Kapitel 134: Das Versprechen, was sie hätte nicht geben dürfen
Ruckartig richte ich mich auf, als mir eine mehr als nur geniale Idee kommt und erschrecke dabei alle anwesenden, was mich innerlich kurz auflachen lässt, bevor ich in die Hände klatsche und strahlend rufe: „Ich hab's! Ich hab's gefunden!" „Was?", fragen alle im Chor und schauen mehr als nur verwirrt zu mir, während ich pfeifend aufstehe und trällere: „Gefunden hab ich es, ihr drittklassigen Shinobi's! Gefunden! Einen Hauch von Hoffnung!"
*****Das Versprechen, was sie hätte nicht geben dürfen
„Ein Hauch von was...?", fragt Itachi sichtlich verwirrt und versucht anscheinend anhand meiner Mimik und meiner Gefühlslage irgendetwas abzulesen, doch wie ein Buch mit Sieben Siegeln, findet er nichts, weshalb er mich nur fragend anguckt. Genau wie die anderen zwei im Raum, weshalb ich hysterisch seufze, bevor ich diesen minderbemittelten Shinobis erkläre:
„Hoffnung! Das habe ich gefunden! Damals im Kaiserreich gab es einen Clan, die die unglaublichsten Heilzauber drauf hatten. Gedärme, die aussahen wie Rührei wurde wieder zu einem Omelett gebastelt!" Stumm blinzeln mir fünf Augen verdutzt entgegen, bis Deidara sich zu Itachi beugt und mehr als nur verwirrt fragt: „Vergleicht sie tödliche Verletzungen gerade mit Frühstück?"
„Joa, ist doch ziemlich niedlich, oder nicht?", erwidert der Uchiha und schielt verträumt zu mir. Augenrollend lässt sich der Blonde zurück in die Lehne fallen, während meine Mundwinkel über Tachi's Worte kurz nach oben zucken. Mein Verlobter ist schon ein liebevoller Mensch...
Grob werde ich allerdings aus meinen Gedanken gerissen, als mich Kisame heute zum ersten Mal todernst anspricht: „Willst du damit wirklich sagen, dass du uns heilen kannst? Dass du es schaffst, dass ich meine Beine wieder fühle und dass Deidara seine Arme und sein Auge wieder bekommt?"
„Ja! Ich verspreche es euch!", erwidere ich überzeugt und begeistert, während ich den Daumen in die Luft strecke und zustimmend zwinkere. Gleichzeitig treffen sich der Blick des Künstlers und des ehemaligen Schwertkämpfer und in ihren Augen spiegelt sich eine Freude wie noch nie zuvor wieder, während ihnen vor Freude sogar vereinzelt die Tränen kommen.
*****
Erzähler Sicht:
„Prinzessin...das hättest du nicht sagen dürfen...", flüstert Itachi der Magierin am Abend ins Ohr. Irritiert legt sie die Stirn in Falten, dreht sich in seinen starken Armen so, dass sie ihm in seine schwarzen Augen blicken kann, worin sich die Flamme der Kerze auf dem Tisch wunderschön widerspiegelt.
Gemütlich haben sich ihr Verlobter und sie auf den Stuhl hingelegt. Beziehungsweise sitzt er so halb dadrauf, während ˋRi gemütlich und zusammen gekauert in seinen Armen liegt. Ihre schlanken Arme hat sie um seinen Nacken geschlungen, ihren Kopf gegen seine Brust gelehnt und mit ihren roten Augen fokussiert sie abwechselnd sein linkes und rechtes Auge.
Im Hintergrund schlafen währenddessen Deidara und Kisame in ihrem Doppelbett wie zwei Bären im Winterschlaf. Es ist gut, dass sie sich ausruhen, denn wie man aus ihren Erzählungen ableiten kann, konnten sie das schon lange nicht mehr tun.
Leise seufzt Itachi, bevor er seine Verbündete enger an sich drückt und auf ihre Worte hin in ihr Ohr haucht: „Du hast ihnen jetzt Hoffnung gegeben. Sie haben Hoffnung, dass sie wieder gesund werden." „Na und? Ist doch nicht schlimm. Vorfreude ist doch wohl bekanntlich die schönste Freude, oder nicht?", erwidere Arturia sichtlich verwirrt und versteht nicht ganz, wo jetzt das Problem liegt.
Für einen Moment schließt der Uchiha seine Augen, bevor er diese wieder öffnet und fragt: „Aber was ist, wenn du es nicht schaffen solltest?" „Glaubst du nicht an mich?", will ˋRi fast schon gekränkt wissen, was Itachi nur schnell den Kopf schütteln lässt. Denn das wollte er damit nun wirklich nicht sagen.
