🍓 -12
Etliche Minuten sitzen wir einfach nur da und lauschen dem rascheln der Blätter oder dem Gezwitscher der Vogel. Jungkook hat währenddessen seinen Kopf bei mir auf den Beinen gebettet. Ich bekomme mit, wie er immer wieder versucht seinen Atmen unter Kontrolle zu bekommen, aber jedes mal kläglich scheitert. Seine Versuche stumm die immer aufkommenden Tränen zu verstecken scheitern ebenso. Öfter durchbricht ein Schluchzen, die Stille. Es sorgt aber nicht dafür, dass auch nur ein Wort unsere Münder verlässt. Lieber sitzen wir stillschweigend auf der Bank.
Mein Gefühl rät mir, dass ich reden soll. Die ganzen ungesagten Worte herausschreien und ihnen Platz zum existieren geben soll. Doch nix der gleichen passiert. Es fühlt sich so an, als wären sie hinter einer großen Mauer versteckt und würden keinen Weg finden, um zu entkommen.
Die Stille macht mich in gewissermaßen hilflos. Nicht zu wissen was los ist, sorgt für unbehagen in meinem ganzen Körper. Bei unserer gemeinsamen Vergangenheit, ist schon die ganze Zeit eine gewisse Spannung da. Und das Schweigen machtes nicht gerade angenehmer.
Zugleich fühle ich mich angreifbar. Jeder noch so kleine Geräusch, was ich von mir gebe, ist zu hören. Keine meiner Bewegungen bleibt unbemerkt, weil plötzlich der Fokus nicht mehr auf dem liegt, was den Mund des Gegenüber verlässt. Nein, er liegt nun ganz auf der anderen Person. Jede meiner Bewegungen wird von Jungkook erfasst, jeder Atemzug ist nun hörbar und selbst meine Gedanken sind schon fast zu hören.
Und genau das passiert auch. Ein falscher Atmenzug meinerseits und schon guckt Jungkook mich mit seinen verweinten Augen an. Eine braune Farbe, durchbohrt mich regelrecht. Er leidet. Mehr drücken seine Augen nicht aus. Nichts als Schmerz drücken sie aus. Es zerfrisst mich innerlich. Ihn so leiden zu sehen und nichts machen zu können, um ihn Lächeln zu sehen.
"Jimin", haucht Jungkook. Seine Stimme zittert sehr stark und klingt als wäre ein Tornado über seine Stimmbänder geweht. Kaum einen Ton trifft er, mehr flüstert er meinen Namen. Seine Augen fokussieren mich erneut. Diesmal scheinen sie nach einem Grund für mein Verhalten zu suchen. Dabei habe ich nur etwas zu laut ausgeatmet.
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