🎸Shawn und Melina 3🎸
Melina ist erst völlig perplex, erwidert dann aber den Kuss. Gerade als der Kuss an Intensität zunimmt, wird plötzlich die Garderobentüre aufgerissen und die beiden hören Andrews Stimme, der sie durch die Trennwand nicht sehen kann: "Shawn, bist du hier?"
Melina und Shawn lösen ihre Lippen voneinander.
"Ja, ich bin hier, ich komme gleich", gibt dieser als Antwort.
"Das wollte ich schon seit Tagen, nein, seit unserer ersten Begegnung tun. Wir sehen uns nachher. Ach, und die Bluse gefällt mir, die du heute trägst", wendet er sich flüsternd an Melina und deutet auf die Bluse, die sie heute trägt, weil es die ist, die sie von ihm bekommen hat. Anschließend drückt er ihr noch einen kleinen Kuss auf ihre Nasenspitze, dreht sich herum und geht aus der Türe nach draußen.
Melina muss sich an dem Stuhl, der neben ihr steht, fest halten, um nicht umzukippen. Sie hebt ihre rechte Hand und streicht sich mit den Fingern über ihre Lippen.
Er hat mich geküsst, seine Lippen sind so weich. Aber es darf nicht sein, er ist so etwas wie mein Chef, denkt sie.
Sie räumt noch ihre Sachen zusammen, da dies heute der letzte Abend von drei in dieser Location ist. Nach circa einer Stunde ist sie damit fertig.
Da sie wegen des Kusses noch immer völlig durcheinander ist, möchte sie erstmal alleine sein. Deshalb möchte sie wieder zurück zum Hotel, in dem sie gerade alle übernachten, und sucht somit jemanden, der sie zurückbringt. Als sie vor die Garderobe tritt, wo man ganz deutlich das Gekreische der Fans und Shawns Stimme hören kann, schaut sie sich nach einem Fahrer um. Da sie aber niemanden der Fahrer, die sie alle heute zur Halle gefahren haben, entdecken kann, geht sie in die Halle. Die ganzen Fahrer stehen an der Seite von der Bühne und schauen sich Shawn in Action an.
Als sie sich ihnen nähert, bemerkt sie, dass sie Shawn plötzlich auffällt und er sie direkt ansieht. Da sein Lied, das er gerade singt, vorbei ist, wendet er sich nun an sein Publikum.
"Dieses Lied widme ich jemanden ganz Besonderem. Sie weiß, dass ich sie meine..." Dabei schaut er direkt zu Melina, worauf diese abrupt stehen bleibt. Ein Raunen geht durch die Menge. Zum Glück bemerkt keiner so wirklich, dass sie damit gemeint ist, da das Publikum sie da, wo sie steht, nicht sehen kann.
Als die ersten Takte von "Nervous" einsetzen und er die ersten Takte singt, bekommt sie ganz weiche Knie und ihr Herz beginnt heftig zu schlagen.
Melina steht wie angewurzelt da, sie ist unfähig sich zu bewegen. Shawn schaut sie nahezu während des gesamten Liedes an. Das bleibt natürlich den anderen Crew-Mitgliedern nicht verborgen, die sich nach ihr umdrehen.
Sobald der Song vorbei ist und Shawn gerade wieder zu seinem Publikum schaut, erwacht auch Melina aus ihrer Starre und setzt ihren Weg zu der Gruppe der Fahrer fort, die neben der Bühne steht, zu denen sie eigentlich wollte.
Nachdem sie schließlich einen gefunden hat, der sie zurück ins Hotel fährt, geht sie davor noch kurz zu Andrew, um Bescheid zu sagen, dass sie sich nicht so wohl fühlt und deshalb wieder zurück ins Hotel geht .
In ihrem Hotelzimmer angekommen, telefoniert Melina noch kurz mit ihrer Familie, ehe sie beschließt ein ausgebieges Bad zu nehmen, um den Kopf auszuschalten. Das, was heute alles wegen Shawn passiert ist, ist etwas zu viel für sie. Er hat Gefühle für mich? Das ist doch nahezu unmöglich, er kann so viele Frauen haben, warum will er ausgerechnet mich?, denkt Melina. Ab morgen haben sie alle zwei Tage frei, da wird sie, so gut es geht, etwas Abstand zu ihm halten, auch wenn es ihr schwer fallen wird, da sie ihn schon seit ein paar Tagen sehr mag. Also mehr als eine Angestellte ihren Chef mögen sollte. Und diese aufkeimenden Gefühle darf sie nicht zulassen, sie sollte nichts mit ihm anfangen. Auch wenn man Gefühle nicht so einfach unterdrücken kann. Vor allem nicht, nachdem er sie heute geküsst hat.
