▪︎⁵/ 𝔎𝔩𝔞𝔯𝔱𝔢𝔵𝔱 𝔲𝔫𝔡 𝔱𝔞𝔫𝔷𝔢𝔫▪︎

~P.o.V. Marius~

Ich ging in die anliegende Küche und schenkte mir ein Glas Cola ein, holte mir mein Brötchen vom Couchtisch, bevor ich mich an die Küchentheke stellte. Mit dem Rücken zum Wohnzimmer.

Während ich wieder in meine Gedanken abdriftete, bekam ich nicht mit, wie der Kleinere raus kam und hinter mir, an der gegenüberliegenden Seite der Küchentheke stehen blieb und mich musterte.

Seine Blicke bohrten sich förmlich in meinem Rücken. Unangenehm.

Es vergingen ein paar Minuten in denen meine Gedanken mich völlig in einer anderen Welt gefangen hielten, ehe ich von einem leisen "Marius?" zurück ins Hier und Jetzt geholt wurde.

Ich zuckte kaum merklich zusammen und drehte mich tief durchatmend um. "Was?", gab ich patzig zurück.

"Ich bräuchte noch Mal deine Hilfe.", meinte er kleinlaut.
"Ach... machst du jetzt einen auf ganz unschuldig, damit ich dir vielleicht noch einmal helfe, obwohl du mir eben doch klar und deutlich gesagt hast, dass du mich nicht magst?"

Darauf bekam ich keine Antwort.

"Hast du die gleiche scheiß Masche nicht auch gestern schon durchgezogen?"

Wieder keine Antwort.

"Ist schon scheiße, wenn man erzählt, aus welchem Grund man für ein paar Stunden so nett war. Kannst du halt jetzt nicht nochmal durchziehen.", lachte ich bitter und zuckte mit den Schultern.

Es blieb weiterhin ruhig. Nur seine braunen Augen lagen konstant auf mir und beobachteten jede meiner Bewegungen genaustens.

"Ich lasse mich nicht mehr von dir so runtermachen. Du kannst dir auch jemand anderen suchen, den du verarschen kannst. Ich bin nicht dumm und lass es ganz bestimmt nicht weiterhin zu, dass du mich so behandelst, wie du es die vergangenen Wochen gemacht hast.", sagte ich ruhig und schaute ihm ebenfalls in die Augen, "Und jetzt kannst du entweder auf Simon warten oder du gehst deinen Dreck alleine aufbauen. Mich brauchst du gar nicht mehr zu fragen...
Und jetzt geh mir aus den Augen."

Ich wusste zwar nicht, wo ich den plötzlichen Mut ihm gegenüber hernahm, aber offensichtlich hatte es etwas bewirkt. Passi seufzte und verschwand dann in seinem Zimmer.

Zumindest wusste er jetzt auch, dass er so nicht mit mir zu reden und umzugehen hatte.

Mein Glas Cola hatte ich mittlerweile auch ausgetrunken, weshalb ich es erst einmal neben das Waschbecken stellte und dann beschloss den Fernseher an die Wand anzubringen und einzurichten.

Wir hatten ihn geliefert bekommen und jetzt stand er unten in der Abstellkammer.

Ich lief also nach unten und klatschte einmal in die Hände. "Na dann los."
Mit diesem Worten packte ich den großen länglichen Karton und hob ihn hoch. Eine Stufe nach der anderen erklomm ich und kam schließlich vor unserer Couch zum Stehen. Außer Atem legte ich das riesen Teil vorsichtig auf den Boden und öffnete dann schließlich den Karton.

Mir kamen Unmengen an Polsterfolie entgegen, welche ich zur Seite legte und dann das Gestell für den Ferseher aus dem Karton zog. Dieses legte ich auch zur Seite, da wir das nicht brauchen würden. Der Fernseher würde an die Wand kommen und ich war froh, dass wir die Schiene dafür schon angebracht hatten, dass hätte ich nämlich nicht alleine hinbekommen.

Als nächstes folgte ein Wirrwarr aus Kabeln, welche auch erst Mal bei Seite kamen. Als letztes kam der Fernseher.

Langsam und vor allem vorsichtig hob ich das mächtige Ding aus dem Karton und lehnte ihn erstmal an die Fernseh-Kommode.

Tief durchatmend hob ich ihn ein weiteres Mal hoch und schob ihn an der richtigen Stelle in die Schiene. Das war alles viel schwerer als es aussah. Vor allem wenn man das alleine machte. Das hatte ich tatsächlich unterschätzt.

Als er also endlich nach einer viertel Stunde an der Wand hing, verkabelte ich den Fernseher noch, was zum Glück einfacher ging und ließ mich dann geschafft auf die Couch fallen.

Ich blickte auf das Chaos vor mir. Überall lag Folie, den Karton hatte ich schon verkleinert und jetzt lagen Stücke dessen verteilt hier rum. Es lag noch ein Cuttermesser auf dem Boden, was ich unbedingt aufheben musste und generell war es sehr dreckig geworden.

Also musste ich das Wohnzimmer wohl oder übel aufräumen.

Ich lief schnell in die Küche, trank etwas und machte mich dann an die Arbeit das Wohnzimmer auf Vordermann zu bringen.

Nebenbei machte ich mir noch Musik an und tanzte sogar hin und wieder etwas mit.

Was ich jedoch nicht bemerkte war, wie Simon nach Hause und die Treppen hoch kam und dann grinsend, an die Säule gelehnt, da stand und mich dabei beobachtete, wie ich mit dem Staubsauger durch das Wohnzimmer tanzte.

Und hätte ich gewusst, dass er nicht der einzige war, der mich beobachtete, hätte ich direkt aufgehört und wäre am liebsten im Erdboden versunken.

-

Fillerkapitel... weil ich jetzt schon weiß, dass diese FF viel schneller zu Ende sein wird, weil die Storyline nur so kurz ist xD

Hoffe es hat euch trotzdem gefallen :)
Marius hat Passi ja mal ne Ansage gemacht, wofür auch mal Zeit war haha

Meinung -> Kommentare!

Bye!
-Michelle

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