Weinachts os
(1755 Wörter)
Schon bald stand Weinachten vor der Tür und da die Schüler der UA dieses Jahr zur Sicherheit in ihren Wohnheimen bleiben sollten, hatten sie beschlossen dort einfach zusammen zu feiern. Die Schüler wollte ihr eigenes, kleines Weihnachtsfest veranstalten, mit Geschenken, Dekoration und einem leckeren Essen, so das sich niemand in den Weihnachtstage einsam fühlen musste. Auch Mirio und Tamaki freuten sich schon auf die Festlichkeiten, besonders weil sie Weinachten dieses Jahr mal zusammen feiern konnten.
Jedoch gab es ein Problem, Weinachten war nur noch wenige Tage entfernt, doch Tamaki hatte noch kein Geschenk für seinen besten Freund gefunden. Er wollte ihm dieses Jahr etwas ganz besonderes schenken, als dank dafür das Mirio immer für ihn da war, ihn unterstützte und ihm immer wieder aufs neue ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Bei dem Gedanken an den Blondhaarigen wurde es Tamaki ganz warm ums Herz, doch gleichzeitig kam auch Nervosität und Panik hinzu. Was ist wenn er bis Weinachten nichts besonders für Mirio findet? Das durfte nicht passieren.
Tamaki verstand nie, was Mirio an ihm fand und warum er ausgerechnet ihn als besten Freund gewählt hatte. Manchmal hatte er sogar das Gefühl Mirio nicht verdient zu haben, schließlich war absolut nichts besonderes an ihm und er war auch nicht sehr aufgeschlossen. Wenn er jetzt nun nicht mal fähig war ein tolles Geschenk für Mirio zu finden, würde er sich gar nicht mehr trauen diesem vor die Augen zu treten. Und dabei sah er doch so gerne in die Augen des Blondhaarigen, schließlich konnte er inzwischen schwer leugnen, das er seinen besten Freund liebte und zwar nicht nur auf Freundschaftlicher Basis. Natürlich wusste davon niemand und schon gar nicht Mirio. Er war bereits wirklich glücklich darüber, dass Mirio mit ihm befreundet war, doch zu erwarten dass der Blondhaarige seine Gefühle auch noch erwiderte, war einfach ein unrealistischen Traum, dachte er.
Bis Heiligabend überlegte Tamaki angestrengt darüber nach,was er seinem besten Freund schenken könnte. Er zerbrach sich regelrecht den Kopf darüber. Dennoch hatte er am Morgen des Feiertages immer noch nichts gefunden, was sollte er nun machen? Niedergeschlagen lag er in seinem Bett und überlegte. Wird Mirio nun enttäuscht von ihm sein? Schließlich war es doch von einem besten Freund zu erwarten das dieser ein Geschenk für einen hatte.
Während die anderen Schüler sich nun schon fröhlich auf das abendliche fest vorbereiteten, lag Tamaki nur in seinem Bett und wurde von seinem schlechten Gewissen geplagt. Er wollte sein Zimmer gar nicht erst verlassen, denn er wollte Mirio nicht ohne Geschenk unter die Augen treten, obwohl er eigentlich so gerne bei ihm wäre. Eine Weile lag er also einfach nur da, bis es an der Tür klopfte. ,,Hey Tamaki, bist die hier?", ertönte die Stimme von Nejire. Kurz zuckte Tamaki zusammen und sah dann zur Tür, sollte er darauf reagieren? Naja, ansonsten würde sie reinplatzen. ,,B-bitte l-lass mich i-in ruhe", rief er daraufhin und versuchte dabei möglichst deutlich zu klingen, jedoch stotterte er dennoch. Da die Blauhaarige aber nicht so einfach auf gab, öffnete sie nun die Tür und betrat das Zimmer ihres Freundes. Sie kannte Tamaki inzwischen schon ziemlich gut und sie wusste auch, dass er sich oft zu viele Gedanken über etwas machte oder sich in etwas zu sehr reinsteigert. So setzte sie sich neben ihn auf das Bett und sah ihn lächelnd an. ,,Hey Tamaki, was ist denn los? Was betrügt dich?", fragte sie mit einer ersten Stimme. Tamaki seufzte, er wusste das Nejire jede Diskussion gegen ihn gewann also brachte es nichts, zu behaupten alles sei gut. ,,Naja... ich habe kein Geschenk für Mirio und dabei wollte ich mir dieses Jahr etwas ganz besonderes für ihn ausdenken, doch ich habe schon wieder versagte... ich bin ein mieser bester Freund", erklärte er Niedergeschlagen und sah weg. Nejire schüttelte nur den Kopf und erwiderte: ,,Hey, das stimmt doch gar nicht. Nur weil du kein Geschenk hast, heißt das nicht, du bist kein guter Freund. Außerdem, willst du etwa den ganzen Tag hier rumsitzen? Es ist Heiligabend. Geschenk hin oder her, du solltest mit feiern", sagte sie mit einem breiten Lächeln. Tamaki jedoch drehte sich nur weg und murmelte: ,,Ich will Mirio aber nicht ohne Geschenk unter die Augen treten".