Sie lässt sich also ein Bad in dieser großen Wanne ein, tut noch etwas von dem Schaumbad dazu, das auf der Wanne steht, entkleidet sich, klemmt sich mit einer Haarklammer ihre Haare hoch und steigt in das wohlig warme Wasser. Als sie sich in der Wanne zurücklehnt, seufzt sie auf. Das ist genau das, was ich gerade brauche. Das und Shawn, denkt sie. Verdammt, bei dem Gedanken daran, wie er sie heute geküsst und angeschaut hat, zieht sich vor Verlangen ihre Mitte zusammen. Ohne es steuern zu können, wandert ihre rechte Hand zu ihrer Mitte. Doch gerade als sie damit beginnen möchte, sich zu berühren, klopft es plötzlich an ihrer Zimmertüre.
Frustriert seufzt sie auf. "Ich bin gleich da", ruft sie aus dem Bad, erhebt sich aus der Wanne, steigt raus, schnappt sich ihren Bademantel, den sie sich zurechtgelegt hat, schlüpft hinein und zusätzlich noch in diese weißen Hausschuhe vom Hotel und geht zu ihrer Zimmertüre.
Als sie die öffnet, steht kein geringerer als Shawn vor ihr. Er trägt nur ein weißes Rippshirt ohne Arme und eine helle Jeans. An den Füßen auch diese weißen Hotel Hausschuhe. Ihr Blick wandert dabei ganz automatisch an seinen muskulösen Armen entlang, zu seinen Augen.
Er mustert sie von oben bis unten. Er hat wieder diesen intensiven Blick, wie heute, den er schon vor ihrem Kuss hatte.
"Hi", flüstert er.
"Hi", flüstert sie zurück. "Du bist heute aber schon früh nach der Show wieder hier", schiebt sie noch nach.
"Ja, als ich dich nach der Show nicht mehr im Backstage-Bereich gefunden habe und Andrew meinte, dass du wieder zurück ins Hotel gefahren bist, weil es dir nicht gut geht, bin ich so schnell wie es ging auch zurück gefahren, um nach dir zu schauen", sagt er, hebt seine rechte Hand und streichelt ihr mit seinem Daumen über ihre linke Wange. Diese Stelle beginnt sofort zu glühen.
"Shawn...", wispert Melina und tritt einen Schritt zurück. "...wir dürfen das nicht", schiebt sie mit deutlicherer Stimme nach.
"Was dürfen wir nicht?", fragt er nun, tritt in ihr Zimmer und schließt die Türe hinter sich. Es muss ja nicht jeder ihr Gespräch mitbekommen.
"Nun, das, was da zwischen uns ist.... Das darf nicht sein, Shawn. Du könntest jede haben Shawn, da möchtest du ganz sicher nicht mich. Außerdem, was ist nach der Tour? Da bin ich wieder bei mir zu Hause und du tourst weiter. Dann sollte ich auch nie meine eigene eiserne Regel brechen. Und zwar, dass ich Gefühle für meinen quasi "Chef" entwickle..."
Er schaut sie nun mit hochgezogener Augenbraue an.
"... und dass ich mich in ihn verliebe...", schiebt Melina leise und auf den Boden schauend nach.
Als Shawn die letzten Worte aus ihrem Mund gehört hat, tritt er auf sie zu und hebt mit seinem rechten Zeigefinger sanft ihr Kinn an, sodass sie ihn anschauen muss.
"Melina...", wispert er. "Du machst dir da gerade zu viele Gedanken, weißt du das? Und ich will dich, glaub mir. Und das eigentlich schon seit unserer ersten Begegnung beim Starbucks, als wir zusammengestoßen sind. Seitdem gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf. Dich hier die ganze Zeit um mich zu haben, ohne dich berühren und küssen zu können, das macht mich fast wahnsinnig. Deshalb habe ich heute aufs Ganze gesetzt und dich einfach geküsst. Um herauszufinden, ob du ihn erwiderst oder mir eine knallst. Und als du ihn erwidert hast, da wusste ich, dass da auch bei dir mehr ist. Bei dem Lied, das ich dir heute in der Halle gewidmet habe, da konnte ich in deinen Augen ganz genau ablesen, dass der Text bei uns beiden passt, auch wenn es das Lied schon vor unserer ersten Begegnung gab. Denn du bist mindestens genauso nervös in meiner Gegenwart, wie ich in deiner."
Sie schaut ihn nun mit großen Augen an. Er hebt wieder seine rechte Hand und legt sie auf ihre linke Wange.
"Melina, ich habe mich in dich verliebt und zwar so richtig", haucht er. "Wir werden das hinbekommen. Ich engagiere dich einfach weiterhin als meine Hairstylistin. Bitte gebe dem, was zwischen uns ist, eine Chance, gebe uns eine Chance." Während er das flüstert, streichelt sein rechter Daumen sanft ihre Wange.
Sie tritt, ihm weiter in die Augen schauend, nun etwas näher auf ihn zu. Er streichelt von ihrer Wange weiter mit seinem Daumen über ihre Lippen. Sie spürt sofort ein Kribbeln darin.
"Ich würde dich nun gerne küssen...", wispert er.
Sie hebt nun ihre Hände an sein Shirt und zieht ihn noch näher an sich.
"Dann mach es endlich", haucht sie.
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