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Es vergingen einge Wochen, in denen Atsushi trainierte, um eine Chance gegen seinen Rivalen zu haben. Schließlich wollte er nicht direkt zu Beginn des Kampfes sterben, sondern Akutagawa überzeugen, dass niemand sterben musste. Allerdings machte er sich natürlich auch die ganze Zeit darüber Gedanken, was er sagen konnte. Welche Worte waren die richtigen? Wie würde Akutagawa reagieren? Und wie würde die Situation ausgehen? All diese Fragen fgingen dem Weißhaarigen nicht aus dem Kopf, weshalb ihm die Arbeit um so schwerer viel.
Als dann endlich der Tag des Kampfes anstand, hatte der Menschentiger nochmal ein kurzes Gespräch mit Dazai, der ihm versuchte dabei zu helfen, nicht so nervös zu sein, doch das half nicht wirklich, denn den Kopf konnte er erst wieder frei bekommen, wenn er diesen Tag hinter sich gebracht hatte.
Überpünktlich traf Atsushi am Treffpunkt ein, den der Schwarzhaarige ihm genannt hatte und wartete dort unsicher, bis er plötzlich die Stimme des Mafiosen wahrnahm. ,,Ich hoffe du hast dich gut vorbereitet, denn ich werde mich Heute nicht zurück halten", begrüßte er seinen Rivalen und löste bei diesem sofort eine Gänsehaut aus. Dennoch versuchte sich der Weißhaarige zu fassen, stellte sich dem Älteren entgegen und erwiderte: ,,Ich habe trainiert... aber ich habe auch viel nachgedacht, also würde ich gerne vorher etwas sagen...". ,,Du hast schon genug gesagt! Versuch dich nicht wie ein Feigling vor dem Kampf zu drücken!", rief Akutagawa sauer und machte sich bereit zum Angriff. Atsushi seufzte und stellte sich ebenfalls bereit. Nun musste er den Mafiosen wohl doch zum zuhören zwingen, das machte die ganze Situation etwas schwieriger.
Der Schwarzhaarige zögerte nicht lange, bis er seinen Rivalen attackierte. Dieser merkte jedoch schnell, dass Akutagawa von Wut gesteuert wurde und deshalb unvorsichtig kämpfte. Dies wollte sich Atsushi zu nutzen machen, weshalb er den Angriffen des Älteren erstmal nur auswich, um auf den richtigen Moment zu warten. Als dieser gekommen war und der Mafiose keine Deckung hatte, schlug der Menschentiger mit einem kräftigen Schlag zu. Dank kunikida wusste er, an welche Stelle er treffen musste, um jemanden vorerst Bewegungsunfähig zu machen. So lag Akutagawa im nächsten Moment auf dem Boden und schnappte nach Luft. Schnell beugte sich der Jüngere über ihn, legte seine Hände an den Hals des Dunkelhaarigen, doch dieser machte keine Anstalten sich zu bewegen. Stattessen flüsterte er schwer atment: ,,Verdammt... ich war unvorsichtig... ich habe mich wohl über-überschätzt... nun beende es-... endlich, bring mich... um".
Geschockt sah Atsushi dem Mafiosen in die Augen. Hatte er jetzt wirklich schon aufgegeben? Das konnte doch nicht sein. ,,Nein! Ich bring dich nicht um. Ich will, dass du mir zuhörst!", rief er, um damit deutschlich zu machen, dass der andere keine Wahl hatte. Doch Akutagawa antwortete nicht, stattessen sah er den Jüngeren nur mit leerem Blick an. In seinen Augen spiegelte sich weder Hoffnung, noch Freude, was den Menschentiger erneut erschütterte, denn er konnte sich noch zu gut an die hübsch funkelnden Augen erinnern, welche der Dunkelhaarige hatte, als sie sich immer wieder verabredeten. Hatte Akutagawa der Streit wirklich so zugesetzt? Das schlechte Gewissen in Atsushi stieg, weshalb er nun endlich ehrlich sein wollte.