Die Blauhaarigen stand auf und wechselte die Seite des Bettes, so das sie wieder in das Gesicht von Tamaki blicken konnte. ,,Tamaki! Du kommst jetzt aus deinem verdammten Zimmer raus und feierst Weinachten mit der Klasse! Keine Widerworte!", sagte sie klar und deutlich und legte ihre Hände an Tamakis Wangen, so dass er sich nicht wieder weg drehen konnte. Seufzend gab er nach: ,,Ok, ok... ich komme ja schon...". Mit den Worten stand er auf und folgte der Blauhaarigen nach draußen. Rasch holte sie noch eine Weinachts Mütze und setzte sie Tamaki auf, danach gingen sie zu den restlichen Schülern.
Die Feier hatte bereits begonnen, weshalb es kaum jemandem auffiel das die beiden nun erst dazu gekommen waren. Lange jedoch blieb Tamaki nicht auf der Feier, sobald Nejire ihn nicht mehr im Auge hatte, nutzte er die Chance um nach draußen zu gehen. Er war froh bisher Mirio noch nicht über den Weg gelaufen zu sein, er fühlte sich eh schon so unwohl, dann auch noch in die Situation zu kommen, ohne Geschenk vor Mirio zu stehen, würde ihn mehr als nur all seine nerven kosten.
Draußen angekommen stellte Tamaki fest, dass es doch tatsächlich schneite. Es war wirklich schön das alles weiß und winterlich aussieht. Da es schon etwas dunkel war, leuchteten auch die Laternen und Lichterketten, die von den Schüler aufgehangen wurden, in bunten Farben. Und sogar ein großer dekorierten Tannenbaum stand mitten auf dem Schulhof
Voller staunen merkte Tamaki nicht wie sich ihm jemand näherte. Erst als diese Person ihm seine Hand auf die Schulter legte und sagte: ,,Hier sieht es echt wunderschön aus", schreckte Tamaki aus seiner Träumerei auf und drehte sich erschrocken um. Es war Mirio der ihn mit einem leichten Lächeln ansah. Augenblicklich wurde Tamaki rot und sag weg, jetzt stand er doch vor Mirio und dann auch noch alleine.
,,W-was machst du hier?", fragte er kleinlaut und wagte es dabei nicht, Mirio anzusehen. Verwundert sah der Blondhaarige zu ihm runter. was war denn mit Tamaki los? Er wusste, dass dieser manchmal unsicher war, aber eigentlich verhielt er sich ihm gegenüber nicht so. ,,Tamaki, alles in ordnung? Du siehst so nervös aus", fragte er, woraufhin der kleinere sich nur noch mehr von ihm abwandte.
,,Was ist los?! Bitte sag es mir, ich will nicht, dass du an Weinachten traurig bist!", sagte Mirio nun deutlicher und packte Tamaki an den Schultern, um ihn wieder zu sich zu drehen. Etwas überrascht sah dieser ihn an und sagte mit leiser, nervöser stimme: ,,E-es tut mir leid... ich wollte ein tolles Weihnachtsgeschenk für dich finden... a-aber ich habe absolut nichts für dich... ich bin ein versagten... und ein mieser bester Freund".
