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Seit Hundert Jahren kannst du einfach nicht sterben, wobei du dir nicht erklären kannst, warum das so ist.
Du bist menschlich, zumindestens redest du dir das ein, weil du dich nicht daran erinnern kannst, dass du einem Vampir begegnet bist, der dich in deiner Vergangenheit gebissen hat.
Doch, bist du anders, als andere Menschen. Du isst zwar normales Essen, wie es für ein Menschen gewohnt ist, aber tief in deinen Inneren weißt du, dass es dich nicht vollkommen befriedigt.
Noch dazu kommt, dass du dich seit diesen Hundert Jahren nicht mehr verletzt hast, oder krank geworden bist.
»Da bist du ja.«
»Was willst du von mir?«, hakst du genervt nach, weil er die Dreistigkeit besitzt, dich aus deinen Gedanken heraus zu reißen.
»Na na, sei nicht so unfreundlich zu mir, sonst werde ich gehen, ohne dir zu erzählen, was mit dir nicht stimmt«, droht dir der Silberhaarige und macht die Anstalt zu gehen.
»Geh nicht, Ferid.« Du packst ihn am Handgelenk und willst so verhindern, dass er geht.
Ein freches Lächeln liegt auf seinen Lippen und er dreht seinen Kopf zu dir. »Oh, jetzt willst du mir also Gehör schenken, ja? Ich forder aber eine Belohnung ein, bevor ich dir sage, warum du nicht sterben kannst«, gibt er von sich und grinst dich breit an, wodurch seine Fangzähne zum Vorschein kommen.
Abrupt lässt du Ferid los und machst einen Schritt nach hinten. Er will dich doch nicht beißen, oder doch?
Ferid macht einen Schritt auf dich zu und hebt seine Hand an, um deine (H/F) Haare von deinen Hals wegzuschieben.
»Ich bezahle dich anders, Ferid.« Versuchst du den Silberhaarigen davon abzuhalten, dich zu beißen, doch erfolglos.
Ein Wimpernschlag später versenkt er seine Zähne in deinen Hals und beginnt zu trinken.
Das ganze ging so schnell, dass du noch nicht mal die Chance dazu hattest aufzuschreien.
Nach ein paar Sekunden lässt er von dir ab, aber er rückt dir nicht von der Pelle, sondern fixiert dich mit seinen roten Augen.
Behutsam umfasst er dein Kinn und dreht diesen zur Seite, um sich deinen Ohr zu nähren.
»Du bist ein halber Vampir, Liebes.«
Was?
Er hat gerade gesagt, dass du ein halber Vampir wärst, aber wie?
Wann hätte das Zustande gekommen sein?
Sofort weichst du zurück und schüttelst dein Kopf, wodurch deine Haare, hin und her wippen.
»Das ist eine Lüge. Ich kann kein Vampir sein«, widersprichst du Ferid.
»Du bist einem Vampir begegnet, aber du erinnerst dich nicht mehr, oder?«, will er von dir wissen.
»Ich weiß es nicht.«
»Hattest du mal das Gefühl gehabt, den Tode nah zu sein? Versuch dich zu erinnern, was ist vor Hundert Jahren passiert, (N/N)«, will er wissen.
»Ich weiß es nicht.«
»Du denkst noch nicht mal darüber nach, oder? Lass mich raten, du willst dich nicht erinnern«, meint Ferid.
Du schließt deine (A/F) Augen und atmest einmal tief durch. »Es ist nicht so, dass ich es nicht will, ich kann es nicht.«
»Mh, wurdest du mal verletzt? Vielleicht hast du dein Gedächtnis verloren«, sagt er.
»I-Ich kann mich n-«, willst du sagen, aber eine andere Stimme unterbricht dich.
»Lord Ferid! Königin Krul lässt nach euch rufen«, hört ihr ein Mann sagen, der Lilane Haare hat.
»Lacus. Sei so gut und bring sie zu Crowley. Ich werde mich später um sie kümmern«, meint Ferid.
»Crowley?«, fragst du.
»Ein alter Freund. Keine Sorge, er wird dir nichts tun und Lacus auch nicht«, versichert er dir, bevor er sich umdreht und davon geht.
Ferid lässt dich mit einem fremden Mann zurück, wobei du mit einer Wunde am Hals zurück gelassen wirst.
Misstrauisch siehst du zu den Vampir, der deinen Blick erwidert. »Du stinkst nach Mensch, aber auch nach Vampir. Das ist wirklich seltsam«, sagt Lacus und wendet sich ebenfalls zum gehen an, woraufhin du ihm gezwungenermaßen folgst.
•••
Kaum hast du das Anwesen von Crowley Eusford betreten, sind zwei Frauen aufgetaucht.
»Wer bist du?«, will die Lilahaarige wissen und sieht dich feindselig an.
»Sie riecht nach Nutzvieh und Vampir. Ein halbverwandelter Vampir?«, meldet sich die Blondine zu Wort.