Beruhigend hebt er daher auch seine Hand und streichelt mit seinem Daumen sanft über ihre Wange, während er seine Worte erklärt: „Prinzessin...Ich glaube immer an dich. Egal was du tust...ich werde immer hinter dir stehen, aber du hast ihnen jetzt Hoffnungen, ein Versprechen gegeben und wenn der Fall eintreten sollte, dass du es doch nicht schaffst, wären beide am Boden zerstört..."
„O-oh...daran haben ich gar nicht gedacht...", murmelt Arturia betroffen und spürt, wie ihre anfängliche Euphorie Achterbahn steil nach unten fährt. Den Kloß in ihrem Hals muss sie erstmal herunter schlucken und förmlich kann sie spüren, wie sich Druck und Sorge auf ihren Schultern absetzt.
Sie muss es schaffen.
Sie muss das Versprechen einhalten.
Sie muss etwas vollbringen, was bis jetzt noch niemand vor ihr geschafft hat...
Na ganz große Klasse...
Sie reitet sich auch wirklich immer selbst in den größten Kuhdung...
Mit einem mulmigen und bedrückenden Gefühl vergräbt sie ihr Gesicht nur in seiner Halsbeuge und nuschelt ein leises „Nacht", bevor sie ihre Äuglein schließt, sich an seinem Hemd festhält und langsam in einen unruhigen Schlaf fällt. Mitleidig blickt Itachi zu ihr runter, drückt ihr einen GuteNacht-Kuss auf die Stirn und streichelt sie weiter, bis auch er einschläft und erst am nächsten Morgen mit den größten Hals- und Rückenschmerzen aufwacht, die er je gehabt hat.
Seine Verbündete währenddessen schlummert, genauso wie Kisame und Deidara, weiter. Das allerdings ändert sich abrupt, als er sich nur leicht aufrichtet und seine ganzen Knochen sich einmal lautstark melden. Leise stöhnt er schmerzverzerrt auf und fühlt sich wie ein altes Großmütterchen mit ihrem schweren Enkel auf dem Schoß.
Also nicht, dass er findet, dass Arturia schwer ist, denn das ist sie absolut nicht. Seine Verlobte ist top durchtrainiert und eine richtige Sportskanone, aber selbst bei ihrem Fliegengewicht schläft sein Bein nach Stunden ein. Das Gefühl von tausend Ameisen in seinem Bein ignorierend lächelt er seine Verlobte warm an, die verschlafen zu ihm blinzelt und sich gähnend den Schlaf aus den Augen reibt.
„Nicht so gut geschlafen, Prinzessin?", fragt er leise, um die zwei im Bett, die allem Anschein nach wieder eingeschlafen sind, nicht zu wecken. An seine Brust kuschelt sie sich und malt kleine Herzchen auf diese, während sie nuschelt: „Sieht man doch...du drittklassiger Typ..." „Warum nennst du mich eigentlich immer noch drittklassig?", will der Uchiha belustigt wissen und schaut ihr beim zeichnen zu.
Schulterzuckend streckt sich die Magierin kurz und drückt ihrem Verlobten einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich aufrichtet und kurz ihren Verlobungsring begutachtet, den sie seit dem sie diesen bekommen hat, nicht ausgezogen hat. Durch die alltägliche Arbeit ist dieser an manchen Stellen ein wenig zerkratzt, doch das stört ˋRi in keiner Weise.
Das macht dieses wundervolle Schmuckstück nicht weniger wundervoll.
Doch darum kreisen ihre Gedanken nicht. Viel mehr um das, was Itachi gestern zu ihr gesagt hat.
...wenn der Fall eintreten sollte, dass du es doch nicht schaffst, wären beide am Boden zerstört...
Er hat so recht. Er hat vollkommen recht. Sie war von ihrer Idee gestern so begeistert und so euphorisch, dass sie gar nicht daran gedacht hat, dass das Ganze auch ziemlich tief in die Hose gehen kann. Denn die Idee ist bis jetzt nur in der Theorie erfolgreich. Bis jetzt hat kein einziger Magier, der keine Begabung fürs Wasser hatte, es jemals versucht ein Heilmeister zu werden...
...und sie Vollidiot trällert ihre Hypothese in die Welt und verspricht einigen Hoffnung, die sich mit ihrem Schicksal schon längst abgefunden haben. Das Versprechen hätte sie nicht geben dürfen...
