❥1❥

Zusammengekauert liegst du unter deiner Decke und zitterst, weil dich der Donnern des Unwetters aus dem Schlaf gerissen hat.

Es gibt nichts, was du schlimmer hasst, als Unwetter.

Schon als Kind konntest du dieses Wetter nicht abhauen und hast oft aus Angst geweint, weil das Geräusch des Donners unheimlich war.

Es hat sich nichts geändert und dabei bist du schon (D/A) Jahre alt. So langsam sollte sich dieses Problem legen, aber das tut es einfach nicht.

Verdammt!

Du bist zwar im schlechtesten Orden aller gelandet, aber selbst die Mitglieder dieses Ordens haben nicht so ein Schiss vor dem Unwetter, wie du.

Ein Donnern reißt dich aus deinen Gedanken heraus, und ehe du dich versiehst, hast du deine Bettdecke von dir geworfen.

Schnell setzt du dich auf und schlüpfst in deine Hausschuhe, bevor du die Tür ansteuerst.

Keine Ahnung, was du hier eigentlich tust, aber dir ist klar, dass du nicht alleine sein möchtest, zumindest solange das Unwetter da draußen herum wütet

Vielleicht ist ja einer der anderen Mitglieder im Gemeinschaftsraum und du kannst ihr, oder ihm Gesellschaft leisten.

Eilig machst du dich auf den Weg dorthin, aber wie zu erwarten ist dort keiner, weil es mitten in der Nacht ist. Sie schlafen alle und du geistert hier alleine im Hauptquartier herum.

Müde reibst du dir mit deiner Hand über dein rechtes Auge und unterdrückst ein Gähnen. Am liebsten würdest du jetzt, wie die anderen einfach weiter schlafen, aber du kannst es nicht.

»So eine Scheiße«, murmelst du vor dich hin und drehst dich um, dabei stößt deine Nase gegen eine männliche Brust.

»Gibt es einen Grund, warum du hier herum schleichst?«, will Yami von dir wissen und du hebst deinen Blick, damit deine (A/F) Augen auf Yamis grüne Augen treffen können.

»Ordensführer Yami.«

»Antworte mir.«

Der Braunhaarige sieht dich mit einen strengen Blick an, der dir eindeutig sagt, dass er eine Antwort auf seine Frage haben will.

Er hat auch das Recht dazu, weil du seine Untergebene bist.

»Es ist so, eigentlich wollte ich bloß ins Badezimmer und habe mich dann verlaufen.«

Skeptisch zieht er eine Augenbraue hoch und nimmt mit seiner anderen Hand seine Zigarette aus dem Mund, um dir den Rauch ins Gesicht zu Pusten.

»Das ist eine schlechte Ausrede, (D/N).«

»Das ist nicht so wichtig. Ich werde zurück in mein Zimmer gehen«, meinst du und willst dich an deinen Ordensführer vorbei zwängen, aber er lässt dich nicht durch.

»Du gehst nicht, aber wenn du nicht antworten willst, dann kannst du mir sicher im Badezimmer Gesellschaft leisten. Ich habe mich nämlich nur hierher verlaufen«, sagt er

Du öffnest deinen Mund, aber schließt ihn gleich wieder. Yami will, dass du ihm im Badezimmer Gesellschaft leistest?

»Bei aller Liebe Ordensführer, aber ich möchte dir nicht auf Toilette Gesellschaft leisten.«

»Du missverstehst mich da, Kleine.« Er kehrt dir einfach den Rücken zu und läuft los.

Du schluckst schwer und ein ungutes Gefühl beschleicht dich.

Auch wenn du auf Yami stehst, macht es dir schon ein kleines bisschen Angst, weil du nicht weißt, was er vor hat.

»Komm jetzt!«, hörst du Yami laut sagen.

»Ja!«, rufst du zurück und folgst ihm, wenn auch nur widerwillig.

Vielleicht hättest du in deinem Bett bleiben sollen und einfach die Nacht durchmachen sollen.

•••

»Du hast noch nicht anfangen.«

Yami hatte dich tatsächlich ins Badezimmer verschleppt und da seid ihr zwei jetzt.

Nackt in der Badewanne und er will, dass du ihm den Rücken wäscht.

Kann es eigentlich noch schlimmer werden?

Innerlich bist du froh, dass er dich nicht nackt gesehen hat, weil er sich aus Respekt vor dir sich umgedreht hat, aber das wars auch aus seiner Sicht mit den Respekt.

Yami ist dir viel zu nah und du kannst nicht aus der Wanne steigen, weil er dich sonst nackt sehen würde.

»(D/N).«

Er reißt dich aus deinen Gedanken heraus und du fängst an, seinen Rücken zu waschen.

Du bist dir sicher, dass dein Gesicht einer Tomate gleicht und innerlich bist du froh, dass du hinter Yami sitzt, so kann er nämlich nicht dein Gesicht sehen.

Allerdings stellst du dir schon seit ein paar Minuten die Frage, ob Yami das auch schon mit Vanessa gemacht hat.

