5.
Den restlichen Abend redeten die beiden Jungs nicht mehr miteinander, denn der Kuss schwebte immer noch in ihren Gedanken. Dennoch verhielt sich Itadori fröhlich wie immer und der Schwarzhaarige war sehr still, was auch normal für ihn war, so schöpfte niemand Verdacht. Ewig kamen die beiden jedoch nicht damit durch, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen, da Nobara ihren Verkuppelungsplan noch nicht aufgegeben hatte. Als die Jugendlichen am späteren Abend dann alle zusammen einen Film guckten, schlug die Braunhaarige wieder zu. Da ihr Sofa nicht sonderlich groß war, mussten alle eng zusammen rücken und natürlich hatte sie dafür gesorgt, dass Megumi und Itadori zusammen saßen. Doch das war nicht alles, Nobara hatte absichtlich einen gruseligen Film gewählt, da sie musste, wie schnell der Rosahaarigen sich erstreckte und sich an einem festhielt. Weil er jedoch am Rand saß, war Megumi die einzige Möglichkeit, an der er sich festhalten konnte. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis ihr Plan aufging und Itadori sich unbewusst an seinen besten Freund klammerte. Dieser sah die Braunhaarige direkt böse an, da er ahnen konnte, dass das ganz pure Absicht war. Jedoch konnte Megumi sich auch nicht beschweren, zum einen weil es dann alle hinterfragen würden und zum anderen, weil er die Nähe seines besten Freundes auch ein kleines bisschen genoss. So beschloss er den Film einfach hinter sich zu bringen, danach würden sie alle ja wahrscheinlich eh schlafen gehen und Nobara konnte ihre verkuppelungs Versuche nicht weiter führen.
So einfach wie gedacht lief es allerdings nicht. Als sich nämlich alle zum schlafen hinlegen wollten, grinste die Braunhaarige plötzlich und sagte gespielt geschockt: ,,Oh nein, wir haben nicht genug Matratzen, dass heißt wohl zwei Leute müssen auf einer schlafen. Also wir Mädchen brauchen unseren Platz und Toge und Panda passen nicht zusammen auf eine Matratze, also heißt es wohl für euch beide, dass ihr etwas zusammen rücken müsst". Sofort viel ihr Blick auf Megumi und Itadori, die sie mit entsetzten Augen ansahen. Der Rosahaarigen zuckte nach wenigen Sekunden jedoch mit den Schultern und erwiderte: ,,Von mir aus", denn er wollte seinen besten Freund schließlich nicht von sich stoßen. Wer weiß, vielleicht brachte es die beiden ja wieder etwas näher zusammen. Denn er mochte es nicht, wie sie sich nach dem Kuss aus dem Weg gegangen waren.
Megumi seufzte, gab jedoch auch nach und stimmte zu, da er sich nicht auf eine Diskussion einlassen wollte. Jedoch machte er sich etwas Sorgen, denn nach dem Kuss war er noch nervöser als sonnst in der Nähe seines besten Freundes, wie sollte er da schlafen können? Naja, sich darüber Gedanken zu machen brauchte er nicht, schließlich kam der Dunkelhaarige nun eh nicht mehr aus der Situation raus, also wollte er das beste daraus machen.
Es vergingen fast zwei Stunden, bis sich alle fertig gemacht hatten und zu Ruhe kamen, weil sie sich noch bis in die Nacht unterhielten. Als jedoch endlich etwas Ruhe eingekehrt war und die Jugendlichen nach und nach einschliefen, konnte auch Megumi langsam Ruhe finden. Er versuchte nicht zu seinem besten Freund zu sehen und möglichst wenig über ihn nachzudenken, vielleicht schaffte er es dann ja auch einzuschlafen.
,,Megumi... Bist du noch wach?", ertönte plötzlich die leise Stimme des Rosahaarigen, was Megumi wieder hellwach werden ließ. Jedoch versuchte er möglichst genervt zu antworten: ,,Ich will schlafen. Was ist?", damit er nicht noch in unangenehme Gespräche verwickelt wurde, die ihm den Schlaf rauben würden. Etwas verwundert über die Reaktion, rückte Itadori seinem besten Freund etwas näher und flüsterte besorgt: ,,Bist du sauer? Wegen dem Kuss?... Ich meine wir haben seit dem nicht mehr miteinander geredet und du wirkst irgendwie abweisend. Es tut mir leid, falls ich dich damit überfordert habe... aber ich möchte wirklich nicht, dass unsere Freundschaft daran zerbricht".
Für einen Moment war es still, ehe sich der Dunkelhaarige doch zu seinem besten Freund drehte und nun in einem ruhigen Ton erwiderte: ,,Schon gut, ich bin nicht sauer. Aber du hast ebenfalls nicht mit mir geredet und ich habe gedacht, dann lasse ich dich lieber in ruhe... Naja, ich glaube du hättest doch lieber ein Mädchen küssen sollen. Schließlich ist es doch komisch, seinen besten Freund zu küssen". Megumi erleichterte es irgendwie, dass der Rosahaarigen ebenfalls wollte, das ihre Freundschaft nicht zerbricht. Auch wenn er den Kuss genossen hatte, war es besser diesen zu vergessen.
Erleichtert wollte der Dunkelhaarige sich also wieder umdrehen um nun endlich zu schlafen, als Itadori plötzlich mit nervöser Stimme flüsterte: ,,Ähm, Megumi... i-ich... naja...", fing er an...
Fortsetzung folgt...
(746 Wörter)
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