VII
Miyeong pov.
Zärtlich hielt er mich, ließ seine Finger erst meine Schultern runter rutschen um zu sehen, ob ich einverstanden mit seinen Berührungen war, bevor er mich fest umschloss. Sein Geruch wanderte in meine Nase, er war gereift.
Der Duft von Mandeln betäubte meine über-sensiblen Sinne, während ich weinte und weinte und weinte...
"Nie hätte- hätte ich erahnt, dass ich dich wieder sehen würde... Dich bei meiner Ankunft auffinden würde ohne dich monatelang zu suchen."
Fest krallte ich mich in sein Hemd, wahrscheinlich wies es nun schwarze Flecken durch meine Schminke auf.
"Ich habe auf dich gewartet... B- Bin hierher, doch unwissend darüber, dass du zu dem Hong gehörst. Angst hatte ich, schreckliche, dass ich dich nie wieder sehen würde."
"Ich liebe dich.", gestand er mir.
"Es war Liebe bei der ersten Begegnung."
Leicht legte er seine Hand an meine Wangen, strich zärtlich über sie. In kreisförmigen Bewegung, hauchzart, wanderten seine Finger über meine Haut. Die Fürsorge, Zärtlichkeit und Liebe sah man in seinen Augen, dessen schwarz nur davon getränkt schien.
Ich mit meinem vor Liebe verblendeten Verstand, begriff nicht wie wir diese tiefe Gefühle für einander noch immer hegten, wie sie noch immer stand hielten und nicht wichen wollten, doch ich war froh mich in einen solch ehrenhaften Mann wie ihn verliebt zu haben.
Es kam mir viel zu natürlich vor um es zu Hinterfragen, eine Nacht hatte mein Leben bereichert.
Eine Nacht, wo wir nicht einmal den Akt vollführt hatten, sondern einfach nur Gefühle entflammen ließen.
Doch Jeonghan unterbrach uns und unsere Gedanken, die zuvor eine Stille auslösten, fing durch mein Weinen an unruhig zu werden.
"Du hast einen Ehemann?", fragte er.
Etwas änderte sich in seinen Augen, es war Kampfgeist. Mich wollte er zurück erobern, wüsste er nur.
"Nicht mehr. Glücklicherweise.", klärte ich das Missverständnis auf, wippte den kleinen Jungen, spürte mein Gesicht durch den Scham erröten.
Ich wurde ertappt, doch er musste es wissen... Selbst wenn ich es ihm nicht zu dem Zeitpunkt hätte gesagt, hätte er so oder so eines Tages oder Nachts herausgefunden über meinen Sprössling, der nicht wie ein dunkles Geheimnis angesehen werden sollte.
Doch was dachte er nun über mich?
War er abgeneigt?
"Wie heißt denn der kleine Mann?"
Gerührt sah er zu meinem Sohn, schenkte ihn mehr Liebe als ich es vorerst konnte. Seine kleinen Hände umfasste er mit zwei Finger, Jeonghans kleine Griffel schlangen sich um sie.
"J- Jeonghan. Ich wollte nicht deinen Namen benutzen, doch etwas ähnliches haben. Vom Klang her. Um dich zu hören, vielleicht sogar dich eines Tages in ihm zu sehen, anstatt seinen Erzeuger."
"Ich wünschte er wäre deiner.", klagte ich jämmerlich, zog meine Augenbrauen aus Verzweiflung zusammen, presste meine Lippen zu einem kleinen Spalt während mein Blick sich schuldig senkte.
Ich konnte nichts dagegen tun, wurde vermählt und musste meine Unschuld diesem fremden Mann schenken.
"Er ist meiner.", behauptete Jongho, beobachtete mich mit seinen warmen, braunen Augen, ließ mein Herz entflammen.
"Wie bitte?"
Verdutzt war ich.
"Wenn du dir so sehr wünschst, er wäre meiner, soll er dies so sein. Ich werde der Vater deines Kindes. Jeonghan also... Hm ganz nett.", summte er zum Ende hin, sprach ganz sanft und vorsichtig mit mir, gar schon intim.
Sah beim Sprechen zu mir hoch, bewunderte den kleinen Racker, jedoch danach erneut.
"Bist du dir der Ernsthaftigkeit bewusst?"
"Ich bin hierher gekommen um mich weiterzubilden und dich zu finden, meine Liebste. Um mit dir zu sein.
Mir war klar, dass du dich höchstwahrscheinlich schon vermählt hattest oder wie ich sehe, es nicht unbedingt freiwillig war.
Doch ich habe mir geschworen für dich und deine Nachkommen zu sorgen. Sie Hand in Hand großzuziehen. Natürlich nur falls du es mir erlaubst."
"Jongho." Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, lächelte ihm zu.
"Ich danke dir."
Wieder fiel ich in seine Arme.
"Liebend gerne... Obwohl es ist nichtmal etwas wofür es sich zu danken lohnt. Ich bin Hals über Kopf gefallen, habe Nacht für Nacht nach dir gesucht." Beruhigend strich er mit seiner Hand über meinen Rücken, rieb ihn, ließ mich angenehm ausartmen.
