Kapitel 108: Arturia's brillanter Plan

Präzise trifft die Packung seine Stirn und lässt ihn benommen nach hinten taumeln. Halleluja hat diese Frau Kraft im Arm, denkt er sich nur, bevor er im nächsten Moment mehreren Geschossen gleichzeitig ausweicht. Das Äffchen währenddessen macht sich lachend aus dem Staub, indem es hoch zum Fenster springt und den Raum wieder verlässt.

Mit zusammen gezogenen Augenbrauen weicht Itachi weiter aus und brummt in seinen nicht vorhanden Bart, bevor er ebenfalls geschickt aus dem Fenster springt: „Dieser lausige Fellball kann gleich was erleben" Bevor der Uchiha allerdings gänzlich dieser überaus unangenehmen Situation entfliehen kann, wird er noch von einer Shampooflasche am Hinterkopf getroffen, weswegen er sich diese Stelle murrend hält und schaut, wo der Affe nun ist.

*****Arturia's brillanter Plan

Arturia's Sicht:

Fluchend springe ich von Ast zu Ast in diesem mehr als dämlichen Wald. Hier gibt es so viele Bäume, wie soll man da denn nur irgendetwas finden? Wo man hinsieht nur dieses zu groß geratene Unkraut! Meine erfolglose Suche streckt sich mittlerweile schon seit Stunden.

Ich würde ja auch gerne am Stand der Sonne erkennen können, wie viel Uhr wir ungefähr haben, aber das geht nicht. Und wieso nicht? Na weil dieses bescheuerte Blätterdach mir die Sicht auf den Himmel nimmt. Grummelnd bleibe ich auf einem etwas größeren Ast stehen und lehne mich genervt gegen den Baumstamm.

So führt diese Suche zu nichts. Die Spuren sind ein einziges durcheinander und die Affen einfach auf gut Glück zu suchen ist genauso so sinnvoll, wie darauf zu warten, dass ein Apfelbaum Kirschen trägt. Ein Plan muss her, nur wie soll dieser aussehen?

Haare raufend überlege ich mir fieberhaft etwas, bis ich zu mir selbst murmele: „Ok, beruhig dich, Arturia. Du bist die stärkste Kriegsmagierin, wirst mit Sicherheit mit vier lächerlichen Affen fertig und...." Ich breche ab, als mein Magen anfängt, wie ein seit einem Jahr Hungernder Löwe, zu Knurren.

Mit geröteten Wangen halte ich mir meinen Magen und wünsche mir nichts sehnlicher als jetzt an einem All-You-Can-Eat-Büfett zu sitzen. Damals hat der Kaiser das immer bei seinen Feiern und Festivitäten im Schloss gehabt. Sogar Schokoladenbrunnen gab es dort.

Einen mit Vollmilch, einen mit Zartbitter und einen mit weißer Schokolade und daneben häuften sich immer die leckersten und exotischsten Früchte, die nur darauf warteten aufgespießt, von mir mit Schokolade übergoßen und anschließend gegessen zu werden.

Hach, allein bei dem Gedanken an all die Leckereien läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Mit einem Ärmel wische ich mir den Sabber an meinen Mundwinkel weg und konzentriere mich wieder aufs hier und jetzt. Denn die Schokobrunnen aus dem Kaiserreich helfen mir jetzt nicht wirklich weiter...

...oder?

In meiner Bewegung halt ich inne, als eine Glühbirne über meinem Kopf erscheint und mir eine ziemlich gute Idee, wie ein Vögelchen, geflogen kommt. Na, vielleicht kann mir das ja doch etwas weiter helfen. Grinsend mache ich auf dem Absatz kehrt und laufe zurück zum Zirkus.

Hier kann ich auch endlich die Sonne wieder richtig sehen! Glücklich schaue ich nach oben zum strahlend blauen Himmel und nehme die wärmende Aura der leuchtenden Sonne genießerisch auf.

Anscheinend ist es erst kurz nach Mittag. Mit anderen Worten bleibt mir noch genug Zeit.

Alle Artisten trainieren schon fleißig. Während einige im Handstand auf einem Seil balancieren, dehnen sich andere, um in den Spagat zu kommen. Leise lache ich auf, bevor ich mir innerlich auf die Schulter klopfe. Was für Amateuren die doch sind. Immerhin bekomme ich das gleichzeitig hin und kann währenddessen sogar noch fliegen.

„Oder war das nur ein Traum...?", murmele ich überlegend und fasse mir dabei nachdenklich ans Kinn, während ich auf den Wagen mit den Vorräten zu steuere. Zwischendurch stecke ich immer mal wieder Kleinigkeiten wie ein Seil oder dergleichen ein.

