Ein Date für Valentinstag

Noch eine kleine Info zu diesem Kapitel: ich habe ein paar setzte in '...' gesetzt, dies sollen die Regeln/Tipps von Guy und Tenten darstellen, die Lee immer mal wieder in den Kopf kommen.
Also dann viel Spaß beim lesen

Die wenigen Tage bis Valentinstag kamen Rock Lee wie eine Ewigkeit vor, die Aufregung trieb ihn einfach in den Wahnsinn, auch wenn ihm klar war, dass er und Gaara nicht einmal in einer Beziehung waren. Als der Tag dann endlich anstand, war der Schwarzhaarige extra früh auf den Beinen, um sich fertig zu machen. 'Regel 1: zieh dir auf keinesfalls deinen grünen Jumpsuit an. Für ein Date wäre sowas wie ein Hemd oder etwas anderes schickes passender‘.
Zwar war der Schwarzhaarige nicht sehr begeistert von dieser ersten Regel, doch Tenten bestand darauf, dass er sich daran hielt, also stand Lee nun in einem weißen Hemd und einer schwarzen Hose vor seiner Wohnung. Da sich Temari und Shikamaru schon am Eingangstor von Konoha trafen, wollten sich Gaara lieber vor der Haustür mit dem Schwarzhaarige treffen, um nicht von den anderen beiden gesehen zu werden. Lee hatte dafür natürlich Verständnis, schließlich waren sie nicht zusammen und wollten auch nicht in eine Diskussion deswegen geraten.

Einige Minuten wartete Lee aufgeregt an seiner Haustür, bis der Rothaarige endlich auf ihn zu gelaufen kam. Er hatte ebenfalls ein Hemd an, allerdings in schwarz, und darüber trug er einen dunkelroten Mantel. Sofort begrüßte Lee ihn fröhlich und mit fast schon zu viel Enthusiasmus sagte er: ,,Das Hemd und der Mantel stehen dir echt gut, du siehst toll aus!“. Augenblicklich färbten sich Gaaras Wangen rot, er bekam nicht oft solche Komplimente, also sah er einfach nur zur Seite und murmelte: ,,Danke… Du siehst auch… gut aus…“, atmete dann jedoch wieder durch, entspannte sich und fragte: ,,Und? Was machen wir heute? Hast du schon etwas geplant?“. ,,Also ich hatte gedacht wir gehen erstmal essen, schließlich bist du gerade erst angekommen. Ich habe auch extra darauf geachtet, dass wir nicht am gleichen Ort wie deine Schwester essen gehen. Danach könnten wir etwas spazieren gehen, es gibt einige schöne Plätze in der Nähe. Wenn du Lust hast, können wir anschließend auch Pingpong spielen gehen, laut Guy soll das echt Spaß machen. Und für den Abend habe ich mir überlegt, dass wir oben auf dem Hokagefelsen ein Picknick machen könnten. Wie klingt das?“, fragte der Schwarzhaarige aufgeregt. Gaara musste leicht lächeln und nickte einverstanden. Er freute sich bereits auf dem Tag, auch wenn er es nicht so sehr zeigen konnte wie der andere.

