𝔻𝕚𝕖 𝕟ä𝕔𝕙𝕤𝕥𝕖𝕟 𝕋𝕒𝕘𝕖

Nach dem letzten Vorfall ist nichts mehr passiert. Ich bin ganz normal aufgewacht. Mit mir ist nichts komisches mehr passiert. Ich habe keine Stimmen mehr gehört. Und richtig komische Träume hatte ich auch nicht mehr. Jimin kümmerte sich mehr um mich und konnte sich besser beherrschen.


Natürlich gab es Tage wo er mich gebissen hatte, jedoch war er kein einziges mal so aggressiv wie das letzte mal. Gerade sitze ich auf mein Bett und lese ein Buch. Besser gesagt ein Hexenbuch. Mir ist klar geworden, dass ich wirklich eine Hexe bin. Es hört sich echt verrückt an, aber alles weißt drauf hin. So schnell wie möglich möchte ich alles nachlernen um den anderen helfen zu können.


Ich bin hier schon, geschätzt, 2 Wochen. Viel habe ich mit den Brüdern nicht zu tun. Jedes mal, wenn sie weg gehen, schleiche ich mich aus dem Zimmer und gehe in die Bibliothek. Ich habe mich sehr gut mit den Wesen die es hier so gibt angefreundet. Er ist gerade weg gegangen. Ich stand auf und machte mich mit meinen Büchern auf den Weg in die Bibliothek.


Um mich besser Orientieren zu können versuchte ich mir alles so schnell wie möglich zu merken. Leider kenne ich mich immer noch nicht in der Bibliothek aus. Es ist einfach viel zu riesig. Ich bin noch kein einziges mal ganz nach hinten gekommen. Die Feen und Elfen sind sehr hilfreich, wenn sie nicht wären hätten mich Jimin und seine Brüder schon längst erwischt.


Ich griff nach der Türklinke und öffnete die Türe. Draußen angekommen wurde ich auch schon freundlich begrüßt.


»Guten Morgen Herrin!«

»Ich hoffe Sie haben gut geschlafen!«

»Schön Sie wieder zu sehen.«


Mit einem breiten Lächeln ging ich weiter. Doch weit gelangte ich nicht den ich sah etwas. Ich blieb stehen. Vor meinen Augen sah ich einen Mann. Er sah sehr jung aus und hatte lange schwarze Haare. Seine wunderschönen braunen, schon fast schwarzen Augen machten ihn geheimnisvoll. Er war umgeben von Rauch und blauen Flammen.


»Habe ich dich endlich Aurora.«


Als er dies sagte fielen mir die Bücher aus der Hand. Seine Stimme war so tief, dass es ihn gefährlich klingen ließ. Danach kamen mir wieder die blau weißen Flammen in den Kopf.


»Herrin was ist los?«

»Geht es Ihnen gut?«

»Was ist passiert? Ich habe nicht aufgepasst...«


Hörte ich die Bilder und Statuen durcheinanderreden. Ich antwortete nicht. Ich konnte nicht, es ging nicht. Keinen einzigen Ton bekam ich aus mir heraus. Langsam lehnte ich mich an die Wand und versuchte mein Atem zu beruhigen. Irgendetwas sagte mir das dieser Typ nichts Gutes in Schilde führt.


Er hätte nie rausbekommen dürfen wo ich mich auffinde. Ich weiß noch nicht wer oder was er ist aber er hat nichts Gutes im Schilde. Urplötzlich wurden alle Türe aufgerissen und klapperten hin und her. Nach einer Weile hörten sie auf, meine Zimmertüre jedoch wollte nicht aufhören. Ich riss mich zusammen und ging herein. Besser gesagt versuchte ich herein zu gelangen. Die Türe wollte einfach nicht lockerlassen.


Drinnen bemerkte ich das sich mein Schrank geöffnet hatte. Das Notizbuch lag auf den Boden und blätterte von alleine herum. Als ich es aufhob blieb es auf einer lehren Seite stehen. Mal wieder bildete sich etwas vor meinen Augen ab.

──────⊹⊱〄⊰⊹──────

»Wenn du den Teufel vermeiden willst,
Bevor er dir dein Leben nimmt,
Hab dich unter griff bevor er mitbestimmt,
Er wird dich nicht herauslassen, wenn du herauswillst.

