Kapitel 132: Die eingebrockte Suppe auslöffeln
Einen letzten Blick wirft Itachi über seine Schulter zu ˋRi, die ihm zunickt, was ihn noch einen Moment inne halten lässt. Von allen erdenklichen Waffen nimmt sie sich den Besen? Seufzend schüttelt er den Kopf und schielt zurück zur Tür, an der der Unbekannte ein weiteres Mal klopft. Mit einem Ruck reißt der Schwarzhaarige die Tür darauf auf, was für ˋRi das Zeichen ist drauf zu hauen.
Mit so viel Kraft, wie sie nur in den Armen hat, drescht sie drauf los, was den Unbekannten laut zischen und wütend aufschauen lässt. Verwundert, erstaunt und geschockt erwidern Itachi und ˋRi den Blick, als sie sehen, wer dort vor der Tür steht.
*****Die eingebrockte Suppe auslöffeln
„D-Deidara?!", kommt es synchron von Itachi und Arturia, während sie einen Moment brauchen, um das Geschehene erstmal zu verarbeiten. Vor ihnen und ihrer kleinen feinen Hütte steht der, den sie eigentlich, zusammen mit Sasori, für Tod erklärt haben. Der, der vor Monaten versucht hat die beiden umzubringen. Der sogar, zum Erstaunen beider, keine Arme mehr hat.
Auch sein linkes Auge scheint nicht mehr in Takt zu sein, da sich eine Brandnarbe über seine ganze Gesichtshälfte zieht und sein linkes Sehorgan feinsäuberlich verbunden wurde.
In der Zeit, wo die zwei wie erstarrt zum Blonden schauen, ist sich Deidara allerdings nicht zu schade, der Magierin eine Kopfnuss zu verpassen, die sich gewaschen hat.
Mit zusammen gekniffenen Augen hält sie sich ihre nun pochende Stirn und murmelt ein leises: „Aua...", was den Uchiha aus seiner Schockstarre befreit. Geschwind packt er den Künstler am Kragen und hält ihm sein Kunai gegen die Kehle, bevor er fragt: „Was willst du von uns und wie hast du uns gefunden?"
Vor Schreck weiten sich Deidara's Augen und nervös stottert er etwas von Fischen, Tobis, und Masken, was den Schwarzhaarigen entnervt mit den Augen rollen lässt, bevor er mehr Druck auf der Klinge ausübt. Kaum merklich bohrt sich das kühle Metall in die blasse Haut des Künstlers, woran, ein Augenblick später, ein Rinnsal Blut hinabfließt.
Stark schluckt Deidara, als Itachi ihn mit seinem Sharingan drohend anfunkelt und wissen will: „Wie hast du uns gefunden?" „Genau genommen habe ich euch nicht gefunden...", murmelt er und blinzelt ein paar mal Hilfesuchend nach hinten, was Arturia im Hintergrund stutzen lässt.
Ist er etwa nicht allein hier?
Auf Zehenspitzen stellt sie sich hin und schaut über Itachi's Schulter nach draußen zu einem kleinen sitzenden Etwas, während der Uchiha den Blonden immer noch in die Mangel nimmt und fragt: „Wer war es dann? Pain? Oder Madara?" „Nein...die waren es nicht...", erwidert der Künstler, was den Geduldsfaden des Uchiha's endgültig reißen lässt.
Seine Muskeln spannt er an, bevor er drauf und dran ist mit einem sauberen Ruck dem Blonden ein für alle mal den gar aus zumachen, wenn nicht die freudige Stimme seiner Verlobten ihn daran hindern würden. Denn diese kann ihre Freude und ihre Emotionen gar nicht in Worte fassen, als sie einen mehr als nur bekannten blauhäutigen Haimensch sieht.
Ohne auf ihren Verbündeten und den anderen Kauz zu achten, stürmt sie drauf los und rammt die beiden zur Seite, um den überraschenden Besucher in ihre Arme schließen und rufen zu können: „Kisameee!!" „W-was?", bringt Itachi hervor und dreht seinen Kopf zur Seite.
Von allen Wolken fallend rutscht ihm sein Kunai aus der Hand, als er seinen ehemaligen Akatsuki-Partner sieht. Noch schockierter ist der Uchiha allerdings, als ihm das offensichtlichste erst einen Moment später auffällt. Der stolze große Schwertkämpfer, sitzt lächelnd im Rollstuhl und erwidert seinen Blick.
