⋅❃ Kapitel 1⋅❃


   

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KAPITEL 1
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Es ist niemals leicht, einen Ort zu finden, an dem man sich wohlfühlt. Einen, an dem man seine Ruhe hat und sein kann, wer man wirklich ist, ohne dafür verachtet zu werden. Yoongi weiß das. Er hat in seinem Leben schon zu viele Erfahrungen damit gemacht, für das belächelt zu werden, was er ist und was er tut.

Jahrelang hat er alles dafür getan, um anderen zu beweisen, dass er okay ist, ohne sich zu verbiegen. Hat seinen Eltern bewiesen, dass er sehr wohl über die Runden kommt, obwohl er nur einen lächerlichen Aushilfsjob in dem Supermarkt hat und sein restliches Geld mit dem Programmieren von Videospielen verdient. Hat ihnen gezeigt, dass er gut mit seinem WG-Leben klarkommt. Aber langsam bekommt er selbst Zweifel daran.

Er hat wieder keine Antwort von seinem Grafiker bekommen und legt deswegen seine Kopfhörer beiseite. Er wartet seit Wochen, dass ihn das benötigte Material endlich erreicht, weil er ohne nicht weiter machen kann. Seit über einem Jahr arbeitet er an diesem Spiel und nun kommt er dem Ziel mal wieder nicht näher. Dabei fehlt nicht mehr viel. Die Musik hat er schon eingefügt, hat das Engine des Visual Novels ausreichend angepasst - einfach alles. Nur diese scheiß Grafiken fehlen noch. Vielleicht hatten seine Eltern Recht und er hätte einen anderen Job wählen sollen. Aber das Schlimmste ist, dass das WG-Leben sich irgendwann doch nicht als so einfach und rosig herausgestellt hat. Und das setzt ihm fast noch mehr zu als die Tatsache, dass er beinahe pleite ist.

Genervt schaut er auf die Uhr seines Laptops. Es ist schon wieder später Nachmittag. Er hat keine zwei Stunden mehr, bis er zur Schicht in dem schäbigen Laden um die Ecke antreten muss. Wie er das hasst. Wenn er nur endlich dieses Game fertigkriegen würde, könnte er sich an das nächste große Projekt setzen, das dann hoffentlich ausreichend Geld einbringt, damit er da kündigen kann. Oder sich ‘ne neue Bleibe suchen kann.

Frustriert schaut er auf die Zeitung neben sich, die er neuerdings täglich holt, um nach Wohnungsanzeigen zu schauen. Bislang hat er leider nichts gefunden, was seinen Vorstellungen entspricht, aber irgendwann MUSS ja etwas Passendes für ihn dabei sein.
Seufzend steht er auf und beschließt, in der Küche nach etwas Essbarem zu suchen. Hoffentlich hat Taehyung diesmal daran gedacht, einzukaufen. Diese Woche ist er dran, aber da der werte Herr das viel zu oft vergisst, bleibt es meistens wieder an Yoongi hängen. Sowieso glaubt er langsam, dass er der Einzige ist, der überhaupt etwas dafür tut, damit diese WG wenigstens noch ein bisschen als Zusammenleben definiert werden kann. Jungkook, der dritte im Bunde, ist nicht nur unzuverlässig, in letzter Zeit ist er nur äußerst selten überhaupt zuhause. Zumindest hat Yoongi ihn eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen, außer wenn er in sein Zimmer reinplatzt und jammert, dass er so einen Hunger hat. Er hat zu oft versucht, zu erklären, dass Lebensmittel nicht per Telepathie zu einem kommen, sondern man dafür einkaufen muss. Er hat es langsam aufgegeben und sich seinem traurigen Schicksal gefügt. Irgendwie hatte Yoongi sich das alles anders vorgestellt, als er vor zwei Jahren zugesagt hat, mit ihnen zusammen zu wohnen. Dabei klang es am Anfang echt gut. Er hatte Taehyung direkt gefragt, ob er etwas gegen Homosexuelle hatte, falls er jemanden mitbringen würde, und dieser hatte ihm versichert, dass es ihm egal war, solange er seinen Beitrag zur Miete pünktlich leistete. Er war froh gewesen, weil er in der WG zuvor massive Probleme mit seinen Mitbewohnern hatte. Die waren gar nicht begeistert gewesen, als Yoongi das erste Mal mit einem Typen nach Hause kam. Und deswegen hatte er solche Konflikte von vornherein ausschließen wollen. Es hatte alles verdammt gut gepasst. Yoongi hatte zu dem Zeitpunkt keinen Zweitjob und dementsprechend noch weniger Kohle zur Verfügung. Taehyung hatte verzweifelt nach neuen Mitbewohnern gesucht, nachdem die vorherigen ausgezogen waren. Perfekt also.