Nach diesem Gespräch machten die beiden sich sofort auf den Weg in das kleine Lokal, welches Lee ausgewählt hatten. Dort angekommen suchten sich die beiden einen Tisch für zwei aus und setzten sich zusammen an diesen. Es dauerte nicht lange, da kam auch schon der Koch des kleinen Lokals und fragte: ,,Was darf ich den beiden Jungen Herren zubereiten? Da heute Valentinstag ist, empfehle ich Ihnen das Pärchen Menü, darauf kann ich Ihnen einen Rabatt geben“. Kurz sah Lee unsicher zu seinem Gegenüber, doch nachdem dieser einverstanden nickte, bestellten die beiden das Pärchen Menü. Anschließend unterhielten sie sich eine Weile lang, bis dass Essen kam, welches sie sich dann teilten. Als sie damit fertig waren, bestand der Schwarzhaarige darauf, das Essen zu bezahlen, schließlich hatte er das Date geplant und wollte Gaara nun auch einladen. Danach stand er auf, hielt dem Rothaarige seine Hand hin und fragte: ,,Kann ich dir auf helfen?“.
'Regel 2: Auch wenn dein Date keine Frau ist, sei ein Gentleman‘.
Gaara war erst etwas verwundert über die Geste, nahm die Hand des anderen dann jedoch gerne an. Da Lee aber etwas zu viel Energie hatte, zog er zu feste an dem Rothaarige und sorgte dafür, dass dieser fast hinflog. Gaara konnte sich aber zum Glück halten und stand im nächsten Moment auch schon wieder gerade. ,,Ah verdammt, tut mir total leid! Das war wirklich nicht meine Absicht“, entschuldigte Lee sich mit schlechtem Gewissen und wollte schon seinen Kopf senken, da wanderte plötzlich die Hand des anderen an seine Wange. Mit dem Daumen Strich der Rothaarige sanft über die Haut des Jüngeren, was dafür sorgte, dass dieser knall rot anlief und sich keinen Millimeter bewegte. Nach wenigen Sekunden zog Gaara seine Hand jedoch wieder zurück und sagte: ,,Du hattest Essen im Gesicht kleben, also habe ich es weg gemacht… und du brauchst dich nicht entschuldigen, ich bin ja zum glück nicht hingefallen“. Anschließend schenkte er dem Schwarzhaarige noch ein sanftes Lächeln und ging dann Richtung Tür, um das Lokal zu verlassen. Für einen Moment war Lee wie erstarrt, denn sein Herz schlug wie verrückt in seiner Brust und er verstand nicht genau warum. Nach wenigen Sekunden fing er sich jedoch wieder, atmete tief durch und folgte dem anderen aus dem Lokal.

Wie geplant machten die beiden einen Spaziergang durch das Dorf, dabei zeigte Lee dem Rothaarige einige Dinge und hörte vor Aufregung kaum auf zu reden. Dies merkte er jedoch erst nach einer ganzen Weile und blieb deshalb mit schlechtem Gewissen stehen.
'Regel 3: Reden ist gut, aber übertreib es nicht. Lass dein Date ebenfalls zu Wort kommen‘.
Verwirrt darüber, dass der andere so plötzlich stoppte, fragte Gaara: ,,Ist alles in Ordnung?“. Lee kratzte sich am Hinterkopf und gab zu: ,,Tut mir leid. Ich bin etwas nervös wegen heute, deshalb ist mir nicht aufgefallen wie viel ich rede. Das muss ganz schon nervig rüber kommen…“. ,,Eigentlich finde ich es ganz angenehm… mir fällt es schwer viel zu reden, deshalb hatte ich die Sorge, dass dieses Date viel zu still werden würde, also bin ich froh, dass du das reden übernimmst. Ich höre dir gerne zu“, entgegnete der Rothaarige, um den anderen damit hoffentlich zu ermutigen. Er rechnete allerdings nicht damit, dass Lee ihm im nächsten Moment störmisch um den Hals viel und rief: ,,Vielen dank, das bedeutet mir wirklich viel“. Etwas überrumpelt legte Gaara seine Hand auf den Rücken des anderen, musste dann jedoch schmunzeln. Irgendwie fand er es niedlich, wie sehr sich Lee über solche Kleinigkeiten freute und sogar ihn ohne jegliche furcht umarmte.

