Kapitel 102: (Fast) immer mitdenken

Noch einen weiteren Schluck nimmt Su von seinem Kaffee, bevor er grinsend feststellt: „Cool. Er hat eine Litschi auf dem Kopf, das heißt...er ist ein Litschibaum!"

Augenrollend spart sich Itachi sein Kommentar dazu und schluckt nur leicht, als er ˋRi auf dem Seil herum hampeln sieht. Gleichzeitig versucht sie ruhig durchzuatmen, während sie beinah vom Seil fällt und ein letztes Mal ausholt, bevor sie das Messer schlussendlich wirft...

*****(Fast) immer mitdenken

Durch den Schwung ihres Wurfs kippt Arturia nach hinten und fällt von dem Seil. Unsanft macht sie mal wieder Bekanntschaft mit dem staubigen Boden, während sie gespannt dem Messer beim fliegen zu sieht.

Sausend zerteilt dieses beinah die Luft und kommt dem Uchiha immer näher. Ohne mit der Wimper zu Zucken bleibt er allerdings stehen und seufzt entnervt, als die Klinge die Litschi perfekt an den Baum hinter ihn heftet, ohne ihn selbst dabei auch nur ein Haar zu krümmen.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

Unbeeindruckt klatscht Itachi darauf in die Hände und pfeift dazu, bevor er auf seine Verbündete zu kommt und sie wieder auf die Beine zieht. Den Schmutz klopft Itachi ihr vom Mantel, während er sich zur ihr beugt und so tut, als ob er ihr einen Kuss auf die Wange gibt, obwohl er ihr in Wirklichkeit etwas ins Ohr flüstert:

„Musstest du so etwas machen? Also das mit dem herum Gewackel auf dem Seil? Ich weiß, dass du das besser kannst, Prinzessin." „So etwas nennt man Show. Theater. Sie sollen nicht wissen, was wir wirklich drauf haben oder siehst du das anders?", erwidert Arturia, bevor sie zwinkernd den Kopf schief legt, wodurch ihr einige ihrer langen Locken ins Gesicht fallen.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue nickt Itachi zustimmend, bevor er ihr Kinn mit Daumen und Zeigefinger an hebt und ihre lächelnd ihre Lippen miteinander verbindet. Seine Prinzessin denkt ja wirklich immer mit.

Na ja.

Fast immer zumindest.

„Hey! Wir sind auch noch da", ruft Su, bevor er sich eine Litschi aus dem Korb schnappt, welcher von Rei getragen wird, und Itachi damit abwirft. Grummelnd stellt sich der Uchiha bei seinen Worten wieder aufrecht hin und fängt ohne hinzusehen mit einem Ruck die Litschi, die ihn eigentlich hätte am Hinterkopf treffen müssen.

Mit monotonem Gesichtsausdruck dreht der Schwarzhaarige sich um, schleudert die Frucht zurück und erwidert auf seine Worte hin: „Das wissen wir" Murrend reibt sich Su nun seine pochende Stirn und nuschelt in seinen nicht vorhandenen Bart:

„Da hat einer aber gute Reflexe...wie cool...", bevor seine schmerzverzerrte Miene einer breit lächelnden weicht und er freudig in die Hände klatscht, während er verkündet: „Ihr solltet euch etwas zu essen und zu trinken holen, denn in fünf Minuten brechen wir auf! Sprecht Miyu dort an. Sie wird euch was geben. Sie ist echt cool."

Danach wenden sich Rei und Suzushī von den beiden ab und gehen zu einem Wagen, wo sie etwas mit ein paar anderen besprechen. Wie bestellt und nicht abgeholt bleiben die zwei Verlobten an Ort und Stelle stehen und schauen sich unbeholfen an.

„Was sollen wir jetzt machen? Wenn wir uns geschickt anstellen könne wir versuchen unbemerkt abzubauen", schlägt Itachi vor, während er sich unauffällig umblickt, um zu schauen, ob die Luft rein ist. Das allerdings lässt nur seine Verbündete kopfschüttelnd antworten: „Wir sind keine Gefangenen. Wenn wir wollen, können wir jederzeit abhauen, aber..."

„Aber?", fragt der Uchiha verwundert und versteht nicht ganz, auf was die Magierin jetzt hinaus will. Sie wollten den Zirkus doch hinter sich lassen und nicht noch hier bleiben. Hat sich Arturia das ganze jetzt anders überlegt oder wie? Verlegen kratzt sie sich an der Wange und blickt peinlich berührt zur Seite, bevor sie zugibt: „Aber ich habe Hunger und will etwas essen"

Zeitgleich fängt ihr Magen laut an zu Knurren, weshalb ihre Wangen einen zarten Rosaton annehmen. Nun versteht auch Itachi, der leicht schmunzelnd den Kopf schüttelt. Seine Verlobte ist wirklich unverbesserlich, aber wenn er so recht darüber nachdenkt würde er die Leere in seinem Magen auch gerne füllen und das am liebsten so schnell wie möglich.

