „Ich habe dich gefragt woher du kommst. Antworte. Jetzt." Ein raues Lachen entfährt seiner Kehle, während er sich leicht den Bauch hält und erwidert: „Oi, ich rede nicht gerne über meine Heimat. Sie ist so oder so sehr weit weg. Liegt hinter so einem dämlichen Riesensandkasten."
Hörbar ziehe ich die Luft ein, als ich die Bedeutung seiner Worte verstehe. Ein Riesensandkasten? Die Wüste von Sunagakure? Ist er etwa ein Magier aus dem Kaiserreich? Ein Zucken meiner Mundwinkel kann ich nicht mehr verkneifen und fast schon zu euphorisch will ich wissen:
„Du kommst aus Tsuyo? Du bist ein Magier? Ein richtiger Magier?" Nun weiten sich auch die Augen des Braunhaarigen, bevor er anerkennend nickt und dabei sagt: „Du kennst das Kaiserreich? Mein Gespür hat sich also wirklich nicht getäuscht. Alle Achtung. Nur den aller wenigsten Ninjas ist die Welt der Magie bekannt."
Das ich bis gerade eben auch nicht den blassesten Schimmer hatte, behalte ich wohl jetzt lieber für mich. Viel wichtiger ist es ja wohl, dass diese Person womöglich die Lösung meines Problem sein könnte. Vorausgesetzt natürlich er beherrscht dieses Manipulations-Magie.
Bevor ich allerdings nur die Chance dazu habe ihn dazu zu befragen, fragt er schon: „Weißt du, ich bin ein sehr starker Magier. Ich gehöre der Elite-Einheit der Magier an. Ich beherrsche allerlei Zauber, wodurch ich auch allerlei Wünsche erfüllen kann. Hast du gerade einen Wunsch?"
Monoton ziehe ich eine Augenbraue hoch und stelle die Gegenfrage: „Und wenn es so wäre? Ich bezweifle, dass du so ein Gutmensch bist und jedem einfach so hilfst." Wieder lacht Kirai rau auf, bevor er erwidert: „Du bist ganz schön clever, Itachi. Weißt du, es gibt einen Zauber, mit dem sich ein Magier an einen Ninja binden kann. Dadurch sind die beiden jeweils dazu gezwungen dem anderen bei seinem Wunsch zu unterstützen."
Eine stürmische Brise weht über die Lichtung, bringt die Blätter zum rascheln und das hohe Gras zum hin und her schwingen. Kur schließe ich meine Augen, bevor ich diese wieder öffne und mal wieder fest stelle: „Du hast also auch einen Wunsch und willst, dass ich dir im Gegenzug dabei helfe."
„Genau!", meint Kirao lächelnd, während er leicht den Kopf schief legt und dabei die Augen schließt. Immer noch ernst will ich wissen: „Was ist denn dein Wunsch?" Wieder herrscht eine Zeitlang Stille und fast schon habe ich die Befürchtung, dass er wohl gar nicht mehr antworten wird.
Doch dann mustert er mich ernst und antwortet mit so einer kalten, emotionslosen Stimme, wodurch es selbst mir kalt den Rücken runter läuft: „Ich will das Kaiserreich auslöschen. Mit all seinen Bewohnern. Die Millionen Menschen, die dort leben, sollen alle sterben." Nun entgleiten mir alle Gesichtszüge und fassungslos starre ich zu Kirai, der mich grinsend mustert und fragt: „Na? Willigst du ein?"
Kopfschüttelnd greife ich zu einem Kunai und kann nicht glauben was er vor hat. Er will Millionen von Menschen einfach so in den Tod schicken? Wieso? „Komm schon, Itachi. Dich kann ich gut gebrauchen. Außerdem kann ich dir dann deinen Wunsch erfüllen. Willst du das denn nicht?"
In meiner Bewegung stocke ich, als ich mir alle möglichen Szenarien ausmale. Wenn ich zustimme, könnte er meinen Vater so manipulieren, dass er gegen den Putsch ist. Doch ob das wirklich den Putsch verhindern würde, ist noch nicht sicher. Und ob der Typ wirklich diesen Zauber anwenden kann, ist auch noch eine wichtige Frage.
Reden kann der ja soviel der will...
