11. 𝔗ü𝔯𝔠π”₯𝔒𝔫 - 𝔍𝔒𝔑𝔒𝔯 π”¨π”žπ”«π”« 𝔰𝔦𝔠π”₯ 𝔦𝔯𝔯𝔒𝔫, π”žπ”²π” π”₯ 𝔷𝔲𝔯 π”šπ”’π”¦π”₯π”«π”žπ” π”₯𝔱𝔰𝔷𝔒𝔦𝔱 ! -𝔏𝔦𝔩𝔢 π”ˆπ”³π”žπ”«π”°

vonΒ chrislie_all_around

WÀhrend ich eigentlich ein Buch las, spukten allerlei Gedanken in meinem Kopf herum. Die Rumtreiber waren brav, viel zu lange schon. Auch, wenn sie alle anderen vielleicht austricksen konnten, mich würden sie nicht an der Nase herumführen, oh nein! Nicht nur, dass ich eine ausgezeichnete Schülerin war, ich kannte sie besser, als mir lieb war. Sie heckten IMMER etwas aus, da konnten sie noch so unschuldig tun! Jedes mal ließen sie sich etwas Anderes, Gemeineres und Gerisseneres einfallen, um mich zum Gespâtt der Leute zu machen. Mich und Sev. Natürlich konnte man nicht ganz abstreiten, dass er mit mindestens genauso viel Hass und Verbissenheit zurückschlug. Sev war mein bester Freund gewesen und das auch schon lange bevor wir vor mittlerweile sechs Jahren unsere Schulzeit an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei angetreten hatten. Aber obwohl diese Freundschaft schon seit LÀngerem auf Eis lag, ließen sie mich einfach nicht in Frieden. Wie sie immer miteinander tuschelten und mir seltsame Blicke zuwarfen, schon seit Tagen, raubte mir den letzten Nerv. Ich wartete nur darauf, dass ich ihren neuen Streich zu spüren bekommen würde. Morgen war Weihnachten. Sie konnten es nicht lassen, nicht einmal an Weihnachten konnten sie mich in Ruhe lassen. Ich seufzte.


Irgendwann war ich wohl eingeschlafen, denn als ich die Augen wieder aufschlug war es taghell und mein Gesicht lag in einem Buch ΓΌber Zauber und Gegenzauber. Ich hatte wohl unfreiwillig in der Bibliothek ΓΌbernachtet, wie so oft. WΓ€hrend ich mir den Schlaf aus den Augen rieb, machte ich mich auf den Weg zum FrΓΌhstΓΌck. Ich aß schweigend und nachdenklich, die frΓΆhlichen Mienen der Rumtreiber machten mir zu schaffen. Nicht, dass ich etwas dagegen hatte, wenn sie gute Laune hatten, aber sie wirkten so... so... so, wie sie eben immer wirkten, kurz bevor sie einen neuen Streich in die Tat umsetzten. Als Potter im Vorbeigehen auch noch β€žHey, Evans, wie geht's?" rief, platzte mir der Kragen. Vielleicht lag es an dem Schlafmangel, den ich nach dieser nahezu schlaflosen Nacht offensichtlich hatte, vielleicht einfach an meiner Anspannung oder daran, dass ich ihre Sticheleien so satt hatte. Ich fuhr zu ihm herum und rief wΓΌtend: β€žKannst du nicht mal zu Weihnachten Ruhe geben?! Macht es dir irgendwie Spaß, andere Leute zu quΓ€len, mit deinen blΓΆden, kindischen, Streichen, du... du..." Mist. Mir fiel kein passendes Wort ein. β€žAllerbester Typ unter der Sonne? War es das, was du sagen wolltest?", half Black aus. Ich stampfte wΓΌtend mit dem Fuß auf, drehte mich um und ging. β€žMistkerl.", knurrte ich im Weggehen.

