😱 -14

Nach meiner Antwort bleibt es wieder ruhig. Nur das atmen von Jungkook und mir ist zu hören. Es kommt mir glatt so vor, als hätten die ganzen Worte eben nicht existiert.

Einige Zeit später traue ich es mich einmal nach unten zu schauen. Braun trifft Braun. Direkt erkenne ich, dass er mich und jeden Winkel meines Gesichts studiert. Lange genug kenne ich ihn, um zu wissen, was sein Blick einem verrat. Ich habe seine Augen so sehr vermisst. Morgens aufzuwachen und in ein kraftiges braun zu sehen, das so viele Emotionen ausstrahlt. Tagtäglich in sein Gesicht zu gucken, was mich mit einer gewissen Faszination anguckt. Kein Wort dieser Welt, egal in welcher Sprache, kann ausdrücken, wie sehr mir alleine seine Augen gefehlt haben. Doch genau in diesem Moment, wo er mich so anguckt wie jetzt, verschwinden alle Sorgen um uns herum.

Jungkook und ich sind in einer Blase gefangen. Von außen versuchen alle Sorgen und Probleme an uns heran zu kommen, doch keins hat die Chance. In dieser Blase ist es still. Nur das Atmen von uns ist zu hören. Kein Blätterrascheln, keine spielenden Kinder, keine singenden Vögel und keine anderen außer Jungkook und ich.

Jungkook PoV
Jimin sieht mich mal wieder mit einem Blick an der verrät, dass er wieder am Grübeln ist. Dabei schließen sich seine Augen ein wenig und er wechselt von einem neutralen Gesicht zu einem ernsten. Den Mund hat er stets zu einer geraden Linie geformt. Mit einem kleinen Lächeln beobachte ich das ganze Spiel. Ihm schwirren gerade so viele Worte durch den Kopf, dass er gar nicht weiß wohin damit. Ich kann förmlich sehen wie er anfängt die einzelnen Gedankenteile zu sortieren. Sie wandern von links nach rechts, von oben nach unten und hin und her. Trotzdem findet Jimin keinen passenden Platz für diese und lässt sie dann einfach an Ort und Stelle. Nur zu gut kenne ich seine momentane Lage. Mir geht es persönlich nicht anders. Worte geistern durch meinen Kopf und wollen an ihren Platz gebracht werden. Aber was passiert, wenn man keinen Platz für sie finde? Dann plagen sie einen so lange, bis man die Gedanken nicht mehr erträgt. Sie müssen raus. Aber das ist genauso schwer, wie sie selbst zu ertragen.

Mit einem Ruck bewegen sich Jimins Beine unter meinem Kopf und er deutet mir so an aufzustehen. Etwas verwirrt stehe ich auf. Kaum stehe ich mit dem Beinen auf dem Boden, fühle ich mich so als wäre ich gerade erst aufgestanden. Mir wird schwummerig, meine Sicht verschwimmt leicht und es fällt mir schwer das Gleichgewicht zu halten. Schnell verschwindet das Gefühl aber wieder und kann alles wieder klar sehen.

"Komm. Wir gehen zurück ins Waisenhaus", spricht Jimin mit einer sanften aber entschlossenen Stimme.

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