64

"Jungs, seit ihr fertig? Der Fahrer wartet." - das sanfte Klopfen, der einzigen Frau in diesem Haus, ließ die beiden aus ihrer Starre erwachen.

Sie hatten sich einfach nur in den Augen, des Anderen verloren. Sie standen da und taten nichts weiter. Für Jungkook war dieser Moment besonders, in jeder Hinsicht. Ihm war zuvor schon aufgefallen, dass Yoongi Menschen, welchen er nicht vertraute, prinzipiell nicht in die Augen sah.

"Ja, einen Moment." - der Ältere schnappte sich einen kleinen Rucksack, wo er alles wichtige hineintat. 

"Ist die Sonne bereits untergegangen?" - verwundert verließ Yoongi das Zimmer, kurz darauf gefolgt vom Rothaarigen und trat in den Mondschein beleuchteten Flur. 

"So lange wie du Outfits anprobiert hast? Ja." - Jungkook zog den Weißhaarigen in Richtung Eingangshalle, wo bereits der Fahrer und Yoongis Mutter warteten. 

"Musst du wirklich da hin?" - die Schwarzhaarige sah ihren Sohn wenig erfreut an. Sie unterstützte ihn in vielen Sachen, doch nicht in solchen, wo er das Haus verlassen wollte. Die Älteste befürchtete jedes mal aufs neue, dass er einfach die Zeit unterschätzte, welche er für den Weg nach Hause brauchte. 

"Ja, wie würdest du es finden, wenn du Keksi niemals zu Gesicht bekommen würdest aber wüsstest, dass ich mit ihm zusammen bin." - der Jüngste war deutlich angepisst. Er wollte einfach nicht verstehen, warum jeder ihm was verbieten wollte, selbst wenn sie immer meinten, es wäre nur für sein bestes. Am Ende musste er doch selber entscheiden, was das Beste für ihn sein würde. 

"Misses Min." - beruhigend legte der Größere, der besorgten Frau eine Hand auf die Schulter. - "Ich passe auf, versprochen." - er hatte der Schwarzhaarigen immer noch nicht erzählt, dass er Yoongi schon einmal Tagsüber herumlaufen lassen hatte und was das Ergebnis, aus diesem Experiment, war. 

Seufzend gab sich die Ältere geschlagen. - "Geht, bevor ich es mir anders überlege und sie-" - die Frau deutete auf den alten Fahrer, welcher sonst immer ihre ältere Tochter durch die Gegend gefahren hatte und somit schon sehr lange, für diese Familie, arbeitete. - "sorgen dafür, dass die zwei heile ankommen und wieder heil hier her zurückgebracht werden." 

"Ja Madam." - respektvoll verbeugte sich der Mann, welchen Jungkook auf Mitte 50 schätzte und hielt den beiden Jüngsten die Tür auf. 

Dem Rothaarigen war keinesfalls entgangen, wie der Weißhaarige den Mann mit einem Blick betrachtete, als würde er sich gleich übergeben und anschließend mit so viel Abstand, wie es nur ging, an ihm vorbei lief. 

"Jungkook?" - kurz bevor er seinem Freund folgen konnte, wurde er von der Älteren noch einmal zurückgerufen und in eine Umarmung geschlossen. Etwas überfordert erwiderte er die Zärtlichkeit von der Frau, welche er eigentlich nur flüchtig kannte. 

"Pass auf ihn auf." - ohne ihm die Möglichkeit zu geben es zu bejahen oder zu verneinen, schob die Schwarzhaarige ihn Richtung Auto und nickte ihm nur noch einmal zu, bevor sie die Tür schloss.

Verwirrt nickte er dem Fahrer dankend zu, welcher ihm die Tür aufhielt und ließ sich neben den Jüngeren fallen. 

"Was wollte sie?" - fragend rutschte Yoongi auf den schmaleren Mittelsitz, um näher am Rothaarigen zu sitzen. 

"Ach nicht so wichtig. Ich glaube sie hat Angst. Angst, dass dir etwas passiert." - es mehr zu sich selbst murmelnd schnallte er sich an und nannte dem Fahrer die Adresse, zu welcher er sie bringen sollte. 

"Also typisch Mutter." - Sorglos kuschelte der Weißhaarige sich an seinen Freund heran und verdrängte das unwohl Gefühl, der Angst, die Eltern des Größeren gleich kennen zu lernen. Er hatte es sich ausgesucht, also galt jetzt auch kein Rückzieher mehr. 

"Ich weiß nicht, ob das ein 'typisch Mutter' Verhalten ist." - seine Beine überschlagend legt Jungkook dem Kleineren einen Arm um die Schulter, zog ihn noch näher, sodass er schon fast auf seinem Schoß saß, an sich und betrachtete die Häuser, wie sie dunkel an ihnen vorbei zogen. Innerlich hoffte er einfach, dass diese Nacht schneller vorüber ging als sonst. 

------

Ich weiß nicht ob es das gibt aber es fühlt sich so an, als ob ich eine Sehnenscheidenentzündung im rechten Zeigefinger habe. Zumindest tut es verdammt doll weh also schätzt die Kapitel die ich mit schmerzen schreibe. 😭😫😂💜❤
Ok nein es ist meine eigene Dummheit, dass ich dennoch schreibe. 😅😭

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top