So nickt er Arturia zustimmend zu und erwidert: „Das will ich auch, Prinzessin. Also lass uns erstmal was essen, bevor wir abhauen, ja?" „Ja! Super Idee", stimmt ˋRi ihm zu und stellt sich schon die leckersten Sachen vor, die sie gleich verspeisen wird.

Beinah fängt sie schon an zu sabbern, als sie an die köstlichsten Leckereien denkt, bevor sie mit Itachi zu der Person geht, auf die Su vorhin gezeigt hat. Das müsste Miyu sein. Während die Zwei nun auf die zierliche Gestalt zu gehen, bläst ihnen der frische Wind entgegen und fröstelnd wickelt ˋRi ihren Umhang enger um sich.

Unbedingt muss sie dickere Kleidung für den Winter kaufen, wenn sie an einem kleinen Dorf vorbei kommen. Kurz blinzelt Arturia ein paar mal überlegend, bevor ihr etwas einfällt und sie im nächsten Moment resigniert seufzt. Sie haben ja nicht einen Yen, da ihr ganzes Erspartes in ihrem Zimmer in Tsubomi Staub fängt.

So ein verschimmelter Gurkenmist! Und alles nur wegen Akatsuki!

Itachi, der den plötzlichen Stimmungsumschwung seiner Prinzessin wahrnimmt, runzelt irritiert die Stirn, bevor er wissen will: „Stimmt was nicht? Ist dir kalt? Willst du meinen Umhang haben?" „Mmh? Ach was, schon gut. Ich dachte nur gerade daran, dass unser ganzes schönes Geld noch in Tsubomi liegt", erklärt Arturia, was den Uchiha kurz auflachen lässt.

Mit hochgezogener Augenbraue mustert sie den Uchiha und will wissen, was er daran denn jetzt so amüsant findet. Im Moment ist nämlich jede Kirchenmaus wohlhabender als die beiden und wenn sie sich vom Zirkus trennen sollten, haben sie nichts mehr zu essen.

Was sollen sie denn dann verspeisen? Wurzeln oder irgendwelche, womöglich sogar noch giftigen, Beeren?
Also darauf kann die Magierin gut und gerne verzichten.

Doch das ist anscheinend nicht das, was Itachi so witzig findet. Immer noch schief grinsend sagt er: „Du tust ja fast so, als ob wir ein kleines Vermögen dort gelassen hätten. Die paar Yen die wir noch im Dorf haben, hätten uns auch nicht weitergeholfen." „Das weißt du doch nicht...kann doch sein, dass wir diese wenigen Yen irgendwann brauchen werden", erwidert ˋRi und schaut kurz zum Horizont.

Die Sonne ist mittlerweile vollständig aufgegangen, doch ihre Wärme erreicht die Erde nicht wirklich. Genauso wie die magische Aura, die Magier im Winter nur beschränkt aufnehmen können. Warum das jetzt genauso ist, weiß die Magierin selbst nicht.

Zugegebenermaßen hat sie das auch nie wirklich interessiert, weshalb sie nichts darüber nachgeforscht oder gelesen hat. Denn viel interessanter ist doch der Fakt, dass ihre Magie dadurch eingeschränkt wird und sie daher Kämpfen so gut es geht aus dem Weg gehen sollte.

Jetzt wo sie so darüber nachdenkt sollte Arturia das auch Itachi später erzählen. Der Kampf gegen Kirai kann durch diesen Faktor spätestens im nächsten Frühjahr stattfinden. Verdammt, denkt sie sich und ärgert, sich über sich selbst und über die Tatsache, dass ihr das nicht schon eher eingefallen ist...

❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Diesmal ein etwas kürzeres Kapitel mit einer doch ziemlich wichtigen Information!
Der Kampf gegen Kiki (Kirai's neuer Spitzname hihi) muss verschoben werden!

Kirai: Wie bitte?!

Schlimm nicht?

Kirai: Ja, grässlich! Sag so etwas nie wieder!

Aber wenn es denn so ist...
Kann ich doch nichts dafür, dass Feuermagier im Winter schwach sind!

Itachi: Eigentlich schon, aber lassen wir das einfach mal so stehen

Arturia: *augenbraue zuck* Ich bin nicht schwach!

Kirai: Ich rede doch nicht von Arturia's Unfähigkeit im Winter, ihr Pflaumen!

Arturia: Haaaa?!

Und von was redest du dann?

Kirai: Von meinem Spitznamen!

Kiki?

Kirai: Ja! Nenn mich nie wieder so!

Magst du den Spitznamen etwa nicht?

Kirai: Nein! Der passt überhaupt nicht zu mir!

Ok, Kiki

Kiki: (눈‸눈)...

Kiki: ...(Ⓘ.Ⓘ)

Kiki: W-warum steht bei meinem Namen jetzt Kiki...?

Weil ich dich umbenannt habe.

Kiki: *verlässt mit vereinzelt abstehenden Haaren den Raum*

Nun denn, weiter geht's beim nächsten Mal!
Als0 dann, tschüssi
Hiyori

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