Immerhin ist sie bloß vier Jahre jünger, als er. Du stoppst in deiner Bewegung, woraufhin du Yami etwas grummeln hören kannst.

»Ordensführer?«, fragst du und setzt deine Bewegung fort.

»Mh?«, gibt er von sich.

»Tust du das öfters?«, willst du mit geröteten Wangen wissen.

»Natürlich, denkst du, dass ein Mann sich nicht waschen brauch, oder was?«, antwortet er auf deine Frage, aber stellt dir zur gleichen Zeit ebenfalls eine Frage.

»Was? Nein, nein! Das meine ich nicht«, erklärst du ihm.

»Dann drück dich richtig aus. Sowas ist echt nervig, wenn man um den heißen Brei herum redet«, verlangt er.

»Badest du mit Vanessa auch so, wie wir es gerade tun?«, stellst du ihm die Frage, ohne diesmal um den heißen Brei zu reden.

Yami antwortet auf deine Frage nicht, was eine indirekte Antwort schon darauf bestätigt, zumindest denkst du das.

Er dreht sich um und fokussiert dich mit seinen Augen. »Und wenn es so wäre?«, will er von dir wissen.

»Das geht mich nichts an. Meine Frage war nicht unangebracht«, murmelst du.

»Ich bade für gewöhnlich alleine.«

Er badet nicht mit Vanessa.

Erleichtert atmest du aus, wobei dir auffällt, dass er dir jetzt noch näher ist.

Ist Yami noch ein Stück zu dir gerutscht, ohne dass du es gemerkt hast?

Du zuckst heftig zusammen, als ein lautes Donnern ertönt, dass viel lauter ist, als all die anderen.

Panisch bist du ein Stück nach vorne gerutscht und hast deine Hand auf Yamis nackte, muskulöse Brust gelegt. Dabei fällt dir auf, dass deine nackten Brüste gegen seine Brust drücken.

Oh Gott!

Du würdest jetzt am liebsten im Erdboden versinken. Jetzt gleich und nie wieder heraus kommen.

»Es tut mir leid.« Du willst zurück weichen, aber er hat einen Arm um dich geschlungen und verhindert so, dass du zu ihm Abstand gewinnen kannst.

»Yami?«, fragst du.

»Mein Rücken wartet noch auf dich und ich denke, dass du gar nicht gehen willst, oder?«, bohrt er lächelnd nach.

Fast hättest du ein Herzinfarkt erlitten, als er dich angelächelt hat.

Yami weiß es.

Er weiß, dass du Gefühle für ihn hegst und nutzt das zu seinen Vorteil aus, indem du seinen Rücken waschen sollst.

Nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere Hand, Liebes.

Oder vielleicht steckt doch etwas ganz anderes dahinter, aber du kommst beim besten Willen nicht darauf, was Yami sonst davon hätte.

»Dein Schweigen nehme ich mal, als ja.«

»Schluss mit den Spielchen, Yami. Was führst du im Schilde?«, verlangst du zu erfahren.

»Meine Absichten sind vollkommen rein.«

»So rein, dass wir nackt voreinander sitzen und du dich waschen lässt«, erwiderst du und streichst dir eine nasse (H/F) Haarsträhne aus dem Gesicht. Ein Schmunzeln liegt auf seinen Lippen und er hebt seine Hand an, um dein Kinn mit dieser zu umschließen.

Yami kommt deinem Gesicht näher und öffnet seinen Mund. »Das eine hat nichts, mit dem Anderen zutun.«

»Und wie es das hat! Ich... Dieses verdammte Unwetter ist schuld, dass ich hier bin. Ahhh, du machst mich fertig Yami. Wirklich«, sagst du geradewegs heraus, wobei du seinen Blick stand hältst.

»Ich nehme das, als Kompliment.«

»Und was machen wir jetzt? Ich würde schon aus der Wanne rausgehen wollen, aber...«, sagst du, aber beendest nicht deinen Satz.

»Dreh dich um.«

»Wieso?«, willst du wissen und merkst, wie Yami dir den Lappen aus der Hand nimmt.

»Ich werde dir den Rücken waschen.«

Langsam drehst du dich um und merkst sofort, dass er es ernst gemeint hat, als er eben gesagt hat, dass er dich waschen wird.

Er berührt dich.

Du hattest dir noch vor ein paar Sekunden gewünscht, dass er dich küsst, aber das ist auch akzeptable. Eine Gänsehaut bereitet sich auf deiner Haut aus, als er mit den Lappen über deinen Rücken fährt.

»Yami.«

Er hält in seiner Bewegung inne und du spürst, wie er einen Kuss auf deinen Schulterblatt platziert.

»Wir können das ganze öfters machen, (D/N). Ich stehe dir nachts gerne zur Verfügung, wenn du nicht schlafen kannst«, säuselt er dir ins Ohr, während er den nächsten Kuss auf deinen Nacken drückt.

»Du bist wirklich unverbesserlich, Yami Sukehiro.«

»Das war kein Nein.«

»Ich weiß.« Ein freches Lächeln legt sich auf deine Lippen und du schließt deine Augen, wobei Yami wieder anfängt deinen Rücken zu waschen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top