Stark schluckt er, bevor er stumm auf den Hoshigaki zukommt, sich zu einem Lächeln zwingt und murmelt: „Lange nicht gesehen, Kisame" „Du kannst deine Begeisterung ja kaum in Grenzen halten!", erwidert Kisame lachend, während er sich nach vorne beugt und seine Unterarme auf seine Oberschenkel lehnt.
Unbehaglich streicht sich der Uchiha über den Oberarm und meidet seinen Blick, denn ihn plagen mehr als nur ein schlechtes Gewissen. Nicht genug, dass er dem Schwertkämpfer damals bis zum Schluss nicht glaubte, nein...
Wegen ihnen musste Kisame alleine gegen Orochimaru und Pain kämpfen und hat aus dem Kampf allem Anschein nach schwere Verletzungen davon getragen. „Mach dir keine Vorwürfe für das, was passiert ist. Es war meine eigene Entscheidung für euch zu kämpfen", kommt es von dem Blauhaarigen, so als hätte er die Gedanken des Uchiha's gelesen.
Stumm nickt dieser auch nur, bis ihm auffällt, dass sie alle noch draußen in der Kälte stehen. Als eine kühle Brise ihm seine Haare aus dem Gesicht pustet, blinzelt er ein paar mal, bevor er einen Schritt ins Haus geht, die Tür, die etwas zugefallen ist, wieder aufdrückt und immer noch etwas abwesend murmelt: „Kommt doch rein."
Itachi's Sicht:
Er lebt.
Er lebt wirklich.
Genauso wie Deidara, bei dem ich auf dieses Wunder aber auch gut und gerne hätte verzichten können.
Immer wieder wandert mein Blick zum Schwertkämpfer, der mit einer dampfenden Tasse Tee ˋRi nun zum dritten Mal erzählt, wie er Pain und Orochimaru entkommen konnte. Beziehungsweise wie sie dachten, dass er tot sei und der das auch fast war, dann aber in letzter Sekunde von Kaito gerettet wurde.
Komischerweise wird bei jeder Erzählung das Ganze dramatischer, aber gut...Kisame hat sich schon immer gerne den Mund fusselig geredet. Das ist nichts Neues und irgendwie, auch wenn ich mir nicht ganz erklären kann wieso, habe ich das auch ein wenig vermisst. Aber nur ein wenig...
Kopfschüttelnd nippe ich einmal an meinem Tee, lehne mich gegen die Wand hinter mich und unterbreche den Hai, wobei Plapperfisch wohl zutreffender wäre: „Und wie konnte Deidara entkommen? Beziehungsweise wie hat er diese Attacke von meiner Prinzessin überlebt?" „Mit Glück und...Sasori's Hilfe. Er hat sich vor mich geworfen und somit einen großen Teil abgefangen...", erwidert der Blonde und setzt sich in dem Stuhl bequemer hin.
Da wir nur noch einen Stuhl, dank meiner Prinzessin, haben sitzt der armlose Künstler dort und Kisame selbst sitzt in seinem Rollstuhl, während ˋRi und ich stehen. Genauer gesagt lehne ich gegen die Wand und meine Verlobte sitzt halb auf dem Tisch.
Im Hintergrund knistert das brennende Holz im Karmin und das Pfeifen des Windes ist von draußen zu hören. Vermutlich kommt wieder ein Schneesturm auf. Zumindest hört es sich so an. Nachdenklich umfasse ich die warme Tasse in meiner Hand etwas fester, bevor ich seufzend das wissen will, was mir schon seit einziger Zeit auf der Seele brennt: „Ihr sagtet, dass ihr uns durch Zufall gefunden habt. Was ich euch im übrigen nicht ganz glaube...aber gut. Was wollt ihr von uns?"
Eine Antwort darauf bekomme ich erstmal nicht, was mich etwas stutzen lässt.
Wollen sie uns den Grund nicht sagen?