Aus welchem Grund die beiden Vorgänger es nicht mit ihm ausgehalten haben, hat er nie erzählt. Mittlerweile kann er sich denken, warum sie geflohen sind.

Taehyung ist Künstler. Der beste, den die Welt je gesehen hat und dessen Bilder eines Tages eine Revolution ins Rollen bringen werden. Zumindest wenn man Taehyungs Worten Glauben schenken kann (was Yoongi nicht tut). Und wie es sich für einen durchgeknallten Künstler gehört, gestaltet es sich schwierig, mit ihm zusammen zu leben.

Einfacher ist es mit Jungkook. Er ist Sportstudent und ein wesentlich umgänglicher Zeitgenosse. Die meiste Zeit ist er in der Uni oder beim Training, was man dem Jüngsten der WG sofort ansieht. Er ist durchtrainiert und Yoongi kann sich nicht davon freisprechen, dass er anfangs eine kleine Schwäche für ihn hatte. Vor allem, weil er im starken Kontrast zu seinen stählernen Muskeln ein wunderschönes Gesicht hat. Die großen, braunen Augen haben es Yoongi von Anfang an angetan und er musste sich innerlich wiederkehrend ermahnen, Jungkook nicht zu sehr anzugaffen. Mittlerweile hat er es ganz gut im Griff. Zum einen, weil er sich immer wieder ins Gedächtnis ruft, wie oft Jungkook betont hat nicht auf Kerle zu stehen. Zum anderen, weil der Sportstudent neuerdings verdammt selten zuhause ist, sondern lieber bis in den Abend in der Uni hockt und trainiert. Dass er wirklich so viel Zeit ins Training investiert, kann Yoongi sich nicht vorstellen, aber wer weiß, was er noch so treibt. Ihm kann es egal sein. Immerhin ist es seine Sache, wie er seine Freizeit verbringt.

In der Küche angekommen, dröhnt bereits die scheußliche Musik aus dem Nebenzimmer. Er weiß sofort, aus welchem Zimmer der WG diese stammt. Yoongi schließt die Augen, atmet einige Male tief durch und versucht sich nicht schon wieder aufzuregen. Ohne Erfolg. Er kann es nicht. Dauernd wird die Wohnung von Taehyungs seltsamer Musik beschallt; eine Mischung aus futuristischen Synthesizern und misshandelten Klavierklängen. Manchmal kann er heulende Violinen im Hintergrund hören, vereinzelt sind es seltsam verstört klingende Gesänge.
Wutentbrannt stampft Yoongi zum Zimmer des Künstlers, ignoriert das Schild, auf dem groß „BITTE KLOPFEN“ geschrieben steht und reißt die Tür auf.

„GEHT’S BISSCHEN LEISER?“, brüllt er ins Zimmer. Von seinem Mitbewohner ist nichts zu sehen, dafür eine meterhohe Leinwand von hinten und ein gigantisches Chaos aus Farbtöpfen, Pinseln, Eimern, Tüchern und Blättern drumherum.

„HAST DU WAS GESAGT?“, kommt es in selber Lautstärke aus der Richtung der Leinwand.

„LEEEISER!“, brüllt Yoongi erneut und hat schwer damit zu kämpfen Taehyung nicht direkt in einem der Farbeimer zu ertränken.

