6.
Die Sonne schien bereits durch das Fenster und erleuchtete den Raum, als Atsushi verschlafen die Augen öffnete. Noch nicht ganz wach rappelte er sich auf und streckte sich, bis er plötzlich ein Geräuch neben sich hörte. Verwirrt blickte der Weißhaarige neben sich und riss die Augen auf. ,,Oh Shit!", rief er, denn neben ihm lag Akutagawa, der nun ebenfalls erschrocken wach wurde. ,,Idiot! Erschreck mich doch nicht so!", murrte der Mafiose, bevor er sich ebenfalls aufrappelte und das Bett verließ. Er schien noch nicht richtig wach zu sein, so merkte er nicht, dass er keine Klamotten trug. Der Jüngere jedoch sah dies natürlich und lief rot an, denn nun kam langsam alles wieder, was am letzten Abend passiert war.
Verwirrt blickte der Schwarzhaarige zu dem anderen, da er nicht ganz verstand, warum er so rot war, bis er an sich hinunter sah und feststellte, dass er nackt war. Erschrocken rief er: ,,Oh verdammt!", und holte sich rasch eine Hose aus dem Schrank, um sie anzuziehen. Atsushi derweil hob seine Schlafsaachen vom Boden auf und steckte sie in seine Tasche, um anschließend frische Sachen heraus zu holen und sich diese überzuziehen. Anschließend drehte er sich wieder zu Akutagawa um und sagte verlegen: ,,Tut mir leid... ich glaube, ich sollte besser gehen...". ,,Schon gut, bleib ruhig hier...", erwiderte der Mafiose mit einer außergewöhnlich sanften Stimme. Der Menschentiger war überrascht, wie ruhig der Ältere mit der Situation Umgang, er hatte wirklich erwartet, dass dieser unheimlich sauer sein würde.
,,Hast du Hunger? Ich kann uns schnell Frühstück machen", bot der Schwarzhaarige plötzlich an und unterbrach damit die Stille, welche kurzzeitig entstanden war. Atsushi nickte sofort und lächelte sanft, er war einfach froh, dass der gestrigen Abend nicht alles ruiniert hatte. Doch trotzdem fragte er sich, wie es nun weiter gehen würde... würden sie einfach vergessen, was sie getan hatten oder sollten sie darüber reden?
Es dauerte nicht lange, bis Akutagawa mit dem Frühstück fertig war und die beiden gemeinsam das zubereitete verspeisen konnten. ,,Sollen wir vielleicht über Gestern Abend reden?", fragte der Schwarzhaarige, nachdem es am Tisch einige Minuten ziemlich still war. Atsushi wurde augenblicklich rot und sah nach unten. Er wusste nicht ob der andere sauer war oder wie er überhaupt über das, was gestern Nacht passiert war dachte, also hatte er etwas Angst vor einem Gespräch darüber. Dennoch kam er nun nicht mehr darum herum über die Situation zu sprechen und antwortete deshalb: ,,Es tut mir leid... das ist alles meine Schuld, ich habe einfach gehandelt ohne ordentlich darüber nachzudenken, ich hätte das nicht tun sollen...". Überrascht stoppte der Mafiose mit seinem Essen und blickte zu dem Jüngeren. ,,Aber wir sind doch beide Schuld. Du hast den Anfang mit dem Kuss gemacht und ich habe ohne selbst nachzudenken mehr daraus gemacht... Du brauchst dich nicht entschuldigen, schließlich war die letzte Nacht... nicht mal schlecht", gab Akutagawa etwas unsicher zu. Der Weißhaarige sah ihn mit Größen Augen an, denn er hatte den Älteren noch nie so verlegen gesehen und auch nicht erwartet, dass dieser gefallen an der gestrigen Nacht gefunden hätte.
,,Ich fand es, um ehrlich zu sein, auch nicht... naja, schlecht...", flüsterte Atsushi mit immer noch rötlich gefärbten Wangen und aß danach schnell weiter, da er nicht wusste, wie er mit dieser unangenehmen Situation umgehen sollte. Da es nun jedoch wieder für einige Minuten still wurde, ergriff der Menschentiger dann doch wieder das Wort, in der Hoffnung endlich den Deal aus dem Weg zu räumen, welche ihm immer noch Bauchschmerzen bereitete. ,,Ähm... Die gestrigen Nacht hat uns ja scheinbar beiden gefallen... Also wie wäre es, wenn wir das wiederholen. Dann brauchen wir diesen Diel auch nicht mehr vortsetzen und uns gegenseitig umbringen, wir könnten..." ,,Stop!", unterbrach Akutagawa ihn plötzlich. All die Nervosität und Freude war aus seinem Gesicht verschwunden, stattessen sah er wütend aus und rief: ,,Darum ging es dir also die ganze Zeit, du wollten, dass ich unseren Deal aufgebe, nur dafür hast du dich mit mir getroffen und bist sogar so weit gegangen, dass du mit mir schläfst... ich hätte es wissen sollen, ich bin dir sch*iß egal, du wolltest doch nur deinen eigenen Ar*ch retten!". Geschockt und auch sauer darüber erwiderte der Weißhaarige laut: ,,Das sagt der richtige! Ich bedeute dir doch auch garnichts, der eizige Grund weswegen du überhaupt einem Treffen zugestimmt hast, war Dazai. Du hast mich doch auch nur benutzt, weil du an nichts anderes denken kannst, als stärker und besser als ich zu werden und Dazais Aufmerksamkeit zu bekommen!".
Für einen Moment war es still, bis der Schwarzhaarige aufstand, Atsushi den Rücken zu kehrte und mit einer wieder leiserin Stimme sagte: ,,Du Idiot, glaubst du wirklich, ich wäre mit dir ins Bett gegangen, nett gewesen und jetzt so wütend geworden, wenn mich das zwischen uns nicht interessiert hätte?... doch so wie es aussieht beruhen diese Gefühle auf Einseitigkeit... aber was habe ich mir überhaupt vorgemacht, ich bin weder stark genug noch liebenswert oder gut aussehend, ich bin nur jemand, der die Drecksarbeit für die Mafia macht... Warum solltest du sojemanden mögen...". Der Jüngere musste schlucken und merkte, dass er einiges vermasselt hatte, also flüsterte er: ,,Akutagawa, es...", doch weiter kam er nicht, da der Mafiose rief: ,,Nein! Ich will nichts mehr hören, das ganze ist vorbei, also verschwinde verdammt noch mal! Das nächste mal, wenn wir uns sehen werden, wird dann sein, wenn wir unseren Deal beenden und kämpfen!". Mit diesen Worten war das Gespräch beendet, weshalb Atsushi mit schlechtem Gewissen seine Sachen nahm und ging. Er hatte eindeutig gehört, wie gebrochen die Stimme des anderen geklungen hatte und bereute bereits, was er gesagt hatte. Es war doch so gut gelaufen, aber nun war alles umsonst gewesen. Und das schlimmste daran war, dass der Weißhaarige wirklich angefangen hatte, Akutagawa zu mögen, somit würde es ihm nun um so schwerer fallen, gegen den Mafiosen zu kämpfen...
(972 Wörter)
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