💔 -38

"Guten Morgen Jimin. Ich bin Herr. Liang und von heute an dein Betreuer. Wir müssen wir noch Blut abnehmen, dich wiegen, deine Vitalwerte überprüfen und eine Urinprobe von dir brauchen wir auch noch. Also Hopp. Einmal bitte aufstehen."
Herr Liang entfernt die Gurte und ich stehe auf. Dennoch bin ich nicht in der Lage die jetzige Situation zu verstehen. Mir geht das hier alles definitiv viel zu schnell.

Der Mann vor mir zieht mich in das nächst beste Badezimmer und stellt mir einen Becher hin.

"Den bitte einmal bis zur Markierung füllen und mir dann Bescheid geben.", sagt Herr Liang und zeigt erst auf den Becher bevor er raus geht.

Ich bin allerdings nicht in der Lage auch nur irgendwas zu machen. Ich bin also in einer Psychiatrie gelandet. Aber warum? Im Grunde sehe ich einen handlungsbedarf in meiner jetzigen Lage. Mir geht es blendend. Und nur, weil ich mich wieder anfange mich zu verletzen heißt das noch nicht, dass man mich sofort einsperren muss. Noch lange bin ich nicht so gefährdet.

Nach langem hin und her tue ich alles was der Mann im weißen Kittel von mir will. Ich lasse selbst die Blutabnahme über mich ergehen und dabei ist sowas für mich die reinste Qual. Sie haben das Blut nicht mit Hilfe der Spritze rausgezogen sondern die Nadel in meinem Arm stecken und das Blut tropfen lassen. Am Anfang fließt das Blut stumm den Behälter herunter. Doch im Nachhinein gibt es bei jedem Tropfen ein ekelhaftes Geräusch. Ich möchte die Nadel am liebsten wieder aus meinem Arm ziehen nur um diesem ekelhaften Geräusch zu entkommen.

Nun sitze ich in einem großen Raum mit sechs kleinen Tischen, wo vermutlich gegessen wird, eine große Couch auf der ich sitze, einen Fernseher mit passendem Schrank und mehreren Bildern an der Wand.

Nach einiger Zeit kommen immer wieder mir unbekannte Personen in den Raum und gesellen sich zu meiner Wenigkeit.

"Du bist neu, oder? Mein Name ist Wooyoung. Wie heißt du denn?", fragt mich einer der Jungen.
Ich nenne ihm meinen Namen und er fängt direkt wieder an zu sprechen.

"Hier gibt es einige Regeln. Ich erkläre sie dir, weil die Betreuer das immer so dramatisch machen, dass man fast Angst bekommt. Also. Die erste und richtigste Regel ist die K.K.U.K.K-Regel. Sie bedeutet so viel wie: Kein Körperkontakt Unter Klapsen Kindern. In der Hausordnung hier steht, dass wir uns gegenseitig nicht berühren dürfen. Es wird von den Betreuern und Therapeuten streng bewacht und führt Strafen mit sich. Weitere Regeln sind, dass wir Ausgänge haben. Du fängt mit einem sechser Ausgang an und kannst dich in den Wochen in denen du hier sein wirst steigern und maximal einen zweiter Ausgang erreichen. Hier gibt es eine Nachtruhe, die um 10 Uhr eintritt. Die Küche ist hier stehts abgeschlossen und darf wenn nur mit einem Betreuer betreten werden.
Zudem sind hier jegliche Art von scharfen Gegenständen verboten. Schmuggel wird nicht zum ersten mal mit Rauswurf bestraft. Hast du alles verstanden?"

~
Also ich hatte in Love Bite bereits erklärt was die Ausgänge für Bedeutungen haben. Hier tue ich es noch mal für alle, die Love Bite nicht gelesen haben.

Wenn man in eine fakultativ geschlossene eingewiesen wird bekommt man einen Ausgang zu geteilt. Man fängt bei einem 'Sechser-Ausgang' an.
Das bedeutet, dass man die Klinik unter keinen Umständen verlassen darf.

Als nächstes gibt es den 'Fünfer-Ausgang' dort darf man z.b. mit seinen Eltern raus, sollten sie einen Besuchen kommen.

Danach gibt es den 'Vierer-Ausgang'.
Mit diesem Ausgang darf man mit einem Betreuer, die Klinik verlassen oder auf den Hof gehen, so sollte einer vorhanden sein. (Für den Hof gelten allerdings eigene Ausgänge und haben nichts mit den regulären Ausgängen zu tun)

Der 'Dreier-Ausgang' ist mit der interessanteste. Man darf mit Mitpatienten alleine die Klinik verlassen, ohne jeglichen Betreuer. Zudem darf man so auch alleine zur Schule gehen, die sich meistens entweder im Gebäude selbst oder im Nebengebäude befindet.
Allerdings ist man dadurch auch genötigt, dass (so vorhanden) im Krankenhaus nebenan essen muss und nicht wie vorgesehen in der Einrichtung selbst.
Man muss sich zudem auch in einer Liste eintragen, wenn man die Klinik verlässt. Dort muss stehen, wann man gegangen ist, mit wem und wann man ungefähr wieder da ist.

Zum Schluss gibt es denn 'Zweier-Ausgang' mitdem darf man ohne sich abzumelden die Klinik verlassen und zurück kommen, wann man möchte. Allerdings muss das Handy immer dabei sein, wenn man die Klinik verlässt. Und auf der Liste austragen muss man sich trotzdem.
(Dies basiert auf meinen Erfahrungen in der Psychiatrie und stimmt mit Sicherheit nicht mit allen Psychiatrien im Lande überein.)

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