Kapitel 140: Der Berserker-Modus der Feuermagie
Warte nur noch ein wenig, meine Königin! Schon bald wirst du mein sein und der Uchiha wird mein Verbündeter werden! Alle meine Ziele werde ich damit erreicht haben und den Kaiser, der bis zum Schluss an Arturia geglaubt hat, endgültig dadurch besiegen.
Du wirst schon sehen, alter Mann. Ich werde endgültig siegen und das verfluchte und von Grund auf verseuchte Kaiserreich, wird vollkommen untergehen.
*****Der Berserker-Modus der Feuermagie
Erzähler Sicht:
Händereibend blinzelt Arturia in die Ferne. Mit beiden Beinen klammert sie sich an die Spitze einer Fichte und schützt ihre Augen vor dem grellen Sonnenlicht mit ihrer Handfläche. Von hier oben hat sie eine ideale Aussicht auf die Weite Welt der Magier.
Lächelnd erkennt sie in der Ferne die Umrisse einer Stadt. Und zu einer hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit muss das zum Dorf der Feuermagier gehören. Zumindest wenn man der Karte glauben schenkt. Aber das wird schon werden.
Mit einem großen Sprung landet sie sicher auf ihren Beinen und wartet einen Moment, bis der kleine blaue Vogel wieder auf ihrer Schulter landet. Erst dann latscht ˋRi mit ihren Händen in den Rocktaschen pfeifend weiter. Ihren geflochtenen Zopf hat sie schon vor einiger Zeit gelöst, weshalb ihr ihre braunen Locken elegant über die Schulter fallen und im Schein der Sonne fast schon golden glänzen.
Gelassen setzt sie ihren Weg fort und lässt sich nicht anmerken, dass sie die unangenehme Präsenz hinter sich spürt. Schon lange hat sie so eine Aura nicht mehr wahrgenommen, doch sie kommt ihr noch allzu bekannt vor. Kein Wunder, immerhin war sie ja auch schon lange nicht mehr in der Prärie der Magie, wo allerlei mystische Wesen leben.
Von wilden Katzenhunden, bis hin zu Blütenhasen. Doch nicht nur friedliebende Tiere leben dort. Auch angriffslustige Viecher sind Bewohner dieses Gebietes. Sie verstecken sich oft im Gestrüpp und überfallen Reisende, was aber für eine erstklassige Magierin, wie Arturia, kein Problem darstellt. Fast schon gelangweilt dreht sie sich daher auch um und funkelt die kleine Gruppe von Rioak an.
Rioak sind die niedrigsten aller Wesen, die unter die Klassifizierung Magiemonster fallen. Dementsprechend sind sie auch am schwächsten und am leichtesten zu bekämpfen. Ihr Aussehen ähnelt dem Zweier Käseräder, die man übereinander stapelt, während ihr eines Auge weit aufgerissen und das andere eng zusammen gekniffen ist.
Ihre Nase ist überdurchschnittlich groß und kleine, spitze Zähne blitzen bei ihrem lächerlichen Grinsen hervor. Wirkliche Gefahren gibt es bei den kleinen Würmern nicht. Nur lästig und übertrieben hässlich sind sie, wie die Magierin findet.
Mit ihrem durchlöchertem Bauch und ihrem merkwürdigen Blick, könnten die echt keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, denkt sich Kirai währenddessen im Verstand des Vogels mit hochgezogener Augenbraue und lehnt sich entspannt zurück. Eine kleine Show von seiner Zukünftigen wird doch bestimmt amüsant.
„Na? Was wollt ihr? Ihr zerfledderten Küchenmarden?", fragt Arturia provokant und stemmt ihre linke Hand in die Hüfte, während sie ihre Rechte ausstreckt. Mit ihren gelblichen Augen funkeln sie den kleinen Piepmatz auf ihrer Schulter an, was ˋRi kaum merklich die Augenbrauen zusammen ziehen lässt.
„Ihr wollt den blauen Spaßvogel?", will die Magierin gespielt interessiert wissen. Schmatzend und grunzend fangen die drei Rioak an zu lachen, was das Grinsen auf ˋRi's Lippen breiter werden lässt.
Magiemonster sind leicht zu besiegen. Man muss nur die Tätowierung an ihrem Körper treffen und zerstören, in der sich die Magie speichert. Jedes Lebewesen mit Magie hat so eine Tätowierung und damit auch eine Schwachstelle, die die Magierin zielsicher mit einem Kunai trifft.