Miyu, die mich dabei bemerkt, ruft fragend zu mir rüber: „Hey! ˋRi! Und hast du die Affen schon gefunden?" „Nein! Aber ich weiß, wie ich alle auf einmal fangen kann!", erwidere ich und nehme mir ein paar Früchte aus dem Wagen. Einige Litschis stopfe ich in meine Manteltasche, während ich rund Dutzend Äpfel auf meinen Armen balanciere.

Überrascht schaut auch nun Su zu mir und fragt: „Wofür brauchst du das ganze coole Essen?" „Der ist Teil meines Plans!", antworte ich und zwinkere ihm kichernd zu, woraufhin er nur lächelnd mit den Schultern zuckt und meint: „Ok, viel Glück"

„Sollten wir diesem Weib wirklich so viele Vorräte von uns geben? Da bleibt ja fast gar nichts mehr übrig und was ist, wenn sie mit dem Essen einfach abhaut? Das würde uns ruinieren", wendet Shu ein, was meine gute Laune verfliegen lässt.

Irgendwann, das schwöre ich bei meinem Namen, verwandele ich diesen kleinen hirnlosen Idioten in eine dicke, stinkende Ratte und werfe ihn meinem Katzenhund zum Fraß vor.

Äußerlich lasse ich mir dabei nichts anmerken, lege stattdessen meine Hand, so gut es im Moment geht, aufs Herz und versichere: „Weder werde ich abhauen, noch wird das Essen verschwendet. Durch meinen, wenn ich das mal so betiteln darf, brillanten Plan, werden die Affen zurückkehren und der heutige Auftritt wird ein voller Erfolg"

„Du hast sie gehört, Shu-Shu. Sie regelt das alles auf richtig coole Art und Weise. Nicht wahr, ˋRi?", verteidigt mich dieser verrückte Kauz, was mich kurzzeitig lächeln lässt. Suzushī ist wirklich schwer in Ordnung. Schade nur, dass Itachi etwas gegen ihn zu haben scheint.

Na ja.

Räuspernd nicke ich auf seine letzten Worte hin und latsche vollbeladen mit Essen zurück in den Wald.

Immer tiefer und tiefer gehe ich hinein, bis ich unter dem Baum stehe, wo mir diese überaus glorreiche Idee gekommen ist. Grinsend torkele ich noch etwas weiter, bis ich an eine Stelle mit etwas weniger Bäumen ankomme. Dort lasse ich zufrieden alle Äpfel fallen, genau wie die Litschis, die ich aus meinen Tasche schüttele.

Schön richte ich noch alles her, bevor ich das Seil auspacke und eine unfassbar geheime Knotentechnik des Kaiserreichs anwende, um daraus die beste Falle zu bauen, die die Welt jemals gesehen hat. Geschwind krame ich danach das Holzschild zusammen mit dem Pot Farbe aus meiner Manteltasche.

Wie ich das Zeug allerdings alles darein bekommen habe, bleibt mein Geheimnis!

Den Pinsel tunke ich kurz in die schwarze Farbe, bevor ich ordentlich auf das Schild schreibe: „Achtung! Das ist keine Falle! Das ist Gratis Essen für Affen. Nur für Affen. Alle anderen werden von der stärksten Kriegsmagierin verbrutzelst. Mit besten Grüßen, die stärkste Kriegsmagierin, die definitiv nicht wartet, bis die Falle zu schnappt. Denn es ist ja immerhin keine Falle"

Ein letztes Mal lese ich mir die Zeilen durch und nicke zufrieden. Das ist doch brilliant! Ich bin so ein Genie...

Hinterhältig kichernd verstecke ich die Falle perfekt unter den Früchten und stelle das Schild davor auf, bevor ich mit einem eleganten Sprung auf den Ast eines Baumes springe und mich hinter den Blättern verstecke. Natürlich dabei mit einer idealen Sicht auf meine selbstgebaute Falle.

Nun heißt es nur noch warten...

*****

Schnarchend liege ich der Länge nach auf dem Ast und versuche mit aller Kraft nicht einzuschlafen. Seit sage und schreibe fünf Stunden Hocke ich nämlich nun hier auf diesem behinderten Baum und warte darauf, dass dieser mehr als nur von Flöhen zerfressene Haufen von Affen endlich hier hinkommt.

Irgendwelche Beleidigungen in meinen nicht vorhanden Bart grummelnd richte ich mich auf und blicke nach unten, wo immer noch nichts zu sehen ist. Deprimiert wimmere ich auf und habe das Gefühl vor Langeweile gerade zu sterben. Ein wahrlich grausamer und langsamer Tod...