Lass dich von ihm nicht täuschen,
Denn am Ende wird er dich enttäuschen,
Vertraue niemanden außer deinem Verstand,
Und ich erscheine in einem Gewand,

Vielleicht wirst du die Wahrheit schneller herausfinden als gedacht,
Doch im Nachhinein gib trotzdem eine Acht.
Oh und missachte das weinende Kind,
Tue so als wärst du blind.«

──────⊹⊱〄⊰⊹──────

Stand im Büchlein, unter dem Text bildete sich eine Zeichnung ab. Es war derselbe Mann der auch in meinem Kopf auftauchte. Bloß wurde er anders dargestellt. Er hatte Blut an den Händen und rauchte. Seine Haare waren durcheinander und sein Grinsen machte mich nervös.


Das Einzige was gleich blieben waren seine Augen. Mit ihm habe ich noch nichts geträumt. Was kann das bloß alles nur bedeuten? Ist die Zeit wirklich gekommen wo ich die anderen überzeugen muss? Wieso rennt die Zeit auf einmal so schnell?


»Herrin geht es Ihnen wieder gut...?«, ertönte eine Stimme.

Die Statuen haben die Bücher aufgesammelt und warteten vor der Türe auf mich.

»Ja natürlich, entschuldigt das ich euch erschreckt habe.«, sagte ich und nahm ihnen die Bücher ab.


Mit leichten Kopfschmerzen ging ich in die Bibliothek und suchte nach Hinweisen. Dies ohne Erfolg.


Ich habe beschlossen Jimin von alles zu erzählen. Wenn er von der Gefahr nichts weiß könnte es sein, dass nicht nur ich sterbe sondern auch er mit seinen Brüdern. Mir ist es mittlerweile egal wie er reagieren wird, eine andere Wahl besitze ich nicht. Wie lange soll ich ihn noch anlügen?


Erneut sterben will ich nicht. Schwer genug war es etwas von meinem vorherigen Leben zu erfahren, was würde ich dann bei meinem dritten machen? Immer noch verstehe ich nicht was mit diesem Gedicht gemeint wird. Was für Teufel, weinendes Kind und Gewand? Wer wird in einem Gewand erscheinen? Der Mann? Was für ein weinendes Kind? Und wird mit dem Teufel wirklich dieser mysteriöse Mann gemeint?


Die letzten Wochen kam Jimin immer sehr spät nachhause. Er roch nach Rauch. Seine Klamotten waren entweder nass oder dreckig. Seine Brüder sahen nicht viel besser aus. Alle waren fertig und kaputt, aber nur einer war wütend. John war jedes mal wütend. Lucius, Elias und Alejandro kamen selten nach Hause.


Gerade ging ich den Flur entlang, Richtung mein Zimmer als ich bemerkte das eine Gemälde fehlte. Als ich versuchte von hier zu flüchten bin ich bei einem Gemälde stehen geblieben. Eine wunderschöne Frau war drauf abgebildet. Genau dieses Gemälde ist jetzt weg. Wobei, es ist nicht wirklich weg, aber sie ist weg. Das Bild ist da, aber sie nicht mehr.


Gefühlt alle Bilder in dieses Haus können reden, sich bewegen oder irgendetwas anderes übernatürliches, aber dieses Bild war die ganze Zeit still. Als würde sie mich beobachten... Völlig in Gedanken versunken starrte ich das Bild an. Wie hypnotisiert ging ich drauf zu und wollte es berühren.


Ich hob meine rechte Hand und langte hin, doch wurde zurückgezogen.

»Lass es, denk nicht mal dran. Es ist das einzig normale Bild von allen.«, hörte ich ihn hinter mir bedrohlich flüstern. Mit klopfendem Herz drehte ich mich langsam um.

Ich wusste das es Jimin ist, jedoch habe ich ihn nicht so früh zuhause erwartet.

»Was machst du hier draußen?«, fragte er und sah mich skeptisch an.

»Ich komme gerade aus der Bibliothek. Ich muss mit dir dringend reden...« 

──────⊹⊱Fortsetzung Folgt⊰⊹──────

»Was ist jetzt schon wieder, kitten?«

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