Seine Körperwärme spendete mir Kraft als kälter Wind durch meine Haare blies.
"Ich habe dich vermisst. So sehr."
Seinen Herzschlag spürte ich als ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge vergrub, mich anlehnte.
"Liebster... Das habe ich doch ebenfalls. Ich will nur bei dir sein."
"Ich ersehne mich ebenso nach dem, Prinzessin." Verspielt küsste er meine Ohrmuschel, ließ mich Kichern.
"Auch wenn ich kein adeliger Mann bin, werde ich dich auf Händen tragen."
Jeonghan beruhigte sich in meinen Armen, seine schwarzen Knopfäuglein sahen zu uns hoch.
Er liebte Jongho schon jetzt, streckte seine Händchen nach ihm aus, sabberte bei seinem Anblick vor sich hin.
"Ach, Kleiner.", grinste der Choi, nahm ihn in den Arm und lehnte sich vor.
An seinen Haaren wurde er gepackt. Panisch wollte ich ihm den Säugling weg nehmen, doch Jeonghan hatte seine Beute gefunden und zog an ihnen.
In einem herrlichen Lachen brach der junge Mann, der die Last der Vaterschaft auf sich genommen hatte, aus.
"Zuckersüß."
Der Blick des Brünetten erhob sich, das Lächeln wurde nur noch breiter.
"Hyung, stehe uns beiseite. Du auch, Seonghwa Hyung."
"Jeonghan.", motzte ich.
"Nicht weh tun." - So als könnte er die Worte, die ich sprach auffassen.
Hongjoong, der mit seinen silbernen Haaren, kniete sich zu ihm, zog an dem Handgelenk seinen Liebsten mit.
Ein Lächeln schlich auf seine Lippen.
"Wie klein es ist..."
"Eigentlich müsste es größer sein, fülliger. Doch dafür aufzukommen ist nicht gerade leicht.", sagte ich, ließ sein Lächeln etwas fallen.
Saft strich er über das Gesicht des Kindes mit der Seite seines Zeigefingers, eine Trauer sah ich in ihm.
"Jahre ist es her, dass ich ein Kind so klein gesehen habe.", sprach er und wendete seinen Blick zu Jongho.
Liebevoll klopfte er auf seine Schulter. "Ich habe es gerade mitbekommen. Sie... Ist Miyeong, nicht wahr?"
Hastig nickte der Mann, den ich liebte und zwinkerte mir spielerisch zu.
"Du wirst doch ein wahrer Mann sein und ihr beiseite stehen, nicht wahr? Denn so habe ich dich erzogen. Wir kämpfen für unsere Liebe.", flüsterte er ihm zugewendet zu.
"Natürlich, Hyung. Eigentlich, Liebste, ist dies auch besser, da... ein Kind zu zeugen für mich noch immer nicht in Frage kommt.", sprach der Brünette, kratzte sich am Hinterkopf bevor er Aufstand und mir mit unserem Kleinen auf die Beine half.
"Darf ich ihn tragen?", fragte er strich dem Racker über den Rücken.
Sein Ellenbogen hatte er in meine Richtung ausgestreckt, zuerst gab ich ihm sein Kind - selbst bei der Bezeichnung wurde mir ganz fröhlich - und hakte mich dann in seinem Arm.
Etwas standen wir dort, auch Seonghwa ließ sich Zeit mit meinem Sohn, kitzelte seine Füßchen, schien auch nicht ganz zufrieden.
Da platzte es aus mir heraus, "Findet ihr die Existenz meines Kindes Schamvoll? Ihr Herren scheint ein Gefühl der Unzufriedenheit und Trauer aufzuweisen. Dies verspürte auch ich einst Gegenüber Jeonghan, jedoch ist er mein geliebter Sohn."
"Unser.", verbesserte mein Nebenan.
"Doch so ist es nicht gemeint.", versicherte er.
"Meine Geschwister sind in seinem Alter leider von dieser Welt gegangen.", erklärte Hongjoong.
"Und meine Schwester hat diesen Zwang der ungewollten Schwangerschaft erlebt. Ich wundere mich ob ich nun einen Neffen habe, von ihr habe ich nie etwas gehört gehabt.", erläuterte auch Seonghwa und sah zu seinem Liebsten, unsicher.
"Wir sollten nach Hause, nicht wahr? Es wird Zeit. Doch du Miyeong, wir würden nie etwas gegen eine junge Mutter behaupten. Mache dir keine Sorgen um diese Aspekte, nur haben wir beide nicht äußerst positive Erfahrungen mit dem alltäglichen Leben, also erhoffe ich Verständnis."
"Natürlich, mein Herr."
"Hongjoong bitte.", schmunzelte er verlegen und schlang seinen Arm um den Rücken seines Versprochenen.
Langsam schritten sie von dannen. Ich roch eine leichte Verbitterung, beide konnten kein Liebeskind erzeugen. Vielleicht lag ihr anderweitiges Verhalten im Bezug darauf, oder vielleicht waren sie einfach nur erschöpft.
Ich kannte die Gentlemen ja nicht, jedoch erahnte ich nur Gutes.
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