Gerade, als ich mich weiter in Selbstmitleid und Langweile suhlen will, ist das Geräusch eines knackenden Astes zuhören. Alarmiert richte ich mich auf und grinse so breit wie noch nie, als sich zwei dieser Tierchen, die ich suche, dem Futter nähern.

Ziemlich zaghaft und vorsichtig hopsen sie näher zu meiner Falle und bleiben vor meinem Schild stehen. Während der eine den Kopf schief legt und sich dümmlich am Kopf kratzt, schielt der andere zum Essen.

Hände reibend sehe ich dabei zu, fühle mich währenddessen fast wie einer dieser Bösewichte in den Schmierentheatern und murmele gehässig, als sich die zwei Affen dem Obst und somit auch der Falle nähern: „Ja, noch ein Stückchen...noch ein Stückchen...kommt schon...Ja, ja, ja..."

Entrüstet halte ich inne und laufe vor Wut rot an, als beide stehen bleiben und ihren Kopf in meine Richtung drehen, nur um im nächsten Moment auf ihren Hintern zu klopfen und sich erdreisten mich auszulachen. Meinen Plan über Bord werfend springe ich mit einer riesigen Wutader auf der Stirn und keife: „Euch werd ich grillen! Moeru honō"

Leuchtende, glühende Feuerblumen bilden sich in meiner Umgebung und beinah hätte ich diese mit einem schnipsen auf die Affen gejagt, wenn mir nicht etwas auf den Kopf springen und mir jetzt die Augen zu halten würde. Nach vorne stolpernd muss ich feststellen, dass es ein dritter Affe ist, der mir nun meine Sicht nimmt.

Mit beiden Händen kralle ich mir das kleine Bürschchen und will es von meinem Gesicht ziehen, kreische allerdings erschrocken auf, als dieser Frechdachs an meinen Haaren zieht und sich etwas um mein linkes und dann etwas um mein rechtes Bein klammert. Ist das jetzt der Angriff der Affen, oder was?

Stolpernd torkele ich rückwärts, bis ich spüre, wie sich etwas um meinen Bauch schlingt und festhält. Verdammt, da bin ich doch kitzelig! Laut lache ich und versuche alle vier Angreifer von mir abzuschütteln, was mir allerdings nicht wirklich gelingt.

Blind durch die Gegend tanzend starte ich immer wieder einen neuen Versuch diese Viecher von mir wegzubekommen, was mir erstaunlicherweise auch nach ein paar Minuten gelingt. Mir innerlich selbst auf die Schultern klopfend atme ich außer Puste erleichtert aus und und bin froh, dass diese Folter endlich ein Ende gefunden hat, bevor ich einen Schritt nach vorne gehe, was dem ganzen noch die Kirsche oben drauf setzt.

Mein Fuß zertritt einige Äpfel, bevor sich ein Seil um mein Fußgelenk schlingt, mich umreißt und über Kopf in der Luft baumeln lässt. Meine Haare, die mir dabei im Gesicht hängen, streiche ich geschwind weg und schaue erzürnt nach unten, wo alle vier Affen genüßlich an dem Obst knabbern.

Als die Tierchen meinen Blick bemerken, fangen sie an zu lachen, und schmatzen fröhlich weiter. Augenzuckend raufe ich mir die Haare und schwöre diese dämlichen Flohfänger gleich nach dem Auftritt heute zu einem Festmahl zu verarbeiten. Die werden es noch bereuen sich über mich lustig zu machen und...

Meine Gedankengänge brechen ab, als mein Magen laut anfängt zu Knurren und ich nur schmollend dabei zu sehen kann, wie diese Tierchen unter mir sich den Bauch mit dem ganzen Obst voll schlagen.

Heute ist wirklich nicht mein Tag...

❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Da wir letztes Mal Itachi's Suche begleitet haben, ist Arturia heute dran!
Also, ˋRi! Möchtest du irgendein ein Kommentar dazu abgeben?

Arturia: Nein.

Aber...warum denn nich-...?

Arturia: *unterbricht* Kein Kommentar...*verkrümelt sich beschämt schmollend in eine Ecke*

...Ja Huch. Da ist wohl jemand sein Auftritt peinlich, was?

Itachi: *nickt* Kann man so sagen *grins* Mein armes Mädchen.

Arturia: *wirft einen Schuh nach Itachi* Lass den Sarkasmus!

Itachi: *weicht geschickt aus* Das meine ich vollkommen ernst, Prinzessin.

*wird getroffen*
Auaaaa...das war's!
*fischt Sich den Schuh aus dem Gesicht und hat nun einen riesigen roten Abdruck vom Schuhprofil im Gesicht*
Weiter geht's beim nächsten Mal...
Also dann, tschüssi
Hiyori

Itachi: *winkt belustigt* bis zum nächsten Mal! ~♥︎

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