Da die Sorge des Schwarzhaarige nun wieder bei Seite gefegt war, fuhren die beiden mit ihrem Spaziergang fort. Dabei verging die Zeit so schnell, dass sie erst bemerkten, wie spät es war, als die Sonne langsam unter ging. Deprimiert wurde Lee klar, dass sie wohl keine Zeit für ein Pingpong Match mehr hatten, wenn sie noch ihr Picknick machen wollten, aber Gaara munterte ihn damit auf, dass sie dies ein anderes mal wiederholen konnten. So holten sie nun schnell das bereits gepackte Picknick Körbchen und eine Decke aus der Wohnung des Schwarzhaarige und machten sich anschließend eilig auf den Weg zum Hokagefelsen. Als sie dort angekommen waren, legten sie die Decke auf den Boden, holten ein paar Snacks aus dem Körbchen und machten es sich anschließend gemütlich, damit sie sich wenigstens noch das Ende des Sonnenuntergangs anschauen konnte. Dabei redete sogar Lee ausnahmsweise mal nicht, denn er genoss den Moment einfach zu sehr. Er hatte immer gedacht, dass solche kitschigen Dates langweilig sein würden, doch nun stellte er fest, dass sogar ihm sowas Spaß machen konnte. Als sich Gaara dann auch noch vorsichtig an ihn lehnte und seinen Kopf auf der Schulter des Jüngeren platzierte, war es um ihn geschehen.

Alles schien perfekt zu laufen, bis plötzlich eine Ihnen bekannte Stimme ertönte: ,,Gaara??...“, fragte Temari, die gerade erst mit Shikamaru auf dem Felsen angekommen war. Erschrocken rückte der Rothaarige ein Stück von Lee weg und sah seine Schwester geschockt an, bekam jedoch kein Wort heraus. So versuchte Lee die Situation mit einer Notlüge zu redeten: ,,Es ist nicht so, wie es aussieht, wir sind kein Paar… ich habe einen Korb von jemandem bekommen und Gaara wollte mich aufheitern!“. Temari jedoch glaubte dies nicht, deshalb zog sie eine Augenbraue hoch und erwiderte: ,,Und deshalb sitzt ihr hier kuschelnd im Sonnenuntergang und lächelt wie ein verliebtes Pärchen?“. Überfordert sah der Schwarzhaarige zu Gaara, weil er nicht wusste, was er darauf noch erwidern konnte. Er selbst hätte kein Problem damit, Temari und Shikamaru zu sagen, dass dies ein Date war, doch er wollte nicht, dass der andere sich unwohl fühlt, schließlich war er nach wie vor der Kazekage und ein Date mit jemandem wie Lee könnte ihn blöd dastehen lassen.

Ganz anders als erwartet entschied Gaara sich jedoch dazu, nun doch ehrlich zu sein. ,,Wir sind auf einem Date… aber wir sind wirklich kein Paar, zumindest noch nicht… wir dachten nur, da wir beide niemanden für Valentinstag haben, verbringen wir einfach den Tag zusammen…“, gab er zu, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, wie seine Schwester reagieren würde. Temari ging zum Glück entspannt mit dem ganzen um, denn sie störte es nicht, dass ihr kleiner Bruder ein Date mit einem Jungen hatte, solange er glücklich war, sie konnte es nur nicht leiden, angelogen zu werden. Also entgegnete sie mit einem Lächeln auf den Lippen: ,,Wenn das so ist, dann wollen wir euch nicht weiter stören. Habt noch viel Spaß“. Mit diesen Worten drehte sie sich um, schnappte sich Shikamaru und ging mit ihm zurück in Richtung des Dorfes.