Nun sah er wieder traurig nach unten, er war furchtbar enttäuscht von sich selbst und wollte schon gehen als er plötzlich eine Hand auf seiner Wange spürte. ,,Das stimmt doch nicht Tamaki... ich habe bereits das beste Geschenk bekommen, das ich mir wünschen könnte und das bist du...", sagte der Blondhaarige. Vorsichtig sah Tamaki zu dem größeren auf und bevor er auch nur irgendetwas sagen konnte lagen plötzlich Mirios Lippen auf seinen.
Tamakis Herz fing an zu rasen und seine Wangen färbten sich schon fast dunkelrot. Mirios Lippen waren wirklich unheimlich weich und sanft und schienen perfekt auf seine eigenen zu passen. Die Wärme und Liebe die Mirio durch diesen Kuss ausstrahlte, ließ Tamaki alles um sich herum vergessen und er wünschte sich, dieser Moment würde niemals enden. So konnte er weder den Kuss erwidern noch sich wehren. Um ehrlich zu sein würde er sich auch niemals gegen dieses wunderschöne Gefühl wehren wollen, doch den Kuss nicht erwidern zu können, da seine Gefühle gerade komplett verrückt spielten, bereute er direkt. Den nun löste sich Mirio wieder aus dem Kuss und sah nervös und knallrot zur Seite.
,,Ähm... tut mir leid, i-ich hätte vorher fragen sollen...", stotterte er, doch hörte sofort auf zu reden, als sich plötzlich Tamakis Arme um ihn legten. ,,Danke...", flüsterte er nur und vergrub seinen Kopf in Mirios Schulter, um sich seine roten Wangen nicht anmerken zu lassen. Überrascht aber auch erleichtert, legte nun auch Mirio seine Arme um den kleineren um schloss die Augen.
Für eine Weile blieben die beiden so stehen und genossen die Warme des jeweils anderen, bis Mirio sich wieder löste, um Tamaki direkt in die Augen sehen zu können. Schon wieder waren seine Wangen rot, diese Nervosität kannte Tamaki gar nicht von seinem besten Freund, normalerweise wirkte er doch immer so selbstsicher. Doch auch Mirio war nicht immer so sicher wie er auf andere wirkte, denn es gab eine Sache die er sich nie getraut hatte zu sagen, doch nun hielt er es für den richtigen Zeitpunkt endlich den Mut zu fassen und ehrlich zu sein.
,,Tamaki... weshalb ich eigentlich mit dir reden wollte, ist... w-weil ich dir gerne etwas gestehen würde... und zwar, das ich naja... Gefühle für dich habe!", rief er und kniff sich die Augen zu, endlich hatte er geschafft es zu gestehen.
Für einen Moment war es still. Während Mirio nervös auf eine Reaktion wartete, sah Tamaki ihn nur komplett überrascht an. Damit hatte er nie im Leben gerechnet, doch es machte ihn so unheimlich glücklich, so das ihm nun kleine Tränen über das Gesicht liefen. Da er aber sonst kein Wort heraus brachte, öffnete Mirio nun wieder seine Augen und erblickte sofort die Tränen in dem Gesicht seines besten Freundes.
,,Tamaki?! Oh verdammt, es tut mir leid! Das war etwas viel, ich hätte meinen Mund halten sollen... es ist völlig ok wenn du das erstmal verarbeiten musst...", sagte er panisch und fuchtelte wild mit seinen Händen herum, schließlich hatte er nicht beabsichtigt Tamaki zum weinen zu bringen. Dieser jedoch schüttelte den Kopf, ein glückliches lächeln bildeten sich auf seinen Lippen, das erste an diesem Tag.
,,Schon gut... ich habe einfach nur nicht damit gerechnet... naja das du genauso wie ich empfindest", sagte er mit roten Wangen, versuchte diesmal jedoch trotzdem in Mirios Augen zu sehen. Dieser sah ihn stutzig an, als er jedoch realisierte was Tamaki gesagt hatte, musste auch er breit lächeln. Überglücklich viel er Tamaki um den Hals und flüsterte: ,,Oh man, du weißt nicht wie glücklich du mich damit machst... Ich liebe dich... Tamaki". Tamaki lächelte nur und kuschelte sich an den größeren: ,,Ich liebe dich auch..."
Ende und Frohe Weihnachten ♡
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