Ja, das war es. Aber jetzt war es zu spΓ€t. β€žTut mir leid, aber heute ist Weihnachten! Wir werden sicher keine Ruhe geben!", tΓΆnte Blacks Stimme hinter mir. Argr! MΓΆglichst wΓΌrdevoll knallte ich die nΓ€chstbeste TΓΌr hinter mir zu. Na toll. Jetzt war ich in einem der Klassenzimmer gelandet. Gerade wollte ich den Raum wieder schlecht gelaunt verlassen, als die TΓΌr aufgerissen wurde und Black hereinkam. β€žSorry, Evans, aber du brauchst dringend eine Auszeit! Das ist jetzt auch gar nicht bΓΆse gemeint und so, aber... Ja, viel Spaß jedenfalls! Das hat alles seinen Zweck, du wirst schon sehen!", mit diesen Worten drΓΌckte er mir einen Stapel BΓΌcher in die Hand und nur Sekunden spΓ€ter schloss sich die TΓΌr hinter ihm wieder. Was beim Barte des Merlin...? Ich war noch damit beschΓ€ftigt, wie erstarrt da zu stehen, die BΓΌcher in der Hand, als ich draußen jemanden murmeln hΓΆrte: β€žColloportus! Silencio!" Moment mal... Hey! Ich stΓΌrzte auf die TΓΌr zu, doch die war nun fest verschlossen. Ich rief und Hilfe, aber, wie dank des Schweigezaubers zu erwarten, niemand kam. Diese Idioten von Rumtreibern! Und ich noch grâßere Idiotin hatte meinen Zauberstab im Schlafsaal liegen lassen! Ich trat wΓΌtend gegen die TΓΌr. Alles, was das bewirkte war, dass ich kurz darauf auf einem Fuß fluchend durch die Gegend hΓΌpfte. Wenn ich die inΒ die Finger bekam...! Zwecks mangelnder Alternativen begann ich nun doch zu lesen.

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber etliche BΓΌcher und mindestens genauso viele GrΓΌbeleien spΓ€ter, ging die TΓΌr wieder auf und Potter steckte den Kopf herein. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und wartete nicht einmal bis ich bei ihm ankam. Schon ihm Gehen brΓΌllte ich ihn an, so wΓΌtend wie nie zuvor: β€žPotter, du MiststΓΌck! Dass du nicht mal an Weihnachten einfach nett sein kannst, war mir klar, aber das... Ihr Deppen kΓΆnnt mich doch nicht einfach stundenlang einsperren, das ist selbst fΓΌr euch zu viel! Ihr... ihr seid doch nicht mehr ganz dicht! Ich hasse..." Da er sich bereits auf den RΓΌckweg gemacht hatte, musste ich ihm hinterherlaufen, um ihm mal ordentlich die Meinung zu geigen. Mitten im Satz brach ich jedoch ab, denn das Portrait der Fetten Dame war zur Seite geschwungen und ermΓΆglichte einen Blick auf den Gryffindor Gemeinschaftsraum und was ich dort sah, raubte mir den Atem. Lametta.

Funkelnder Weihnachtsschmuck. Kekse in HΓΌlle und FΓΌlle. Von der Decke her schneite es, doch der Schnee verpuffte auf magische Weise knapp ΓΌber den KΓΆpfen der anderen. Und es waren viele andere da, die lachten, redeten oder den leisen KlΓ€ngen von Weihnachtsliedern lauschten, die aus einem alten Plattenspieler kamen. Ich war ΓΌberwΓ€ltigt und dabei hatte ich den Baum noch nicht einmal gesehen. Ich drehte mich zu Potter um und der lΓ€chelte mich schief an: β€žFrohe Weihnachten, Lily!" Bevor ich wusste, wie mir geschah, kΓΌsste er mich plΓΆtzlich. Einfach so, mitten auf den Mund. Ich riss mich los und starrte ihn schockiert an, unfΓ€hig zu entscheiden, ob ich ihm jetzt eine knallen sollte, oder doch lieber... ja, doch lieber. Ich wusste nicht, was mich da wieder geritten hatte, aber plΓΆtzlich kΓΌsste ich ihn zurΓΌck. Und dieses mal war es definitiv nicht seine Schuld gewesen! Bis ΓΌber beide Ohren strahlend und mΓΆglicherweise auch ein kleines bisschen verlegen gingen wir nach drinnen, es gab immerhin noch ein Weihnachtsfest zu feiern! Und vielleicht, nur vielleicht, waren die Rumtreiber doch nicht so ΓΌbel... Wenn sie sich das hier einfallen lassen hatten...


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