Erst als Lee sich sicher war, dass Temari und Shikamaru außer Sichtweite waren, atmete er auf und sah nervös zum Rothaarigen rüber. ,,Dich stört es wirklich nicht, dass die beiden von dem Date wissen?... Ist es dir nicht peinlich, dass sie dich mit mir gesehen haben?“, fragte er zögerlich. Gaara jedoch schüttelte den Kopf und entgegnete: ,,Schon gut. Temari ist meine Schwester, ich will sie nicht anlügen und außerdem habe ich den Tag wirklich genossen, also habe ich keinen Grund dafür, dass es mir peinlich sein sollte“. Erleichtert und zugleich glücklich über die Worte lächelte Lee breit, bis ihm plötzlich eine bestimmte Aussage des anderen wieder in den Sinn kam. ,,Warte, du hast Temari gesagt, wir seinen kein Pärchen, zumindest noch nicht… was hast du damit gemeint?“, fragte er und merkte, wie sein Herz bereits schneller schlug. Dem Rothaarige jedoch wurde augenblicklich ganz heiß im Gesicht, weshalb es einige Sekunden dauerte, bis er es endlich schaffte zu sprechen: ,,Also… ich weiß, dass wir nur auf dieses Date gegangen sind, weil wir den Tag sonst alleine verbracht hätten, aber ich fand das Date wirklich schön, also dachte ich… naja, das wir das wiederholen könnten. Ich würde gerne auf mehr Dates mit dir gehen“. Ohne groß zu zögern nickte Lee eifrig und lächelte breit. Er wollte definitiv, dass es nicht nur bei einem Date blieb und er konnte kaum glauben, dass es dem anderen damit genauso ging.
Noch völlig gelenkt von der Aufregung und Freude rutschte der Schwarzhaarige näher zu Gaara und legte die Hand auf seine Wange. Kurz bevor er ihn allerdings küssen konnte, viel ihm wieder ein, was Tenten und Guy ihm gesagt hatten: 'Regel 4: für den unwahrscheinlicher Fall, dass ihr euch küssen solltet, versichere dich vorher, ob er ok damit ist und wenn du unsicher bist, frag lieber nach, statt ein Risiko einzugehen‘.
So fragte Lee nun mit einer für ihn ungewöhnlich sanften und leisen Stimme: ,,Darf ich dich küssen?... oder ist es dafür noch etwas zu früh?“. Der Rothaarige musste schmunzeln und platzierte seine Hände im Nacken seines Gegenübers. Er war wirklich dankbar dafür, dass Lee ihn nicht einfach ohne zu fragen Küsste, schließlich hatten sie dies noch nie zuvor getan. Um den Schwarzhaarigen jedoch nicht länger auf eine Antwort warten zu lassen, nickte er nun als Zeichen der Zustimmung und schon im nächsten Moment lagen Lees Lippen auf seinen. Ein Feuerwerk von Gefühlen strömte durch die Körper der beiden, während sie sanft ihre Lippen gegeneinander bewegten und den Kuss genossen. Erst nach einigen Sekunden lösten sie sich wieder von einander und sahen sich in die Augen. Während Gaaras Wangen leicht rot gefärbt waren und er stumm da saß, riss Lee plötzlich seine Arme in die Höhe und rief: ,,Wow, das war der Hammer“. Ein breites Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen, was dem Rothaarige ebenfalls ein kleines schmunzeln entlockte. Er selbst hatte den Kuss wirklich genossen, doch er würde dies natürlich niemals so heraus brüllen. Aber Lee zeigte seine Freude nun mal meist ziemlich offen und dies störte Gaara auch nicht, im Gegenteil, gerade das fand er an dem anderen so niedlich.

Nachdem die beiden noch eine Weile zusammen auf dem Hokagefelsen saßen und aneinander gekuschelt die Sterne beobachten, gingen sie irgendwann wieder zurück ins Dorf. Da es zu spät war, um sich noch ein Hotel zu suchen, verbrachte Gaara die Nacht bei Lee. Zwar war es für beide etwas ungewohnt im selben Bett zu liegen, aber trotzdem genossen sie ihre Zeit zusammen und hatten sogar am nächsten Morgen noch die Chance, ihr Tischtennis Match nachzuholen. Danach musste Gaara allerdings wieder zurück in sein Dorf, doch zum Glück war dieser Abschied nicht für lange, dann von dem Tag an trafen die beiden sich regelmäßig um auf Dates zu gehen oder einfach nur zusammen zu sein.

(2109 Wörter)

Vielen dank an jeden, der diese FF gelesen hat!^^
Ich entschuldige mich, dass diese Story nicht so ausführlicher gewurden ist, ich hätte gerne noch mehr zum Date geschrieben, die Reaktionen von Tamari, Guy und Tenten darauf, dass die beiden nun zusammen sind eingebracht und zudem hätte ich noch gerne etwas ausführlicher zu der gemeinsamen Nacht/dem nächsten Morgen und der Verabschiedung geschrieben. Aber diese Story sollte eigentlich nur ein Oneshot werden und zudem wurde mir die Zeit knapp, also hat es für mehr nicht gereicht. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen^^

Habt noch einen schönen Tag:)

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