~P.o.V. Marius~

Müde ließ ich mich rücklings auf eines der zwei Betten in unserem Hotelzimmer fallen und schloss keine Sekunde später die Augen. Ich hatte zwar auf dem Flug hier nach Berlin geschlafen, aber es war auch nur eine halbe Stunde und dementsprechend nicht viel Schlaf gewesen.

"Marius, wir müssen uns fertig machen.", sagte Passi, welcher vor mir stand und auf mich hinab blickte. Man konnte förmlich das Lächeln aus seiner Stimme heraushören, weshalb sich meine Mundwinkel ebenfalls ein wenig hoben. "Ich bin aber müde.", jammerte ich und öffnete kurz die Augen, nur um zu sehen, dass Passi kopfschüttelnd vor mir stand. "Hättest du gestern auf mich gehört, dann wärst du jetzt auch nicht so müde." "Ja, aber ich musste doch das Video fertig bekomme.", rechtfertigte ich mich und beobachtete, wie der Ältere sich dicht neben mich auf die Matrazte setzte. "Ist aber immer noch kein Grund dich und deinen Körper zu vernachlässigen."

Ich wusste nicht mehr was ich darauf antworten sollte, weshalb ich einfach leise blieb, meine Augen schloss und die Stille irgendwie genoss. "Na gut ich mach dir einen Deal.", begann Passi und erweckte so meine Aufmerksamkeit, "Da wir es grade erst kurz nach 15 Uhr haben, lass ich dich jetzt noch drei Stunden schlafen, und dann hast du eine halbe Stunde Zeit dich für die Preisverleihung fertig zumachen und ich geh jetzt erstmal was zu essen auftreiben. Deal?"

Ich begann zu lächeln, öffnete meine Augen und nickte. "Okay dann schlaf du ein bisschen. Wenn was sein sollte oder so, ruf einfach an.", meinte Passi, welcher von dem Bett aufstand, sich schnell die Schlüssel für's Hotelzimmer schnappte, ein bisschen Geld einsteckte und dann mit den Worten "Schlaf gut und bis nachher" aus dem Hotelzimmer verschwand.

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"Marius..."

Unsanft wurde ich durch ein rütteln aus meinem Schlaf gerissen. "Steh' auf. Wir müssen in einer Stunde bei der Verleihung sein.", hörte ich Passi's Stimme, während er weiterhin an meiner Schulter rüttelte und ich glaubte, er würde damit auch nicht aufhören bis ich aufstand.

"Ist doch okay. Ich bin doch wach.", brummte ich, während ich mir meinen Händen übers Gesicht fuhr und mir schließlich mit einer geübten Handbewegung durch die Haare fuhr, dass sie mir nicht mehr wirr ins Gesicht hangen.

Passi beobachtete meine Bewegungen mit offenem Mund, was mich grinsen ließ. "Genug gestarrt? Wenn ja, dann mach mal bitte den Mund zu, es zieht.", grinste ich, während ich mich aufsetzte und ihn ansah. Fast so als hätte ich ihn bei irgendetwas peinlichem erwischt, lief er rot an und senkte seinen Kopf.

Ich fing an zu lachen, schlug die Decke auf die Seite und stand von dem Bett auf, bevor ich mir ein Handtuch holte und ins anliegende kleine Badezimmer ging, um mich fertig zu machen.

Als ich mit duschen fertig war und mich abgetrocknet hatte, fiel mir ein, dass ich meinen Anzug draußen vergessen hatte. Augenverdrehend und mir selber mit meiner Handfläche gegen die Stirn hauend, lief ich, nur in Boxershorts bekleidet, aus dem Bad und holte mein Hemd und meine Anzughose raus.

Die Blicke von meinem Mitbewohner bohrte sich in meinen Rücken, jedoch ignorierte ich diese gekonnte und verschwand wieder im Badezimmer.

Langsam hatte ich wirklich das Gefühl, dass Passi etwas für mich empfinden könnte. Jedoch würde ich ihn nicht beziehungweise vorerst nicht darauf ansprechen. Wer wusste schon wie er auf dieses Thema anzusprechen war und wie er reagieren würde? Und vielleicht kam ich auf die dumme Idee, ihm zu sagen, dass ich einen Crush auf ihn schob...

Schnell hatte ich meine Hose und mein Hemd angezogen und innerhalb weniger weiterer Sekunden hatte ich meine Haare auch noch gemacht.

Jetzt fehlte nur noch die Krawatte. Aber da sonst immer irgendjemand anderes das gemacht hatte, wusste ich nicht wie das ging. Mich innerlich über meine Unfähigkeit aufregend, tapste ich wieder aus dem Bad zu Passi und fragte, ob er mir vielleicht die Krawatte binden konnte.

Mit einem deutlichen Schmunzeln auf den Lippen, stand er von dem Bett auf, stellte sich vor mich und band den Stofffetzen um meinen Hals.

Währenddessen wanderte mein Blick an seinem Körper von oben nach unten. Seine Haare waren gemacht, er trug einen ähnlichen Anzug wie ich, seine Krawatte saß perfekt und alles in allem sah er einfach gut aus.

"So, fertig.", hauchte Passi und strich noch einmal sanft mit seiner Hand über die Krawatte. Ich blinzelte ein paar Mal und bedankte mich dann schließlich bei ihm.

"Können wir dann los?", fragte der Ältere, woraufhin ich, meine Schuhe anzog und mein Jacket überzog und ihn dann lächelnd ansah.
"Ja jetzt können wir los."

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Bye!
-Michelle
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