»Lord Bathory hat befohlen, dass ich sie zu Lord Eusford bringen soll. Ihr dürft der Frau kein Haar krümmen«, verbietet Lacus den zwei Frauen, dir etwas anzutun.
»Was? Aber sie ist unerlaubt in Lord Crowleys Anwesen eingedrungen!«, beschwert sich die kleinere der beiden.
»Ich werde Lord Crowley Bescheid geben.« Die Blondhaarige will sich abwenden, aber eine andere Stimme meldet sich zu Wort.
»Das wird nicht nötig sein, Horn.«
Ein Rot-Braunhaariger Mann taucht hinter der Blondine auf und schieb diese zur Seite.
Seine roten Augen liegen auf dir und noch, bevor du dich versiehst, steht er direkt vor dir.
Crowley sagt kein Wort, sondern schlingt ein Arm um dich, damit er dich hochheben kann.
»Lord Crowley.«
»Schweig, Chess. Ich werde jetzt mit dieser Frau in mein Büro gehen und ihr stört uns nicht«, teilt er den beiden mit, was er vorhat.
»Lass mich gefälligst runter!«, beschwerst du dich, aber Crowley, der dich seitlich unter seinen Arm geklemmt hat, ignoriert dich und geht den Weg zurück, den er gekommen ist.
Was fällt diesen dreckigen Blutsauger ein, dich einfach mit sich zunehmen? Du hast gefälligst ein Recht darauf mitzureden, ob du mit ihn gehen willst, oder nicht.
Im Büro angekommen stellt er dich auf deine Füße und schließt die Tür ab, bevor er sich wieder dir zuwendet.
»Du hast lange hierher gebraucht, (D/N).«
»Du kennst mich?«, willst du von ihm wissen.
Plötzlich fängt der Vampir an zu lachen, während er langsam auf dich zukommt.
»Natürlich, oder hast du vergessen, dass ich derjenige war, der dir deine Unschuld geraubt hat?«, antwortet er dir gelassen.
Er hat deine Unschuld geraubt?
Automatisch verfärben sich deine Wangen und du siehst verlegen weg.
»Es ist dennoch erstaunlich, dass du ein halber Vampir zu sein scheinst, obwohl ich dich nicht gebissen habe, oder dich mein Blut trinken lassen habe. Der Sex muss wohl die Ursache gewesen sein«, schlussfolgert er und bleibt vor dir stehen.
»Moment mal, eben klang es so, als hättest du gewusst, dass das passiert, aber jetzt hört sich das so an, als ob du dir nicht sicher warst. Kannst du mir mal sagen, was das soll und warum sollte ich mit einem Vampir geschlafen haben?«, bohrst du ungläubig nach.
»Erwischt. Das war ein Test, aber nicht der Sex an sich, immerhin wolltest du es und hast es sehr genossen«, erklärt er dir.
»Ich werde gehen. Ich habe keine Lust auf Ferid, weder noch deine Spielchen. Ich bin fertig mit euch«, erwiderst du und willst an ihn vorbei gehen, aber Crowley hält dich am Oberarm fest.
»Du kannst gerne hierbleiben. Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Gefährtin in meiner Nähe bleibt«, raunt er dir ins Ohr.
»Was?«, fragst du entsetzt, aber du bekommst eine Gänsehaut und deine Wangen erhitzen sich.
»Deine Reaktionen sind noch so niedlich, wie damals. Ich würde es begrüßen, wenn wir das von damals wiederholen«, säuselt er dir ins Ohr.
Einerseits willst du Crowley eine Scheuern, aber andererseits klingt das wirklich verführerisch.
»Ich habe keine Erinnerung an damals mehr. Keine Ahnung, was passiert ist, aber ein wichtiger Teil meiner Erinnerungen fehlt«, erwiderst du.
»Wenn du bleibst, werde ich dir helfen sie wieder zu bekommen, klingt das nicht nach einen verlockenden Angebot?«, verspricht er dir und legt seine Hand auf deine Wange.
Dein Herz beginnt wild an zu schlagen und kalter Schweiß bildet sich auf deiner Stirn. Warum klingt das ganze so verdammt falsch, aber dennoch verführerisch?
»Sag ja.« Er fährt mit seinen Fingern über deine Wange und macht halt an deinen Mund.
»Ich kenn dich nicht.«
»Du kennst mich.«
»Du könntest mich genauso gut anlügen, Crowley.«
»Finde es doch heraus, indem du Ja sagst.« Ein freches Lächeln umspielt seine Lippen und er beugt sich zu dir herunter.
»Du wirst es nicht bereuen.« Seine Lippen streifen deine, woraufhin du gequält deine Augen schließt.
Vampire sind wirklich sündhaft, aber dieser hier, ist einer der ganz schlimmen Art. Du weißt, dass er lügen könnte, aber dennoch möchtest du herausfinden, ob er die Wahrheit sagt.
»Ja.« Du öffnest deine Augen und Crowley nutzt das aus, um seine Lippen auf deine zu pressen.
»Braves Mädchen.«
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