Kapitel 122: Streitende Künstler und eine alte Omi

Breit lächelnd nickt mir die Frau dankbar zu und sagt: „Ich danke Ihnen. Sie haben mich und meinen Laden gerettet. Wie kann ich Ihnen nur danken?" „Äh...na ja, also..." „Ich weiß schon. Ihr gesamter Einkauf geht aufs Haus!", erwidert sie lächelnd, fertigt mit schnellen Handgriffen die Medizin an und packt alles in eine kleine Papiertüte.

Mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen nehme ich die Tüte entgegen und hole Luft, um etwas darauf zu antworten, halte aber inne, als von draußen mir bekannte Stimmen ertönen: „Hey! Nicht so schnell, Sasori-sama!" „Beeil dich doch mal. Ich hasse es ständig auf dich warten zu müssen"

*****Streitende Künstler und eine alte Omi

Die Müdigkeit und Erschöpfung, die mich bis jetzt plagte, scheint wie verflogen und hat Angst und Sorge Platz gemacht.

Akatsuki ist hier...
Verdammt, was ist, wenn sie ˋRi gefunden haben?!

Während ich der Alten nur stumm als Dank zu nicke und mein Chakra unterdrücke, bete ich dafür, dass diese zwei nicht auch noch die Apotheke betreten.

Doch dummerweise ist heute nicht wirklich mein Tag und es kommt natürlich wie es kommen musste. Bevor ich auch nur die Chance habe den Laden unbemerkt zu verlassen, klingelt das Glöckchen der Tür. Kalter Schweiß läuft meine Stirn herunter, während ich die Papiertüte in meiner Hand fester umklammere und mich langsam umdrehe.

Ich muss hier weg.
Und das schnell.

In meiner momentanen Verfassung könnte ich im Kampf gegen die Zwei nicht wirklich standhalten und meine Prinzessin braucht die Medizin. So ruhig wie möglich laufe ich daher mit gesenktem Kopf zur Tür, an der Deidara und Sasori stehen und sich, wie eigentlich fast immer, über irgendetwas streiten.

„Man! Warum müssen wir hier her kommen, hm? Hier stinkt's!"
„Hör auf zu meckern."
„Du kannst das ja auch nicht riechen, hm!"
„Also gibst du zu, dass meine Kunst die Wahre ist?"
„Pff! Nur über meine Leiche, hm! Außerdem hat das eine überhaupt nichts mit dem anderen zu tun, hm!"

Ein Augenrollen kann ich mir nicht verkneifen und kaum merklich schüttele ich den Kopf über die beiden. Einfach nur kindisch ihr Verhalten. Aber gut, um ehrlich zu sein sind ˋRi und ich manchmal auch nicht viel besser...

Laut knarzt der alte Holzboden unter meinen Füßen und manchmal habe ich die Befürchtung einer dieser Dielen würde nachgeben und mich einkrachen lassen. Das fehlt mir auch noch...

Tief bin ich in Gedanken versunken, laufe einfach weiter und merke gar nicht, dass ich mich auf direktem Kollisionskurs mit dem Blonden befinde. Erst, als ich unsanft gegen diesen knalle und ein schmerzverzerrtes Zischen ertönt, schaue ich leicht auf.

Mit vor Wut verzerrten Gesicht funkelt mich Deidara an und sieht so aus, als würde er mich am liebsten erdrosseln. Der sollte mal nicht übertreiben. Kann doch jedem mal passieren, dass man jemanden aus Versehen anrempelt. Auch wenn ich am liebsten nur wieder darüber den Kopf schütteln würde, verbeuge ich mich leicht und sage mit verstellter, kränklicher Stimme: „V-verzeiht mir...Ich habe...euch nicht gesehen..."

„Tze, pass in Zukunft besser auf, Trottel", grummelt der Tonkünstler und klopft sich angewidert den Staub vom Mantel. Nickend gehe ich leicht gebückt an ihnen vorbei und nuschele hustend: „D-das...werd ich..." Einen letzten herablassenden Blick wirft mir Deidara zu, während Sasori das Ganze nur stumm beobachtet und den Blonden schon im nächsten Moment genervt hinter sich zum Tresen herzieht.

Erleichtert atme ich aus und merke, wie die Anspannung etwas von meinen Schultern fällt. Mit meiner freien Hand greife ich nach der kalten, rauen Türklinke und will diese gerade herunter drücken, als ich mit halben Ohr das Gespräch zwischen den zwei Akatsuki und der alten Frau mithöre.

„Haben sie zufällig diesen Mann und diese Frau hier vorbeikommen sehen?" Unauffällig schiele ich zur Seite und sehe, wie Sasori der Frau zwei Zettel vor die Nase hält. Etwa zwei Steckbriefe? Die Anspannung, von der ich mich kurzzeitig verabschieden konnte, ist auf einen Schlag wieder da und kaum merklich fängt meine Hand, mit der ich immer noch die Türklinke umklammere, an zu zittern.

Bei Amaterasu, ich habe mich bis jetzt in meinen Leben noch nie so machtlos gefühlt, wie in diesem Moment. Erst heute Morgen die Geschichte mit ˋRi und nun auch noch das. Kann es eigentlich noch schlimmer werden?

Ja?

Ich glaube auch, denn ehe ich mich versehe dreht sich Deidara zu mir und ruft: „Hey du, hm!"