,,Es tut mir leid... Der Streit, den wir hatten, war meine Schuld. Dass du sauer warst, weil es so wirkte, als ob ich dich nur um den Finger wickeln wollte, war gerechtfertigt und anstatt die Sache aufzuklären, habe ich nur zurück geschriehen... das war ein Fehler und ich bereue wirklich, wie der Tag ausgegangen ist. Deshalb denke ich, dass du die Wahrheit jetzt verdienst...", fing der Weißhaarige an und atmete dann nochmal tief durch, bevor er fortsetzte: ,,Die Wahrheit ist, ich hatte wirklich anfangs geplant, mich mit dir zu treffen, um den Deal zu verhindern... Doch dann habe ich dich besser kennengelernt und es hat sich etwas zwischen uns entwickelt. All die Treffen, der Kuss und auch die gemeinsame Nacht habe ich wirklich genossen und ich wollte einfach nicht, dass dies endet... denn ich mag dich wirklich... nicht wegen deiner Stärke, deines Berufs oder deiner Fähigkeit... sondern weil ich glücklich war, in der Zeit die ich mit dir verbracht habe... aus dem Grund kann und will ich dich nicht töten. Ich gebe auf, wenn du mich unbedingt umbringen willst, dann tuh es... ich wollte nur das du weißt, wie viel du mir bedeutest". Mit den Worten stand Atsushi auf, ging ein paar Schritte zurück und hob dann seine Hände, um sich zu ergeben. Er wusste nicht, wie der Mafiose reagieren würde, also kniff er die Augen zusammen. Er rechnete schon damit, gleich wieder angegriffen zu werden, doch dies passierte nicht. Stattessen spürte der Weißhaarige wenige Sekunden später die Lippen des Älteren auf seinen. Erschrocken öffnete er die Augen, weshalb Akutagawa sich wieder von ihm löste und zu Boden sah. Die Leere in seinen Augen war verschwunden und es schien so, als wäre er erleichtert, was Atsushi ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte. Jedoch traute er sich nicht, erneut das Wort zu ergreifen, da er erstmal wissen wollte, was der Schwarzhaarige dazu dachte und ob dieser etwas sagen wollte.
Nach einigen Sekunden öffnete Akutagawa tatsächlich seinen Mund und sagte: ,,Tut mir leid... ich hätte dir zuhören sollen, ich war nur so gesteuert von Wut, dass ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Ich wollte das hier einfach nur so schnell wie möglich hinter mich bringen, um dich vergessen zu können... Doch das hätte ich wohl eh nicht gekonnt, ich bin weder stark genug, um dich zu besiegen, noch stark genug um dich zu vergessen. Also danke für die Wahrheit...". Mit den Worten schloss der Mafiose den Jüngeren in eine Umarmung. Es war etwas komisch, da er zuvor niemand wirklich umarmt hatte, doch es breitete in ihm ein wohlig warmes Gefühl aus.
,,Du bist nicht schwach, du bist einer der erstaulichsten Kämpfer, die ich kenne... aber selbst wenn das nicht so wäre, würde ich dich dennoch mögen", sagte der Weißhaarige sanft, was Akutagawa doch tatsächlich zum lächeln brachte, weshalber er leise flüsterte: ,,Danke...".
,,Heißt das, es ist nicht vorbei? Kannst du mir noch eine Chance geben?... Und können wir weiterhin Zeit miteinander verbringen?", fragte Atsushi nach einigen Sekunden der Stille nervös, aus Sorge, die Frage wäre zu voreilig. Doch zum Glück reagierte der Schwarzhaarige diesmal postiv daraf und flüsterte: ,,Wir beide haben dumm reagiert, es war nicht allein deine Schuld, nicht wahr? Also ja, ich möchte dich weiterhin sehen und mit dir Zeit verbringen". Glücklich löste sich der Jüngere aus der Umarmung und lächelte breit, ein paar Tränen der Freude waren in seinem Augenwinkel zu erkennen, da er einfach froh war, dass Akutagawa ihn nicht hasste. Eine Frage blieb jedoch für ihn noch offen, die er nun auch klären wollte. ,,Ähm... vor unserem ersten Treffen habe ich dich ja gefragt, ob unsere Treffen normale Verabredungen sind oder Dates... Du hast bis Heute nicht darauf geantwortet?", fragte der Weißhaarige mit roten Wangen, doch der Ältere musste nur schmunzeln und erwiderte: ,,Die Küsse und die gemeinsame Nacht waren nicht schlecht und wirkten nicht 'nur freundschaftlich', also würde ich die Dates bevorzugen, was meinst du?". ,,Liebend gerne", entgegnete Atsushi mit einem glücklichen Lächeln und gab seinem nun zukünftigen Partner einen sanften Kuss. Dieser erwiderte ihn natürlich und genoss den Moment, denn ein besseres Ende für diesen Tag hätte er sich nicht wünschen können.
Ende
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