Und das Leben so vieler Menschen für etwas zu opfern, was womöglich funktionieren könnte, womöglich aber auch nicht, ist...einfach nicht fair. Das kann ich einfach nicht tun. Mein Griff um das Kunai verstärkt sich, als ich antworte:
„Tut mir leid, aber ich lehne ab. Meine Ziele werde ich auch ohne fremde Hilfe erreichen" Das ist zwar gelogen, aber es ist nun auch egal. Ein ganzes Kaiserreich für ein paar Dutzend Menschen zu opfern ist falsch. Das kann ich einfach nicht machen.
„Wie schade, aber auch. Tja, da du aber von meinen Plänen weißt, muss ich dich nun leider umbringen. Tut mir leid, Itachi. Dabei mochte ich dich doch so", kommt es gespielt traurig von Kirai, während er den Arm in meine Richtung ausstreckt und krankhaft knurrt: „Ketsueki o tōketsu suru (jap. Blut gefriere)"
Von dem ein zum anderen Moment kühlt sich die Umgebung unfassbar stark ab und einige Eiskristalle bilden sich um den Magier, welche er mit einem schnipsen auf mich schießt. In einer unfassbar hohen Geschwindigkeit kommt der Eisangriff auf mich zu und nur im allerletzten Moment kann ich in die Luft springen, um nicht getroffen zu werden.
Gerade als ich dachte, dass ich so dem Zauber entkommen konnte, ändern die Eiskristalle auf einmal ihre Richtung und kommen wieder auf mich zu. Verdammt und hier in der Luft kann ich nicht ausweichen. „Lebe wohl, Itachi!" Mit zusammen gebissenen Zähnen schließe ich meine Augen, nur um diese im nächsten Moment wieder zu öffnen.
Mein Mangekyou Sharingan blitzt auf, wodurch ich im letzten Moment den roten skelettartigen Torso meines Susanoo erschaffen kann. Die Eisangriffe prallen dagegen, verpuffen zu einer riesigen Eiswolke. Elegant komme ich auf meinen Füßen auf und funkele Kirai an. Mit einer einfachen Bewegung lasse ich den Arm des Susanoo's zu dem Magier lenken.
Das flackernde Schwert, was sich nach und nach bildet spießt den Magier auf, der darauf schmerzverzerrt in den Kürbis in der anderen Hand des Susanoo's gezogen wird. Doch kurz bevor er gänzlich einsogen ist, murmelt er etwas unverständliches, wodurch er einen Wimpernschlag später verschwunden ist.
Schnell deaktiviere ich meine Augen und falle schweratmend auf die Knie. Verdammt, das fühlt sich an als würde der ganze Körper zerrissen werden. Als mein Blick zu der Stelle schweift, wo Kirai bis gerade eben noch stand, steht unordentlich im Dreck geschrieben: „Sagen wir unentschieden, ja?"
Flashback Itachi's Sicht Ende
„Ja, mittlerweile bist du groß geworden", holt Kirai den Uchiha aus seinen Gedanken. Dieser schüttelt kurz kaum merklich den Kopf, um wieder zur Besinnung zu kommen, bevor er erwidert: „Ja, ich weiß. Aber du bist doch wohl nicht für nichts hier her gekommen, oder?"
Rau lacht der Magier auf und meint: „So direkt wie damals, was?" Nach ein paar Sekunden hat sich der Braunhaarige wieder beruhigt und mustert den Uchiha mit seinen immer noch trüb wirkenden blauen Augen, bevor er fort fährt: „Aber du hast mal wieder recht. Ich bin nicht nur gekommen, um über die alten Zeiten zu reden."
„Sondern?", fragt Itachi, dreht sich mit aktiviertem Sharingan zum Magier, während er die Arme vor der Brust verschränkt. Ein breites Grinsen schleicht sich auf Kirai' schmale Lippen, während er Itachi die Hand ausstreckt und antwortet: „Ich will, dass du zu meinem Verbündeten wirst. Na? Haben wir einen Deal?"
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Wird Itachi den Deal eingehen?
Arturia: *monoton* Wenn er's macht, ist er ein gegrilltes Wiesel
Itachi:._.
Kirai: Hehe, und wenn er's nicht macht, ist er ein tiefgefrorenes Wiesel(^◡^ )
Itachi: Oi, was für rosige Aussichten...T^T
Arturia: Nicht wahr?(>‿◠)
Kirai: Also in deiner Lage möchte ich nun wirklich nicht stecken^.^
Itachi: Mmhm..Danke für euer Mitgefühl...(๑•́ ₃ •̀๑)
Ja ja, das war's auch schon wieder für heute!
Nun denn, bleibt auf jeden Fall gesund und bis zum nächsten Mal,
wo wir erfahren, ob Itachi gegrillt oder eingefroren wird!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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