Itachi hat ihr das Shuriken- und Kunai-Werfen beigebracht und darauf ist sie mehr als nur stolz. Es war nämlich auch gleichzeitig das Erste, was er ihr gezeigt hat.
Geschockt starren derweilen die zwei anderen Schweizer Käse zu ihrem Kumpel, der leblos zusammen sackt. Schneller, als das man hätte ‚drittklassig' sagen können, sind die beiden Angsthasen verschwunden, was die Magierin belustigt den Kopf schütteln lässt.
Die restlichen Kunai steckt Arturia mit einer fließenden Bewegung zurück in ihre Umhängetasche, bevor sie dem kleinen blauen Vogel über den Kopf streichelt und versprechend murmelt: „Ich lass nicht zu, dass dir irgendwer was tut, Kleiner." „Das kann ich nur erwidern, meine Liebe", antwortet Kirai darauf strahlend, was bei der Magierin allerdings als Vogelgezwitscher ankommt.
Lächelnd setzt ˋRi ihren Weg nun ohne Zwischenvorfälle fort und kann sich sogar noch ihr Abendessen sichern. Die letzten Meter legt sie hinter sich und erreicht noch vor Anbruch der Dunkelheit das Ziel, welches vollkommen heruntergekommen im Tal zweier hoher Berge liegt.
Erschöpft bleibt die Magierin vor den Toren stehen und dreht für einen Moment den Kopf zur Seite, wo einer der zwei großen Berge steht. Am Fuße sind noch einige Sträucher und Bäume, doch je höher man blickt, desto steiniger und brüchiger wird es.
Mit dem Kopf im Nacken blinzelt Arturia nach oben und kann noch nichtmal die Spitze des ganzen sehen, welche allem Anschein nach von unzählig vielen Wolken verdeckt wird. Selbst die Vögel kommen nicht so hoch, die krächzend ihre Wege fliegen.
Doch auch ohne die Spitze zu sehen, weiß die Magierin, dass diese zwei kolossalen Kieselsteine nicht einfach nur eine Ansammlung von Dreck sind. Sondern, dass dort noch viel mehr schlummert. Kopfschüttelnd blinzelt sie wieder nach vorne und fröstelt einen Moment, bevor sie durch die verlassenen Straßen läuft.
Wie lange stand sie denn bitte da und hat den Berg angestarrt?
Ihr Weg verschlägt sie in ein leerstehendes Gasthaus. Die Farbe auf dem Schild ist vom Regen schon etwas abgewaschen und von der Sonne ganz verblast. Unbekümmert stemmt Arturia die Tür auf und muss erstmal angestrengt husten, als ihr ein Wall von Staub entgegen kommt.
Mit der Hand wedelt sie wild umher, versucht diesen händeringend weg zu Fächern und versteht nicht, wie das alleinige öffnen der Tür solche Mengen von Staub aufwirbeln kann. Auf eine Lösung kommt die Braunhaarige nicht, weshalb sie einfach schnell zum Tresen läuft, von dem sie sich einen Schlüssel schnappt.
Dabei achtet sie nicht wirklich welches Zimmer sie sich nimmt, sondern lässt den Zufall entscheiden. Seufzend kneift die Magierin daher auch die Augen kaum merklich zusammen und versucht die undeutliche Zahl auf dem Schlüssel zu erkennen, bevor sie zum dazugehörigen Zimmer läuft, die Tür aufsperrt und sich erstmal schlapp auf das Bett fallen lässt.
Einen ganzen Tag durch die Weltgeschichte zu marschieren schafft einen ja doch ziemlich. Tief atmet ˋRi daher durch und drückt sich mit ihrem rechten Fußballen den linken Schuh von der Ferse, bevor sie diesen schweren Treter achtlos in irgendeine Ecke schleudert.
Natürlich könnte sie sich auch ordentlich die Schuhe ausziehen. Dafür ist sie allerdings im Moment viel zu müde und faul, weshalb sie im Liegen auch den anderen Schuh weg pfeffert. Ihre Umhängetasche schiebt sich Arturia von der Schulter, bevor sie diese blind neben das Bett stellt und sich müde mit ihrer freien Hand über ihre Augenlider reibt.