Endlich taucht hinter der Leinwand sein Mitbewohner auf. „WARTE, ICH MACH MAL LEISER, ICH VERSTEH DICH JA GAR NICHT.“

Zum Glück sieht er, wie der selbsternannte Künstler zur Anlage hechtet und diese verstörenden Klänge leiser dreht.

Yoongi atmet tief ein und aus und zählt gedanklich bis zehn. Er kann Taehyung nicht ertränken oder ihn mit einem seiner Pinsel erstechen. Mord ist strafbar. Er muss sich zusammenreißen und einfach zusehen, dass er so schnell wie möglich aus dieser WG des Grauens rauskommt. Es ist die reinste Hölle hier.

„Also, was hast du gesagt?“, fragt Taehyung. Erst da fällt Yoongi auf, dass der andere wie so oft halbnackt ist.

„Alter… warum hast du eigentlich nie was an!?“

„Habe ich doch“, kommt es unschuldig als Antwort. “Guck! Ich trage eine Hose, das ist ja nicht nichts.“

„Ja, aber das Einzige, was du anhast. Andere Menschen tragen Shirts oder Pullover dazu“, kontert Yoongi genervt und sieht in die entgegengesetzte Richtung, damit er den halbnackten Mann vor sich nicht ansehen muss.

„Außerdem“, startet Taehyung seine Erklärung. Yoongi hasst es, dass er dabei immer die Wörter so seltsam betont und in die Länge zieht. Ist wahrscheinlich so‘n Künstler-Ding.

„Ich habe dir schon mal erklärt, dass ich angezogen nicht malen kann!“

„Jaja, weil die Klamotten dann so schnell dreckig werden und du dir nicht dauernd neue kaufen kannst.“

„Genau! Und außerdem brauche ich das Gefühl von Freiheit, wenn ich male. Kein Künstler kann in Anzug malen! Das widerspricht den natürlichen Gesetzen von kreativer Freiheit! Und ich muss dir nicht erklären, WIE WICHTIG das ist. Immerhin werden meine Bilder eines Tages…“

Eigentlich ist Mord doch nicht die schlechteste Option, wenn Yoongi es genauer bedenkt. Er könnte behaupten, dass er der Welt damit einen Gefallen getan hat oder dass es Notwehr war.
„Laber nicht. Sag mir lieber, ob du einkaufen warst“, unterbricht er den anderen harsch.

Endlich schweigt der Künstler mal für einen Moment. Nur leider weiß Yoongi dadurch sofort, was das bedeutet. Natürlich war Taehyung nicht einkaufen. Warum auch?

„Bin ich denn schon wieder dran? Ich war doch erst!“

„Ja, VOR DREI WOCHEN. Und selbst da hast du es wieder auf mich abgeschoben.“

„Ich bin halt viel beschäftigt.“

„Du bist höchstens sehr gestört, aber nicht viel beschäftigt. Weißt du wenigstens, ob Jungkook einkaufen war? Wo steckt der eigentlich schon wieder?“

Taehyung schaut sich in seinem Zimmer um. „Also hier ist er nicht.“

Okay, denkt sich Yoongi, er muss hier dringend raus, ehe er sich doch Taehyung schnappen und im nächstbesten Farbeimer ertränken würde. Stumm geht er zwei Schritte rückwärts, während sein Mitbewohner ihm einen verwirrten Blick zuwirft und er anschließend das Zimmer des Pseudokünstlers verlässt. Noch ein einziger seiner taehyunghaften Sätze und er würde an die Decke gehen. Und das würde vor allem für ihn nicht gut ausgehen.

Die Tür knallt er absichtlich fest zu, auch wenn er die Hoffnung aufgegeben hat, dass Taehyung dadurch rafft mal wieder zu weit gegangen zu sein. Als würde er das merken, pah! Der Kerl merkt überhaupt nichts mehr. Sicherlich haben die chemischen Ausdünstungen der Farben ihm sämtliche Gehirnzellen zerstört.

Jetzt ist er noch schlechter gelaunt und etwas zu Essen hat er auch immer noch nicht. Daher macht er sich für die Arbeit fertig und nimmt sich vor, unterwegs eine Kleinigkeit zu essen. Vielleicht hebt das ja seine Laune wieder, auch wenn er dafür wenig Hoffnung sieht.

