Kapitel 41

Als Louis und Harry das Haus verließen, Gemma rief ihnen lautstark Verabschiedungen zu, obwohl sie beinahe Nachbarn waren, nahm Louis Harrys Hand.

„Magst du sie?", murmelte Harry, ein wenig unsicher.

„Ja, sehr. Glaubst du sie mögen mich auch?"

„Gemma definitiv. Und Mum natürlich auch, sie hatte einen total liebevollen Blick drauf."

Louis lächelte. Eine Weile schwiegen sie, bis sie kurz vor Harrys, vor ihrem Haus, waren. „Du Harry?"

„Ja, Liebling?"

„Können wir..."

„Können wir was, Lou?", flüsterte Harry in seine Haare und setzte einen Kuss darauf.

„Können wir fangen spielen? Mit den anderen? Oder raufen?"

Harry lachte. „Natürlich, was immer du willst."

Louis lächelte ihn dankbar an, küsste ihn kurz und wandelte sich dann, bellte Harry zufrieden an. Harry verwandelte sich ebenfalls und sandte eine Nachricht an alle in ihrem Dorf. „Wer Lust hat, Fangen zu spielen oder zu raufen, der kann jetzt auf den Hof kommen. Wir warten."

Aus dem Haus von Harrys Mutter kam sofort ein hellbrauner Wolf heraus gesprintet. Harry seufzte genervt. Gemma.

Doch Louis' Rute wedelte vor Freude stark hin und her und er sprang sofort darauf an, als Gemma sich auf ihn schmiss und zu raufen begann. Nach und nach kamen immer mehr der Jungwölfe dazu, auch ein paar der Älteren.

Harry kämpfte schlussendlich gegen Liam und Zayn, die ihr bestes gaben, und Harry am Ende besiegten. Louis wollte Harry auch besiegen. Auch, wenn es bloß eine harmlose Rauferei war. Er bellte Liam und Zayn an, die ihm sofort Platz machten. Als er sich auf Harry schmiss und mit ihm raufen wollte, wurde es plötzlich ganz still um sie herum. Harry, der auf dem Rücken lag, hob den Kopf. Alle schauten sie an.

„Was ist? Denkt ihr, weil Louis ein Omega ist, und mir und euch somit ‚untergeordnet', dürfe er das nicht? Falsch gedacht. Louis steht auf derselben Stufe wie wir alle... Spielt weiter."

Louis stupste Harry gerührt mit der Schnauze an. Harry stupste zurück. Doch dann schmiss er Louis von sich herunter, der mit einem kleinen „Uff"-Geräusch auf dem harten Boden landete. Er rappelte sich flink auf und sprang Harry an, biss ihm ins Ohr und versuchte, ihn auf den Boden zu bekommen. Harry ließ ihn. Gab ihm eine Chance. Er war viel stärker, doch Louis wollte gewinnen.

Das Lächeln, welches Louis ihm danach schenkte, war es wert gewesen.

Louis kuschelte sich an Harrys nackte Brust, strich gedankenverloren darüber.

„Woran denkst du?", fragte Harry.

„An... unsere Kinder. Wie sie sein werden. Ob sie aussehen werden, wie du. Oder wie ich. Und wie wir beide. Und wie sie heißen werden. Ob ein Omega dabei sein wird. Und wie viele es sein werden."

Harry strich ihm über den Kopf. „Du hast noch ein wenig Zeit."

„Nicht sehr lange."

„Zehn Wochen."

„Ein Mensch hat neun Monate..."

„An dieser Stelle sind eben unsere animalischen Züge stärker."

„Ich wünschte sie wären es nicht." Louis schwieg eine Weile. „Was, wenn du in diesen zehn Wochen bemerkst, dass die Bindung voreilig war und du mich doch nicht ausstehen kannst?"

„Wo kommen denn solche Gedanken her?", flüsterte Harry und schlang seine Arme enger um Louis.

Der Omega zuckte mit den Schultern.

„Hey. Ich bin bei dir. Und ich werde bei dir bleiben, okay? Komme, was wolle. Ich liebe dich."

„Aber was ist-"

„Shhhh", machte Harry und legte einen Finger an Louis' Lippen. „Denk nicht an sowas. Das macht dich nur kaputt. Und ist Bullenscheiße. Sag sowas nie wieder, ja?" Harry zog zärtlich Louis' Kopf zu sich und küsste ihn. Solange, bis Louis nicht mehr wusste, wo oben und unten war und wie er hieß.

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