Kapitel 19
An diesem Abend lag Louis eingerollt auf dem Gästebett von Harrys Haus. Er hatte Liam erzählt, es sei Harrys Idee gewesen und er mache es nur, weil Harry nun sein Alpha sei. Aber sie alle, Louis, Liam und Harry, wussten, dass es nicht stimmte.
Es war dunkel draußen und Louisʼ flauschige Ohren zuckten, als eine Eule in die Nacht rief. Es war stockdunkel und in der Finsternis bildeten sich Gesichter uns Grimassen vor Louisʼ Augen. Das Fenster war einen Spalt offen und irgendwie war das Alles ziemlich beängstigend. Was, wenn jemand reinkam? Um ihn umzubringen?? Oder wenn schon jemand drin war???
Louis hielt die Luft and und schloss die Augen ganz fest, sein Herz raste vor Angst. Im Flur knackte und knarzte es, und Louis dachte, er müsste sterben, als er plötzlich Harrys Stimme hörte.
„Motte? Ist alles okay?" Louis wimmerte. „Ich mache das Licht an, okay? Pass auf, schließ die Augen."
Louis sah das Licht vor seinen geschlossenen Augen und einen Schatten, dann öffnete er die Augen und blickte Harry direkt an. Er war nackt, aber Louis ignorierte das und schmiss sich winselnd auf seinen Schoß.
Harry strich über seinen Kopf. „Was ist denn passiert, mh? Soll ich hier bleiben?"
„Ja", flüsterte Louis und drückte sich Harry entgegen.
Als Louis das nächste Mal aufwachte lag er auf der Seite und Harrys Arm war um ihn gelegt, und er atmete in sein Nackenfell. Louis fand das irgendwie schön. Und die schienen hier alle irgendwie Langschläfer zu sein. Aber in Harrys Armen liegen war akzeptabel. So konnte er warten.
Nach einer Stunde, in der Louis sich viele Dinge vorgestellt hatte, die er mit Harry zusammen machen konnte, so wie Versteckenspielen, wurde ihm doch langweilig. Er drehte sich in Harrys Armen um und verwandelte sich, weil er Menschenhände immer noch außerordentlich praktisch fand.
Er zog an Harrys Ohr. „Hallo? Guten Morgen. Jemand zuhause? Halloooo? Harry? Bist du auch tot? Halloho? Tarzan! Du lebst, du atmest nämlich! Hör auf, mich zu ignorieren. Das ist nicht nett. Gar nicht. So überhaupt nicht. Hallohooo! Och manno."
Louis fiel zurück in die Kissen, die Arme verschränkt. Wahrscheinlich war er ausversehen in einem Vampirdorf gelandet. Alle tot hier. Er pustete sich lautstark eine Strähne aus der Stirn und überlegte, wie er Harry wecken könnte.
Natürlich wäre da eine Möglichkeit, die Louis sofort in den Kopf schoss. Aber nein. Nein. Er war doch nicht unanständig.
Louis schlug die Bettdecke zur Seite und rutschte vom Bett, seine Füße berührten das kalte Laminat und er fiepte erschrocken auf. Konnte das dumme Laminat denn nicht aufpassen? Wieso hatte Harry es nicht für ihn angewärmt?! Er war sehr kälteempfindlich!
Leise grummelnd stapfte Louis aus dem Schlafzimmer, wanderte einmal durch das ganze Haus und landete schlussendlich wieder in der Küche. Gerade, als er den Herd abschaltete, umfasste jemand von hinten seine Arme und zog ihn weg.
„He!"
„Nein, nein, nein, auf keinen Fall. Du wirst nicht meine Küche in Brand setzen, Motte! Wenn du Hunger hast, dann sag Bescheid, ich mache dir dann schon was."
Louis kämpfte sich frei, drehte sich um und runzelte verärgert die Stirn. „Ach ja? Du Schlafmütze hast aber nicht reagiert."
„Du darfst trotzdem nicht durchs ganze Haus trampeln und alleine meine Küche demolieren.“
„Woher willst du das wissen, he!? Du warst ja gar nicht wach!"
Harry war wach gewesen. Er wollte bloß nicht aufstehen. Und Louis ließ sich herrlich veräppeln. Denn er schien es tatsächlich nicht bemerkt zu haben. „Das kriegen wir schon hin, mh? Was willst du frühstücken?"
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