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Nach dem Dienst ist Yoongi froh, als er wieder zu Hause ist. Er hat im Laden auch direkt ein paar Teile eingekauft, nur diesmal ist er so intelligent, sie in seinem Zimmer zu bunkern. Er hat keine Lust morgen aufzustehen, nur um festzustellen, dass sich seine beiden Mitbewohner erneut über sein Essen hergemacht und ihm nichts übriggelassen haben. Und hey, vielleicht wird bei ihnen der Hunger irgendwann so groß, dass sie es schaffen, selbst einkaufen zu gehen.
Yoongi setzt seine Kopfhörer auf, startet seine Lieblingsplaylist und isst sein Hühnchen, das er sich nach Feierabend noch geholt hat. Endlich Ruhe. Er lächelt friedlich vor sich hin, während der Bass aus den Kopfhörern dröhnt. Ein weiteres Stück seines Hühnchens landet in seinem Mund. Und noch eins, als ihn plötzlich jemand auf die Schulter tippt.

„VERDAMMT“, flucht er laut, schiebt die Kopfhörer nach hinten, sodass sie nun um seinen Nacken liegen und schaut in die Richtung, aus der er den unangekündigten Besucher erwartet.

„Sorry, wollt dich nicht erschrecken“, entschuldigt sich der junge Mann vor ihm.

„Hast du aber! Was willst du hier, Jungkook?“, knurrt Yoongi absichtlich abweisend. Er will nicht, dass Jungkook wittert, welche Sorgen er sich um ihn macht. Reicht schon, dass Taehyung davon manchmal Wind bekommt.

„Hyung, ich habe Hunger. Und wir haben nichts mehr zu Essen im Haus.“

„Ja, weil IHR mal wieder nicht eingekauft habt. Geh dich beim Hausherren beschweren, der ist diese Woche dran. Aber geh mir nicht…“

Yoongi verstummt, als er seinen Mitbewohner genauer mustert. Jungkooks Lippe ist an einer Stelle aufgeplatzt. Die Reste des getrockneten Blutes sind noch deutlich zu erkennen. Auf seinem Nasenrücken prangt eine unschöne Schürfwunde, von der Yoongi ziemlich sicher ist, dass sie ganz schön geschmerzt haben muss, als er sie sich zugezogen hat. Am schlimmsten ist jedoch die Platzwunde an der Stirn, die zumindest so tief ist, dass sie mit zwei Stripes geflickt wurde. Von den zahlreichen blauen Flecken, die er an Unterarmen ausmachen kann, will er erst gar nicht anfangen.

„Alter. Was ist dir denn passiert? Bist du unter 'nen Rasenmäher gekommen?“

Jungkook weicht peinlich berührt seinem Blick aus und knabbert auffällig unruhig an der Unterlippe. „Nein, war nur… ähm…“

Skeptisch hebt Yoongi eine Augenbraue. Sie reden im Moment generell nicht sonderlich viel, aber dieses Verhalten ist sogar für den Sportstudenten äußerst ungewöhnlich.

„Hast du eine Gehirnerschütterung oder warum sagst du dazu nichts?“

„Waren 'nen paar Kumpels aus der Uni.“

„Kumpels“, äfft Yoongi nach. „Das müssen ja tolle Kumpels sein, wenn sie dich so zurichten.“

„Es war ja keine Absicht.“

„Also haben deine Kumpels dir aus Versehen eine reingehauen?“

„Nein, verdammt. Und überhaupt wüsste ich nicht, was dich das angeht. Hast du nun etwas zu essen oder nicht?“

Heiliger… vielleicht steckt Jungkook gerade mitten in der Spätpubertät oder so. Anders kann Yoongi sich nicht erklären, weshalb er plötzlich von bettelnd auf zornig umschwenkt. Oder er ist einfach gestört. Wie Taehyung. Hat Yoongi schon mal erwähnt, dass er ganz schnell aus dieser WG raus muss?

