12.
So schnell er konnte rannte Ranpo durch die Straßen Yokohamas um den Autor zu finden. Nach dem was im Café passiert war, wurde dem Braunhaarige klar, dass er endlich ehrlich mit Poe reden musste. Blöderweise fing es aber, kurz nach dem der Dedektiv losgelassen war, schlimm an zu regnen, weshalb es nicht lange dauerte bis Ranpo klitschnass war. Doch dies war ihm in dem Moment relativ egal, also lief er so schnell er konnte bis zum Haus des größeren, wo er total aus der puste klopfte.
Einige Sekunden vergingen, doch niemand machte auf, also tat Ranpo das, was er schon vor einigen Wochen einmal getan hatte. Er stieg durch ein geöffnetes Fenster in die Wohnung des Größeren, auch wenn ihm nicht ganz wohl dabei war. Anschließend schlich er durch das Haus und fand auch schon nach kurzer Zeit Karl, der vor Poes Schlafzimmertür stand und traurig an dieser kratzte. Verwundert beugte sich Ranpo zu dem Kleinen runter und strich ihm über den Kopf. ,,Hey was ist den los? Ist Poe dort drin?", fragte er, obwohl ihm klar war, dass der Waschbär ihm nicht antworten konnte, allerdings sagte Karls Blick schon alles. Der Autor musste in dem Zimmer sein und es schien ihm wirklich nicht gut zu gehen, schließlich hatte er sogar seinen sonst so geliebten Waschbären ausgesperrt.
Ein schlechtes Gewissen überkam Ranpo, also klopfte er vorsichtig an der Tür und öffnete sie anschließend. So wie erwartet war der Raum nicht leer, denn der Dunkelhaarige saß tatsächlich zusammengekauert auf seinem Bett und hatte seinen Kopf in einem Kissen vergraben. Erst als sich die Tür öffnete sah er auf und erschrak. ,,R-ranpo, was machst du denn hier?...", fragte er und sah sofort wieder weg. Poe wollte nämlich nicht, dass der Jüngere merkte wie traurig er war.
,,I-ich bin hergekommen weil... ich mich entschuldigen wollte und gerne mit dir reden würde...", fing Ranpo direkt an und blickte nervös zu Boden. Verwundert sah der Dunkelhaarige nun zu ihm auf und nickte zögerlich. Über was wollte Ranpo bitte reden?
Etwas unentschlossen setzte sich der Dedektiv nun auf das Bett und atmete durch, denn er hatte sich noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, wie er anfangen sollte. So brauchte er einen Moment bis er ein Wort heraus bekam: ,,Also... zu dem was ich eben im Café gesagt habe...". ,,Es ist schon ok! Ich weiß ja das du es nicht böse gemeint hast", unterbrach Poe ihn plötzlich und versuchte ein Lächeln aufzusetzen. Ranpo sah besorgt zu ihm auf, denn er kannte den Autor gut genug um zu wissen, dass dieses Lächeln nur seine Traurigkeit überspielen sollte. So seufzte der Dedektiv nur kurz und sah dann ernst zu dem Älteren.
,,Du lügst... Dir macht es sogar sehr wohl etwas aus, nicht war?... ich glaube ich weiß jetzt warum du dich so sehr beim Schreiben deiner Bücher stresst. Du willst nicht einfach nur gegen mich gewinnen sondern mich beeindruckt. Du willst nicht das ich irgendwann das Interesse an dir verliere... weil du Gefühle für mich hast, deshalb hast du mich auch geküsst, nicht war?", fragte er und sah dabei zu Boden. Er fühlte sich furchtbar feige, da er es nicht über die Lippen brauchte dem Größeren seine Gefühle zu gestehen, stattdessen versuchte er Poe zu einem Gestandiss zu bringen, doch würde er es überhaupt zugeben oder einfach widersprechen?
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