Meine wildesten Theorien werden geschwind beiseite geschoben, als Deidara mir mit seinen eisblauen Augen direkt in meine schaut und erklärt: „Ich verstehe dich jetzt...Warum du das getan hast, was du getan hast. Also für ˋRi...Ich bin mir meiner eigenen Gefühle bewusste geworden und bin deshalb..." „Waaaarte waaas?! Du bist mit Kisame zusammen?!", unterbricht meine Verlobte den Blonden geschockt und verliert beinah das Gleichgewicht, während sie dramatisch in einer Fontäne ihren Tee ausspuckt.
Während Kisame der Tee-Fontäne nur geschickt ausweicht, was ziemlich beeindruckend aussah, wird Deidara rot wie eine Tomate und stellt alles klar: „Ich meine Sasori! Vor seinem Tod hat er mir Dinge gesagt, dich ich anfangs nicht verstanden habe, aber nun weiß ich, was er mir sagen wollte und ich empfinde das Gleiche für ihn! Sasori! Sasori! Und nicht Kisame!!"
Na toll...
Stille kehrt ein, welche nur von dem Knistern des Feuers und dem Pfeifen des Windes gestört wird und neben den Schuldgefühlen gegenüber Kisame, gesellen sich auch nun welche gegenüber Deidara dazu...
Sasori und Deidara waren verliebt und wegen uns sind sie nun getrennt...und das für immer.
Ich wüsste wirklich nicht, wie ich reagieren würde, wenn mir jemand Arturia für immer wegnehmen würde...
Mein Blick wandert zu meiner Verlobten, die wohl gerade an das gleich denkt und stumm in ihre dampfende Tasse blickt. Seufzend will ich den Mund aufmachen, um etwas zu sagen, halte aber inne, als Deidara lächelnd seine anfänglichen Worte beendet. Doch das, was er nun sagt, lässt mich überrascht aufblicken und meine Augen kaum merklich weiten.
„...was ich sagen wollte...Naja, ich wollte mich bei euch bedanken. Ich war blind, doch nun kann ich klar und deutlich erkennen, was für ein....ignoranter Trottel ich war...Ich liebe Sasori und das wurde mir erst bewusst, als er für immer weg war.
Wenn ich die Chance hätte die Zeit zurückzudrehen, würde ich das tun, aber das kann ich nicht. Das einzige, was ich tun kann, ist die Suppe, die ich mir eingebrockt habe, auch wieder auszulöffeln und das bedeutet für mich, mit den Konsequenzen meiner Taten zu leben... und euch zu helfen. So gut es zumindest in meinem Zustand geht."
„Das gleiche gilt für mich. Auch wenn ich nicht mehr die größte Hilfe bin, werde ich alles tun, um euch zu unterstützen", fügt Kisame hinzu, während er seine Tasse wieder auf den Tisch abstellt und mich entschlossen anfunkelt. Abermals wandert meint Blick zu ˋRi, doch diesmal nur aus einem bestimmten Grund.
Und zwar suche ich bei ihr verzweifelt etwas, was ich darauf erwidern kann, denn ich absolut keine Ahnung, was ich nun sagen soll. Ich habe mit allem gerechnet, aber bestimmt nicht damit...
Sind...Sind das jetzt wirklich unsere Freunde? Unsere Verbündete? Also bei Kisame war mir das ja klar, aber Deidara auch? Dieser Hitzkopf, der alles daran setzte, mich und ˋRi zu töten, hat eine 360 Grad Wendung gemacht und ist jetzt unser Freund?
Wenn ich doch nur ˋRi's Bauchgefühl hätte...
Unschlüssig, was ich jetzt glauben soll, suche ich daher ihren Blick, der meinen nach einem kurzen Moment auch findet. Ihre roten Augen glitzern verdächtig und auf ihren rosa Lippen ist ein warmes Lächeln zu sehen, was mir Gewissheit verschafft, dass sie es ernst meinen.
Auch meine Gesichtszüge werden weicher und mit geschlossenen Augen sage ich nun: „..."
❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Tadaaaaa!
Kisame und Deidara sind noch am Leben!
Zwar etwas sehr verletzt, aber dafür am Leben und am wohl Wichtigsten:
Sie sind nun Freunde der zwei Helden dieser Geschichte!
Wie geht es jetzt also weiter?
Das und vieles mehr erfahrt ihr nächsten Mittwoch!
Nun denn, bleibt auf jeden Fall gesund und bis zum nächsten Mal!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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