“Du kannst dir etwas nehmen, wenn du mir sagst, was du getrieben hast.“

“Nichts Besonderes.“

Was soll Yoongi dazu noch sagen? Jetzt macht er sich erst recht Sorgen, weil der Jüngste im Bunde einfach voller Schrammen und blauer Flecken nach Hause gekommen ist. Und dass dieser nicht darüber sprechen will, lässt ihn vermuten, dass etwas vorgefallen sein muss. Aber wie soll er herausfinden, was passiert ist, wenn Jungkook sich benimmt wie ein sturer Esel?

“Jetzt sag’s mir doch einfach. Oder willst du hungrig ins Bett?“

Es gibt ja diese Momente, in denen man erst merkt, was man gesagt hat, wenn man die Worte schon ausgesprochen hat. So einen Moment hat Yoongi gerade, als er merkt, wie bevormundend sich seine Frage angehört hat. Das hätte er vielleicht anders betonen sollen, denn kaum hat Yoongi seinen Satz beendet, verzieht Jungkook sein Gesicht und erhebt seine Stimme.

“Rede nicht mit mir als wäre ich ein Kind, verdammte Scheiße! Du kannst mich mal! Und dein Essen kannst du behalten!“

Mit lauten Schritten stapft Jungkook davon und knallt die Tür hinter sich zu. Yoongis Blick bleibt an der Tür haften. Was zum Teufel war das jetzt? Gut, er gibt zu, er hätte wirklich netter sein können, aber nach diesem Tag wollte er eigentlich nur noch seine Ruhe. Stattdessen kommt ein mit Verletzungen übersäter Kooks zurück, benimmt sich, als sei er wieder vierzehn und spielt es als etwas Belangloses ab. Als wäre dies nichts, worüber man sprechen muss. Tatsächlich fände es Yoongi um einiges angenehmer, wenn er sich um diesen Hohlkopf nicht solche Sorgen machen würde, aber die Realität sieht nun mal anders aus. Sein schlechtes Gewissen meldet sich umgehend zu Wort, auch wenn Yoongi es zu ignorieren versucht.

Also löst er sich vom Anblick seiner Tür, schiebt sich samt Stuhl seufzend zurück, steht auf und packt einige seiner Hähnchenteile auf einen kleinen Teller. Er könnte es sich nicht mit ansehen, Jungkook hungern zu lassen, auch wenn sein Mitbewohner sich gerade nicht unbedingt von seiner besten Seite gezeigt hat.

“Jungkook?“, fragt er vorsichtig und klopft an dessen Tür, “Es tut mir leid. Natürlich bist du kein Kind, aber Sorgen machen darf ich mir trotzdem. Rede mit mir, ja? Es muss ja nicht jetzt sein, aber vielleicht morgen. Ich stelle dir ‚nen Teller vor die Tür. Bedien dich ruhig.“

Vorsichtig legt Yoongi seine rechte Hand auf Jungkooks Tür und verzieht seine Mundwinkel. Wieso bereitet ihm dieser Typ solche Sorgen? Es müsste ihm streng genommen egal sein, obwohl sie zusammenwohnen.

Um Taehyungs Wohlbefinden schert er sich auch nicht. Trotzdem lässt ihn ein Gedanke nicht los. Was, wenn er wirklich ernste Probleme hat und nur Angst hat, sie anzusprechen? In dem Fall müsste Yoongi alles tun, damit ihm nichts Schlimmeres passiert. Immerhin ist er der Älteste in ihrer WG. Er ist Jungkooks Hyung und deswegen sollte er zumindest versuchen, ihm zu helfen. Ihn zu drängen, bringt nur wahrscheinlich nichts. In der Hoffnung, dass der Jüngere schon irgendwann mit ihm reden würde, lässt er seine Hand sinken und wendet sich von dem Zimmer ab. Ein letztes Mal dreht er sich um und hofft insgeheim darauf, dass Jungkook die Tür doch öffnet. Aber sie bleibt verschlossen.

  

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Wir hoffen, dass euch der Auftakt gefallen hat.

Taelirium & SweetRaspberryxXx

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