„J-ja?", erwidere ich mit immer noch verstellter Stimme und wünsche mir im Moment überall anders sein zu können. Gerade jetzt wäre ich sogar lieber bei diesem Cool-Uncool-Typ und wenn ich das sage, muss das schon was heißen. Doch dummerweise befinde ich mich nun mal in meiner jetzigen Situation und muss versuchen hier irgendwie unbemerkt herauszukommen.

Angespannt höre ich daher den Worten des Tonkünstlers zu: „Was ist eigentlich die wahre Kunst für dich? Der, für den Moment, oder?" Erleichtert wische ich mir innerlich den Schweiß von der Stirn und antworte mit kratziger Stimme: „Nun ja...Ich..."

„Deidara! Du hast mich schon lange genug warten lassen und wegen so etwas werde ich bestimmt nicht noch mehr Zeit verplempern! Du weißt genau wofür wir hier sind", unterbricht mich Sasori giftig zischend und funkelt seinen Partner einmal warnend an, bevor er sich wieder zur Alten dreht und ungeduldig fragt: „Haben Sie die zwei jetzt gesehen, oder nicht?!"

Dezent überfordert und überrumpelt steht die arme Frau wie erstarrt an Ort und Stelle, bevor sie irgendetwas unverständliches vor sich hin stottert und nervöse Blicke zwischen den Akatsuki, den Steckbriefen und mir austauscht.

Dieser Tag ist echt die Definition von miserabel. Bestimmt wird sie nicht dicht halten und uns auffliegen lassen...Meinen Gedanken breche ich ab, als ich ihre nächsten Taten sehe.

Ihre große Runde Brille rückt sich die Dame zurecht, bevor sie sich nach vorne beugt und dabei absichtlich einige Gläser umkippt. Die Gläser kippen nach vorne auf die Füße der zwei vor ihr. Aus Reflex schauen die Beiden zur Sauerei nach unten, was die Alte ausnutzt und mir mit einem Kopfnicken signalisiert zu gehen.

Erst jetzt realisiere ich, dass ich wie versteinert immer noch vor der Tür stehe, die Klinke umklammere und mich so auffällig verhalte, wie ein frisch gebackener Gen'Nin auf Katzenjagd. Für meine Dummheit und Unachtsamkeit könnte ich mich gerade wirklich Ohrfeigen, befolge stattdessen aber lieber den Rat der Alten und verlasse die Apotheke.

Draußen peitscht mir der kalte Wind zusammen mit Niesel entgegen, was mich den heutigen Tag noch mehr verfluchen lässt. Doch anstatt mich über Dinge aufzuregen, die ich ohnehin nicht ändern kann, stelle ich mich unbemerkt neben das Fenster und lausche so gut es geht dem Gespräch, welches ich durch den pfeifenden Wind und dem prasseln des Regens nur schlecht wahrnehmen kann:

„Haben....Sie....gesehen....?"
„...Nein...."
„Toll....umsonst...hier hin....gekommen"
„Hör....zu meckern!"

Dieser Frau in Gedanken tausend Fach dankend, schaue ich alarmiert auf, als sich Schritte auf die Tür zu bewegen. Geschwind renne ich die Straße entlang und werfe einen letzte kurzen dankbaren Blick zur kleinen Apotheke, bevor ich die Tüte mit der Medizin in meine Tasche stopfe und so schnell ich kann zurück zu meiner Prinzessin renne.

Denn wir müssen hier weg.
Und das schnell.

Zwar scheinen Deidara und Sasori keinen Verdacht geschöpft zu haben, doch ich will mich nicht zu sehr in Sicherheit wiegen, nur um danach die kalte Dusche genießen zu dürfen. Zusammen mit meiner Prinzessin, der es durch die Medizin gleich wieder besser gehen wird, werde ich von hier so schnell es geht verschwinden.

Bei dem Gedanken an den Zustand meiner Prinzessin zieht sich mein Herz kurz zusammen und der Anblick ihres leblosen, trüben Blicks kommt wieder hoch. Kopfschüttelnd vertreibe ich die Gedanken aus meinem Kopf, lege stattdessen an Tempo zu und lasse die Stadt hinter mir.

Der matschige Boden, der durch den mittlerweile starken Regen etwas aufgeweicht ist, verdreckt meine Schuhe und teils auch meine Kleidung, was mich aber im Moment herzlich wenig interessiert. Meine gesamten Gedanken kreisen um ˋRi...Anscheinend
bin ich etwas zu sehr in Gedanken versunken, weswegen ich wie ein Tölpel über meine eigenen Füße stolpere und der Länge nach in den Matsch falle.

Ja, heute ist echt ein wirklich bescheuerter Tag.

Irgendetwas unverständliches in den Dreck grummelnd stehe ich auf, ignoriere dabei den Fakt, dass ich nun über und über voll mit Schmutz bin und setze meinen Weg vor, bevor ich leise gegen den Wind murmele: „Halte noch ein wenig durch...Ich bin gleich da, Prinzessin"

❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Anscheinend entwickelt sich Itachi nicht nur zu einem Softie, sondern auch noch zu einem Tollpatsch! x3

Itachi: Haha, sehr witzig. Hab glad vergessen zu lachen (눈‸눈)

Arturia: Nicht schlimm! Ich lache für dich mit xDDDD

Itachi: *entrüstet* Ey!

x3
Nun denn, bleibt auf jeden Fall gesund und bis zum nächsten Mal!
Also dann, tschüssi
Hiyori

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