Der kleine Piepmatz hat es sich währenddessen auf ihrem Bauch gemütlich gemacht und ist sich überhaupt nicht schlüssig. Soll er noch abwarten oder nicht? Soll er seinen Plan jetzt schon beginnen? Ungeduldig marschiert er hin und her, was die Magierin zum kichern bringt. Sofort richtet sie sich auf, weshalb Kirai auf ihr Bein springen muss und verwundert zu ihr hoch schaut.
Was ist denn jetzt los?
Seine Frage wird ihm schnell beantwortet, als ˋRi sich schützend ihren Bauch hält und meint: „Lass das, Kleiner! Da bin ich kitzlig, klar?" Für einen Moment ist es still und nur das gleichmäßige Ticken der Standuhr, die gegenüber vom Bett steht, ist zu hören.
Auch hier im Zimmer, welches ziemlich schlicht gehalten wurde, fliegen ein paar Staubkörner durch die Gegend. Eine Schicht davon ist ebenfalls auf den Möbeln zu finde, wogegen sie im Moment allerdings ohnehin nichts ausrichten kann. Viel lieber fokussiert die Magierin daher auch die merkwürdig blauen Augen des Vogels, während sie misstrauisch vor sich hin murmelt:
„Komisch...Normalerweise hat doch jeder Vogel Deiner Art gelbe Augen..." Zwitschern legt der versteckte Magier nur den Kopf schief. Innerlich beißt er sich auf die Zunge und verflucht ihre Auffassungsgabe. Dabei wollte er sie doch unbedingt noch eine Weile beobachten, um zu erfahren, was sie überhaupt hier wollte.
Na ja, kann man wohl nichts machen, denkt sich Kirai und ist gerade dabei, den Zauber aufzusagen, mit er sich wieder zurück verwandeln kann, wenn sich die Magierin nicht achtlos auf den Rücken fallen lassen und murmeln würde: „Ach ist doch auch egal...Bist wahrscheinlich nur etwas besonderes..."
Sofort hält er in seiner Bewegung inne und hüpft wieder auf ihren Bauch, wo er sich gemütlich hinsetzt und ihren nächsten Worten aufmerksam zuhört: „Heute werde ich wahrscheinlich nicht mehr allzu viel schaffen. Dann suche ich am besten erst morgen nach Aufzeichnung für das Flammengewand..."
Das Flammengewand?!
Sie will den Berserker-Modus der Feuermagier aktivieren?
Ist sie denn von Sinnen?
Dieser Modus wurde bis jetzt nur von einem gemeistert. Und selbst das soll nur eine Legende sein. Alle, die es bis je her versuchten, gingen in Flammen auf und starben einen qualvollen Tod!
Fassungslosigkeit spiegelt sich in den kleinen blauen Augen von Kirai wieder und mit offenem Mund, versteht er einfach nicht wieso. Denkt sie, dass sie sonst nicht gegen ihn gewinnen kann? Geht sie dieses Risiko nur für ihn ein? Um ihn besiegen zu können? Oder will sie diese Technik gar nicht deswegen erlernen?
Was es auch ist, er wird es herausfinden und verhindern. Warum Itachi sie dabei einfach alleine machen lässt, versteht er zwar nicht. Wahrscheinlich hat sie ihm dieses kleine und gleichzeitig überaus wichtige Detail schlichtweg verschwiegen. Doch das soll Kirai nicht interessieren, denn soweit wird er es gar nicht kommen lassen.
Er wird es verhindern, aber nicht erst morgen oder übermorgen.
Nein. Heute und jetzt gleich.
Was ihre Beweggründe sind, wird sie ihm schon noch freiwillig sagen.
Die schockierte Miene weicht daher einem krankhaften Grinsen, während jeder seiner Muskeln vor Tatendrang angespannt sind und er das Gefühl hat, vor Vorfreude zu zerplatzen. Wie ein aufgeblasener und bis zum zerreißen angespannter Luftballon.
Und Arturia, sie ist die Nadel, die das Fass zum überlaufen und den Ballon zum platzen bringen wird.
„Toru Wakareru (jap. Übernehmen beenden)"
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Was wird wohl nun passieren?
Was wird Kirai tun und wie wird Arturia, Itachi und Co darauf reagieren?
Das und vieles mehr erfahrt ihr nächsten Mittwoch!\ (•◡•) /
Nun denn, bleibt auf jeden Fall gesund und bis zum nächsten Mal!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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