Seufzend lässt sie ihre Hand sinken und starrt gedankenverloren an die Wand. Dass sie die Nacht nur kurz geschlafen hat, will sie ihm nicht sagen. Es würde Itachi nur unnötig Sorgen bereiten und auf so etwas kann sie gut und gerne verzichten.
„Was bereitet Dir Sorgen? Denkst du, dass du es nicht hinbekommst?", fragt der Schwarzhaarige liebevoll, merkt durch ihren Gefühlsstand sehr wohl, dass etwas auf ihr Herzchen drückt und küsst nach diesen Worten sanft ihre Wange, was Arturia murmeln lässt: „Mmh...Ich bin nur etwas traurig"
„Traurig?! Was ist los, Prinzessin? Hattest du einen Alptraum? Hast du doch schlecht geschlafen? Machst du dir über irgendetwas Gedanken?!", durchlöchert der Uchiha seine Verlobte wie auf Knopfdruck hellwach, während er sie mehr als nur besorgt beäugt. Dabei ist ihm herzlich egal, dass er Kisame und Deidara durch seine lauten Worte aus dem Schlaf reißt.
Kopfschüttelnd lächelt ˋRi gezwungen und murmelt: „Ich bin nur traurig, weil wir uns wohl eine etwas längere Zeit nicht sehen werden...Ich werde dich vermissen, Tachi..." „Warum? W-wo gehst du hin?", will er aus allen Wolken fallend wissen. Denn er will nicht von seiner Prinzessin getrennt sein. Er will bei ihr sein, um sie jedes Mal, wenn er will, in den Arm nehmen zu können.
Er will ihre Stimme hören, ihre Anwesenheit genießen und mit ihr lachen können und da ist es ihm herzlich egal, wenn sich das jetzt egoistisch anhört! Das einzige, was er von ganzem Herzen will, ist es an ihrer Seite zu leben... Aufgewühlt schüttelt er daher auch nur den Kopf und fügt zu seinen Worten hinzu: „Wo auch immer Du hingehst...Wieso kann ich nicht mitkommen?"
„Tachi...Ich werde ins Kaiserreich reisen", erwidert die Magierin ruhig. Verständnislos schüttelt der Uchiha den Kopf und setzt sich gerade hin, bevor er wie ein trauriges kleines Kind, welches vom Spielplatz gehen muss, quengelt: „Und wieso kann ich nicht mit? Ich will mit!"
„Und wer bleibt dann bei Kisame und Deidara? Willst du sie alleine lassen? Nachdem sie uns so geholfen haben?", stellt die Magierin die Gegenfrage und streicht ihm ein paar mal durch die schwarzen Locken, die durch seinen Schlaf wirr in alle Richtungen abstehen. Ein ziemlich süßer Anblick, wie ˋRi findet, genau wie seine Antwort und der traurige Glanz, der in seinen Augen glitzert: „Sie können doch auch mitkommen!"
Darauf erwidern muss die Magierin nichts, denn ihr Blick reicht schon aus, damit der Uchiha murmelt:
„Ja ja, ich weiß, dass sie das nicht können..."
„Schmoll nicht so. Ich komme doch wieder, mein Tachi", meint Arturia zwinkernd und kneift ihm spielerisch in die Wange. Der werte Schwarzhaarige allerdings ist ganz und gar nicht auf einen Spaß aus und fragt daher auch nur bedrückt:
„Versprochen?"
„Versprochen...Ich werde immer zu dir zurückkommen, Tachi", erwidert sie und zieht ihren Verlobten in eine feste Umarmung, während sie zärtlich über seinen Rücken streicht. Genießerisch schließt er seine Augen, streckt sich ihren zierlichen Händen lächelnd entgegen und vergräbt sein Näschen in ihrer Halsbeuge.
Er will nicht, dass sie geht, aber bei ihrer innigen Umarmung, ihrer lieblichen Stimmung und ihrem süßlichen Duft, der ihm in die Nase steigt, kann er nicht anders als in ihren Armen dahin zu schmelzen und ihr zu vertrauen.
Erschrocken zucken die zwei allerdings zusammen, als hinter ihnen zwei Stimmen ertönen, die fast schon entnervt meinen:
„Er steht darauf. Er steht sowas von darauf so verhätschelt zu werden."
„Worauf du Gift nehmen kannst..."
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Da letzte Woche kein Kapitel kam und dieses
und das letzte Gut zusammen passen,
kommt heute gleich noch eins!(ˆ▽ˆ)
Viel Spaß beim Lesen und bis zum nächsten Mittwoch!
Nun denn, bleibt auf jeden Fall gesund und bis zum nächsten Mal!(◡‿◡✿)
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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